LANDESLIGA-DAMEN: SC 04 SCHWABACH – VFL GÜNZBURG 29:29 (13:14)

Die erste Damenmannschaft des VfL Günzburg sichert sich drei Spieltage vor Saisonende die Vizemeisterschaft in der Landesliga Nord und darf somit in einer Relegation gegen den Süd-Zweiten einen weiteren Aufsteiger in die Bayernliga ausspielen. Dabei profitierten die Mädels von dem Heimsieg der Nachbarn aus Gundelfingen am Sonntag gegen Verfolger Rimpar, da es selbst nur zu einem Punkt am Samstag beim starken SC 04 Schwabach reichte.

Dass die Auswärtspartie beim letztjährigen Bayernligisten Schwabach keine leichte Aufgabe sein wird, war allen Beteiligten klar. Der deutliche Heimsieg Anfang Dezember im Hinspiel war kein Maßstab, auswärts herrschte Harzverbot und prima Stimmung in der Goldschlägerhalle. Der VfL startete gut, durch Tore der drei an diesem Tag besten Torschützen Lena Götz, Alena Harder und Judith Deutschenbauer gingen die Damen mit 4:7 in Führung und der Gastgeber nahm nach einer Viertelstunde seine Auszeit. Im Angriff viel das fehlende Klebemittel nicht auf und auch die offensive Abwehr stand zu Beginn kompakt, das Ergebnis wurde auf 5:10 verbessert. Aus unerklärlicher Weise nahm der Zugriff in der Defensive immer weiter ab, Zeitstrafen erschwerten die Ausgangslage und der Gegner lies nicht locker. Bis zur Halbzeit hatten sich die Fränkinnen auf 13:14 herangearbeitet und das Spiel war wieder spannend.

In Abschnitt zwei war es ein offener Schlagabtausch, bei dem es insgesamt 15mal Unentschieden stand und sich keines der beiden Teams absetzen konnte. Eine Minute vor Ende gingen die Gastgeber mit 29:28 in Führung, der VfL konnte sich aber im Gegenangriff einen Siebenmeter herausspielen und es waren noch 22 Sekunden auf der nicht vorhandenen Hallenuhr. Bereits vor der Partie fiel die Technik aus und Zuschauer und Spieler mussten sich auf die Ansagen des Hallensprechers und die Infos des Kampfgerichts verlassen. Beim VfL entschied man sich in der Auszeit zu einer offenen Manndeckung nach erfolgreichem Siebenmeter, da nur ein Sieg zur Vizemeisterschaft führte. Lena Götz trat zu ihrem achten Strafwurf an und verwandelte auch diesen sicher, doch der Ballgewinn durch die Manndeckung erfolgte zu spät und das Spiel endetet 29:29.

Am Folgetag blickte man dann gespannt nach Gundelfingen. Falls Verfolger Rimpar hier einen Punkt liegen lässt, wäre den Mädels Platz zwei in der Tabelle nicht mehrh zu nehmen und tatsächlich gewann der TVG mit 21:19. Somit dienen die beiden restlichen Spiele in der Liga nach der Osterpause bereits der Vorbereitung auf die Bayernligarelegation.

Es spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Lena Götz (13/8), Alena Harder (6), Patricia Kubasta, Antonia Leis, Tanja Stoll, Hannah Sperandio, Réka Kovàcs (2), Martina Jahn (2/1), Nina Porkert, Judith Deutschenbauer (6)

BAYERNLIGA-HANDBALL: DJK WALDBÜTTELBRUNN -VFL GÜNZBURG 25:26 (14:14)

Der Sonntags-Tatort spielte an diesem Wochenende in Dortmund. Dabei ging es 90 Minuten um die Frage “tragischer Sexunfall oder Mord”; der Bayernliga-Krimi wurde schon tags zuvor in der Ballsporthalle zu Waldbüttlelbrunn aufgeführt. Kompakte 60 Minuten dauerte er, ein Höllentempo sah das Drehbuch vor, mal führten die einen dann die anderen, mit Manuel Scholz wurde gar ein Spieler durch schwarze Männer kalt gestellt (kein Mord, sondern eine Rote Karte) und ganz am Ende hieß die Frage zwar nicht “Sein oder nicht sein””; aber immerhin “Ein oder zwei Punkte”: Stefan Knittl löste den letzten Konflikt der Aufführung mit einem Schuss aus Siebenmetern. Lässig, zwar nicht aus der Hüfte, aber immerhin aus dem ganzen Arm. Genau das war zwei Punkte wert.

Auf der Anzeigentafel stand nüchtern wie im Abspann: 25:26. Der Star war die VfL-Mannschaft, alle Spieler waren an dem Coup mit wichtigen Entscheidungen beteiligt und wurden zu Krimi-Helden. Die Waldbüttelbrunner Akteuere fühlten sich nach einer phasenweise phantastischen Leistung wie so oft bei Ein-Tore-Entscheidungen wie gedemütigte Anti-Helden. Verdient hatten sie es nach dieser Leistung nicht.

Daniel Jäger, hinten wie vorne ein Eckpfeiler im Spiel der Schwaben erzielte das 0:1. Ein Tor von Lukas Tendera und zwei typische Scholz-Treffer und es stand 1:3. Beide Abwehrreihen gaben alles, hatten aber gegen den sehenswerten Offensivgeist zunächst keine Zugriffsmöglichkeit. Angriffstaktisch war einiges geboten, die DJK Waldbüttelbrunn spielt unglaublich durchdacht, gerade die linke Angriffsseite hatte richtige “Gemeinheiten” parat für die VfL-Abwehr. Kein Zuschauer brauchte dieses Spiel zu bereuen, es sein denn er hatte schwache Nerven. Clever, dass die mitgereisten VfL-Mamas diesmal schon auf der Hinfahrt ein Proseccochen wagten, das macht nicht nur fröhlich, sondern senkt auch noch den Blutdruck. Nico Jensen zog das VfL-Spiel klug auf und Patrick Rösch bekam im Offensivspektakel deutlich mehr Bälle an die Hand als seine Gegenüber, so führten in der Anfangsviertelstunde meist die Günzburger u.a. mit 3:6 und 4:7. Der sechsfache fränkische Torschütze Nils Kwiatkowski glich die Begegnung dann zweimal zum 9:9 und 10:10 aus. Jonas Lehr traf per Siebenmeter zum 13:14. Einer der Abwehrchefs Michael Jahn erhielt in dieser Phase ein Zeitstrafe. Ein arges Problem gegen solch einen Angriff. Gut, dass Patrick Rösch in dieser Phase einen Siebenmeter hielt. Den 14:14-Ausgleich durch Jannik Renz konnte aber auch nicht verhindern. Es sollte ein gerechter Pausenstand sein.

In der Kabine gab es wenig zu besprechen, das Günzburger Spielsystem ist für die Spieler mittlerweile auch unter Stress jeder Zeit abrufbar.. So ging es voll Spiel-Vorfreude wieder auf das Parkett. Lukas Mayer erzielte das 15:14. Gleich in der 33. Minute erwischte Manuel Scholz seinen Gegenspieler am Arm, dafür erhielt der einzige echte Routinier im Team der Schwaben eine rote Karte. Michael Jahn, der seit Wochen starke Leistungen im Angriff bringt übernahm. Überhaupt war das Auswechseln nie ein Problem an diesem Tag, jeder fügte sich nahtlos ins Konzept. Wieder hielt der Zerberus Patrick Rösch einen wichtigen Siebenmeter, Stefan Knittl machte es zum 15:15 besser. Heute weiß man, das gab Selbstvertrauen für spätere Aufgaben.

Der Spielschwerpunkt wandte sich. Die Akteure wurden ein wenig müder, die Abwehrreihen bestimmten den neuen Rhythmus. Es wurde beidseits viel schwieriger Tore zu erzielen. Groß und breit genug sind die Franken ja. Erst 17.15, dann 20:17 und 21:18. Der feine weinrote Spielfaden war ein wenig verloren gegangen. Chefrainer Hofmeister setzte in dieser wichtigen Phase auf die Günzburger Handballjugend. Jakob Hermann, Stephan Jahn und Frieder Bandlow zeigten Mut und Übersicht. Dennoch führten die Gastgeber, die zu Hause noch ohne Niederlage waren in der 51. Minute mit 23:21. Man spürte, dass das Team von Trainer Dusan Suchy nach zuletzt 1:5-Punkten unbedingt gewinnen wollte. In einer Auszeit verdeutlichte Stephan Hofmeister seiner Mannschaft noch einmal, dass zu einem ordentlichen Günzburger Samstagabend ein Sieg gehörte. Das saß. Jakob Hermann, Jonas Lehr, Nico Jensen und Stefan Knittl kippten die Begegnung jäh, aus dem Nichts. 23:25! Ganz stark in dieser Phase Jakob Hermann, endlich – so wird er gedacht haben – auf der Königsposition Rückraumlinks. Zwei Treffer erzielte er, einmal schoss er fast das Kreuzeck aus dem erstaunlich stabilen Torgebälk, dann wackelte er seinen Gegner derart aus, dass ihm richtig schwindlig wurde. Sollte die Weinroten auch die schier unüberwindliche grüne Festung nehmen. Es sah danach aus, doch das Drehbuch hatte noch eine böse Überraschung parat:Eine Zeitstrafe gegen Daniel Jäger drei Minuten vor Schluss vor. Die schwäbische Handballhochburg ohne ihr einziges “Industriegebiet” – das musste schwierig werden. Patrick Bieber hielt durch eine Glanzparade gegen einen Siebenmeter den 23:25-Abstand. Das war so wichtig. Denn in Überzahl glichen Tobias Glogger und Nils Kwiatkowski für ihre Farben aus. Letzter Angriff: Siebenmeter. Da stand nun Stefan Knittl bei 59:58 vor den kleinen Sechs-Quadratmetern und dem riesigen Torwart ausgestattet mit dem Vertrauen seines Trainers und den Hoffnungen seiner Mitspieler. Er traf. Himmelhoch jauchzend die einen – zu Tode betrübt die anderen.

Der VfL ist nun dem Zweiten Waldbüttelbrunn bis auf einen Punkt auf die Pelle gerückt.

Die Restprogramme:

Waldbüttelbrunn muss noch nach Eichenau und empfängt zum Saisonfinale HSC Bad Neustadt. Der VfL spielt erst daheim gegen HT München und darf dann noch zum Schwaben-Derby nach Friedberg. Schwierig, aber nichts ist unmöglich.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6277150&etag=4c57de83-1bb9-472a-a297-f3318b7a3ee9

Landesliga-Damen: SC 04 Schwabach – VfL Günzburg

Am Samstag geht es für die VfL Damen Richtung Nürnberg zum vorletzten Auswärtsspiel. Beim SC 04 Schwabach haben die Mädels um das Torhütertrio Lisa Gremmelspacher, Elena Hoffmann und Selina Schlund den ersten von drei Matchbällen zur Vizemeisterschaft und den damit verbundenen Relegationsspielen um Aufstieg in die Bayernliga.

Im Hinspiel gelang der Truppe von Betreuerin Renate Schildwächter ein ungefährdeter 41:25 Sieg, doch das ist kein Maßstab für das Rückspiel. Die Fränkinnen werden hochmotiviert sein, die deutliche Niederlage wieder gut zu machen und das geliebte Harz dürfen die Günzburger in Schwabach auch nicht benutzen. Somit gilt es sich erneut auf eine stabile Abwehr zu verlassen, die Fehlerquote im Angriff gering zu halten und das kontrollierte weinrote Tempospiel durchzuziehen. Der Kader ist erneut vollständig, unter der Woche gab es zwar krankheitsbedingt ein paar Absagen, aber bis Samstag sollten alle Spielerinnen wieder zur Verfügung stehen. Lediglich hinter dem Einsatz von Flügelspielerin Nina Porkert steht noch ein kleines Fragezeichen, sie zog sich beim Heimspiel gegen Nürnberg eine Kapselverletzung an der Hand zu und wird kurzfristig entscheiden.

Anpfiff zur Partie in der Landesliga Nord ist am Samstag um 18:30 Uhr in der Goldschägerhalle in Schwabach. Dank der Unterstützung durch einen Kleinbus der Firma Zanker müssen die Damen nicht privat reisen und können sich somit auf das Spiel konzentrieren.

JBLH-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – Frisch Auf Göppingen

Am Sonntag um 17.00 Uhr empfangen die VfL-Talente zum aller letzten Punktspiel ihre Handballfreunde von Frisch-Auf Göppingen. Das Duell hat herrliche Tradition, fetzten sich beide Teams doch zur Günzburger Handball-Hochzeit in der 1. und später in der 2. Liga um begehrte Punkte. Namen wie Jerzey Klempel, Rudi Molitor, Willi Weiß oder Arnulf Dümmel sind den älteren Günzburger Handballfans heute noch ein Begriff. Es gab auch andere Berührungspunkte, so spielten die früheren Günzburger Bundesliga-Asse Rudi Jahn und Klaus Hornung auch einmal in Grün bei Frisch-Auf. Wegen der schönen Erinnerungen und der guten Entwicklung des Nachwuchses fanden dann zum ersten JBLH-Duell zwischen dem VfL und Frisch-Auf vor mittlerweile sechs Jahren sage und schreibe 1200 Zuschauer den Weg in die Rebayhalle. Sensationell gewann damals die Günzburger A-Jugend um Nico Jensen, Michael Jahn, Raphael Groß und Daniel Jäger. Vielleicht war dieses Spiel die Initialzündung für die Günzburger Handball-Renaissance der letzten Jahre.

Anders als damals als nur um den Kampf David gegen Goliat ging oder die Zuschauer einfach mal wieder ein “Frisch-Auf-Trikot” sehen wollten, geht es am Sonntag für beide Teams um Alles. Mit einem Sieg kann dem VfL Günzburg der Klassenerhalt, auch dann nicht mehr genommen werden, wenn die direkten Konkurrenten um den sechsten Platz sensationell gegen den Meister Rhein-Neckar-Löwen
bzw. den TV Bittenfeld, für den es noch um die Vizemeisterschaft, die zur Teilnahme an der Deutschen A-Jugendmeisterschaft berechtigt, punkten sollten. Aber auch für Frisch-Auf geht es um alles. Sollten sie verlieren. wäre der aktuelle 2. Platz vermutlich weg.
Der Druck auf die Württemberger dürfte angesichts der Restprogramme noch weit größer sein als auf die bayrischen Schwaben. Beide Teams verstehen sich gut. Mit Tim Kaulitz steht auch ein ehemaliger VfL-Spieler und guter Handballfreund in den Reihen des Erstliga-Nachwuchses.

Für das Spiel hat Abteilungsleiter Armin Spengler “seiner” A-Jugend 100 Freikarten spendiert. Schließlich wird es für eine Günzburger JBLH-Mannschaft nicht mehr oft die Aussicht geben einen Bundesliga-Klassenerhalt zu feiern. Wenn schon, denn schon, dann sollen auch möglichst viele Fans dabei sein, dachte sich der Jugendhandballfan.

Die Mannschaft würde sich sehr über eine große Kulisse freuen, nur dann kann die Sensation gelingen.

Bayernliga-Handball: DJK Waldbüttelbrunn -VfL Günzburg

Am Samstag um 19.30 Uhr treten die VfL Handballer als Dritter beim Tabellenzweiten der DJK Waldbüttelbrunn an. Ganz sicher ein Spitzenspiel, ein Verfolgerduell ist es schon lange nicht mehr, zu einsam ziehen die Rotmilane aus Bad Neustadt an der Tabellenspitze ihre Kreise.

Lange waren die Samstagsgastgeber, die in der Bayernliga als der ewige Zweite bekannt sind (nur letztes Jahr sicherte sich der TSV Friedberg die Vizemeisterschaft) der einzige Ernst zu nehmende Konkurrent der Bad Neustädter, immerhin gelang ihnen ein Punktgewinn beim designierten Dritt-Liga-Aufsteiger, doch in der Rückrunde gab es ein paar leichtfertige Punktverluste. Richtig schlecht lief es für die Schützlinge von Trainer-Routinier Dusan Suchy dann in den letzten drei Wochen. Auf eine Derby-Niederlage bei der DJK-Rimpar, folgte ein Heimpunktverlust gegen die Regensburger Adler (26:26) und am letzten Wochenende wurde sensationell beim TSV Haunstetten verloren. Und so geschah es, dass der lange einsame Zweite urplötzlich nur noch drei Punkt vor dem VfL Günzburg steht.

Das Prunkstück der Franken sind eine sehr hohe und zupackende Abwehr und der Rückraum. Waren es in den letzten Jahren vor allem die Rückraumwerfer Stumpf und Tendera um einen umsichtigen Spielmacher Manuel Feitz, so hat sich mittlerweile auch die jüngere, zweite Rückraumgarde gut entwickelt; was den aktuellen Leistungseinbruch eher noch unverständlicher macht. Vielleicht ist es ja der Frust mal wieder gegen einen übermächtigen Gegner, der diesmal halt Bad Neustadt heißt, keine Chance zu haben.

Beim VfL Günzburg freut man sich auf das vorletzte Heimspiel. Da es in den letzten Wochen wirklich prachtvoll lief, hat so eine weite Anreise mit Option auf eine lange Party auf der Rückreise auch ihre eigenen Reize. Das Hinspiel ging nach einer tollen ersten Halbzeit ganz unglücklich mit 28:29 für die DJK aus. Zwar hängen die Trauben im bayrischen Norden immer besonders hoch, vielleicht gelingt aber auch der nächste Auswärtscoup. Dann würden die Schützlinge von Trainer Stephan Hofmeister dem Vizemeisterschafts-Favoriten zwei Spieltage vor Schluss noch bis auf einen Punkt auf die Pelle rücken.

Wie immer wird ein Fanbus eingesetzt – Anmeldungen bitte an Iris Groß oder Dieter Pohl. Abfahrt des Buses ist am Samstag um 14.30 Uhr vor der Günzburger Rebayhalle.

BEZIRKSLIGA-HERREN: BHC Königsbrunn 09 – VFL GÜNZBURG II 29:27 (16:12)

Zweite verliert nach großem Kampf beim Meister Königsbrunn 29:27(16:12)

Die letzte Chance auf einen Aufstiegsplatz hatten die Weinroten am Samstagabend beim Gastspiel beim BHC Königsbrunn.

Beide Teams starteten mit viel Tempo in die Partie. Leider vernachlässigten die Günzburger die Abwehrarbeit in den ersten 10 Minuten zu sehr und gerieten dadurch schnell mit 8:5 in Rückstand. Der Meister aus Königsbrunn spielte seine körperliche Überlegenheit immer wieder aus und konnte über kraftvolle Angriffsaktionen der Halben immer wieder erfolgreich zum Abschluss kommen. Folge war eine frühe Auszeit der Gäste. Danach wurde das Defensivverhalten spürbar besser, allerdings blieb der Abstand bis zur Pause konstant. Halbzeit 16:12.

Anfang des zweiten Durchgangs war es noch dasselbe Bild wie zuvor, anschließend konnte der BHC aber durch leichtsinnige Fehler in Überzahl davonziehen und sah beim 21:14 wie der sichere Sieger aus. Der VFL riskierte nun alles, die Deckung wurde nochmal deutlich offensiver und konnte erste, einfache Ballgewinne erzielen. Diese wurden dann konsequent über die zweite Welle genutzt. Vor allem der A-Jugendliche Lukas Bär machte mit 13 Treffern und nahezu keinem Fehler ein überragendes Spiel. Der Kampfgeist stimmte nun und auch Tizian Schmid im Tor konnte dem Team in dieser Phase helfen. Der VFL stellte die letzten fünf Minuten noch auf eine doppelte Manndeckung um und konnte beim 27:26 und beim 28:27 den Anschluss herstellen. Der Treffer zum 28:28 Ausgleich wurde dann leider aufgrund einer Kreisstellung aberkannt – die Entscheidung war korrekt. Der BHC sorgte anschließend mit dem 29. Treffer für die Entscheidung. Für den VFL ist aufgrund der anderen Ergebnisse, Platz 3 und der damit verbundene Aufstieg nicht mehr zu erreichen.

JBLH-HANDBALL: JSG ECHAZ-ERMS – VFL GÜNZBURG 28:33 (11:15)

Nach dem eher nervös-zaghaften Auftritt beim Heimsieg gegen SV Zweibrücken 64 vor Wochenfrist, gelang der VfL-A-Jugend im wichtigsten Jugendpunktspiel seit Jahrzehnten Saison-Bestleistung und ein verdienter 28:33-Auswärtserfolg (Halbzeit: 11:15). Die Schwaben haben damit das Tor zum Klassenerhalt ganz weit aufgestoßen. Die JSG Echaz-Erms, SV Zweibrücken 64 und der VfL Günzburg haben damit alle 18 : 24-Punkte. Die Günzburger mit drei Siegen im direkten Vergleich allerdings die Nase vorne.

Die Spielgemeinschaft aus den württembergischen Traditionsvereinen VfL Pfullingen und TSV Neuhausen/Erms wollte unbedingt gewinnen. Mit Axel Goller hatten sie einen Linkshänder aufgeboten, der vom Drittligisten VfL Pfullingen an Frisch-Auf Göppingen ausgeliehen ist und dort auch schon Erstliga-Einsätze feiern durfte. Insgesamt sollte der Rechtsaußen acht Treffer erzielen und so zum besten Werfer seines Teams werden. Auch die Körpersprache der Gastgeber war Sieges-gewiss.

Vor 120 Zuschauern darunter ein Drittel aus Günzburg erzielte Jonathan Stegmann das 0:1 für seine Farben. Die Jugendmannschaft rund um die Flüsschen Echaz und Erms versuchte es anfangs mit Härte, hatte sich mit den Schiedsrichtern schnell ein zweites Feindbild aufgebürdet – wirkte fahriger. Der VfL war focussiert. Bis zum 5:6 durch Axel Goller war es arg eng, führen sollten die Württemberger übrigens nie. Just in dieser Phase packten Devin Ugur, Lukas Bär und Johannes Rosenberger einen Dreierpack aus und entfleuchten erst einmal auf 6:10. Im Handball ist das keine Vorentscheidung, aber es gab Sicherheit. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Tribünen schien der VfL Herr des Verfahrens zu sein, denn mittlerweile waren die Trommler von der 1. Männermannschaft eingetroffen und machten mit einem Höllenlärm das Spiel zum VfL-Spektakel. Nur beim VfL trommelt eine 1. Männermannschaft für ihre Jugend!

Die JSG rang mit seinem wuchtigen Rückraum um Anschluss. Trotz großartiger VfL-Abwehr wackelten die Schützlinge von Sandro Jooß beim 11:13 ein wenig. Doch Fabio Bruno zeigte nun phantastische Paraden. Auch auf die Torhüter war an diesem Tag Verlass, Siebenmeterkiller Martin Freund hatte schon kurz davor gewohnt erbarmungslos zugeschlagen. Es war die kritischte Phase im Spiel, da der umsichtige Spielmacher Devin Ugur eine Zeitstrafe erhielt. Tim Hafner, der spät von der Bank kam und mit sieben “Granaten” noch zum besten Werfer seines Teams werden sollten und David Pfetsch, der in dem Spiel zum “Knittl” wurde machten zwei ganz wichtige “Buden”. 11:15 war ein beruhigender Halbzeitstand.

Erst kamen die württembergischen Schwaben wieder heran. Das 14:16 bedeutete unangenehme Tuchfüllung. Tim Hafner antwortete, clever in Szene gesetzt, und ließ es zweimal laut krachen. Im Tor war mittlerweile Niko Henke gekommen, der mit seiner körperlichen Präsenz und gutem Stellungsspiel seiner Abwehr zusätzliche Sicherheit gab. Die Gastgeber kamen nicht so recht heran und testen den “Siebten Feldspieler” als Notretter. Wie so oft brachte das wenig. Frech erzielte der VfL zwei Tore vom Anspielpunkt ins leere Tor. Beim 17:20 war Entscheidungsreife. David Pfetsch, Devin Ugur und Kämpfer Louis Dück trafen. So stand es in der 49. Minute 20:27. Die Günzburger dominierten mittlerweile die Begegnung ohne an Entschlossenheit zu verlieren. Das 28:33 war ein gerechtes Endergebnis.

“Urlaub statt Quali” ist bei einem ausstehenden Spieltag immer noch nicht handfest. Ein Spieltag steht nämlich noch aus. Hier muss der Blick auf die Restprogramme gerichtet werden:

Zweibrücken SV muss nach Bittenfeld. Die Rhein-Neckar Löwen empfangen die JSG Echaz-Erms. Und Frisch-Auf Göppingen darf nach Günzburg.

Die Rhein-Neckar Löwen stehen weit über der Liga und werden sich in ihrem letzten Heimspiel vor dem Einstieg in den Kampf um die Deutsche Meisterschaft keine Blöße mehr geben. Für die Bittenfelder und die Göppinger geht es um Platz 2. Beide werden Vollgas geben. Bittenfeld muss gewinnen und Frisch-Auf beide Punkte lassen, nur dann hat der TV noch eine Chance auf die Vizemeisterschaft, das treibt an. Der VfL ist am letzten Spieltag gerne das Zünglein an der Waage. Endlich mal frei und vermutlich vollzählig spielen.

Abteilungsleiter Armin Spengler hat der Mannschaft gegen Frisch-Auf 100 Freikarten zur Verfügung gestellt, die Begegnung hat uralte Tradition und war in den letzten Jahren schon immer ein JBLH-Zuschauermagnet. Die VfL-A-Jugend würde sich über eine volle Nordtribüne sehr freuen, vielleicht gibt es ja danach mal wieder was zu feiern beim VfL:

Trotz “Bodenlosigkeit” und schwierigen Hinrunden könnte es das beste VfL-Jahr der Leistungsmannschaften werden. Bayernliga-Männer werden zwar nicht Hofmeisters Drei-Jahres-Plan erfüllen, aber ihr bestes Bayernliga-Ergebnis erzielen.Die Damen sind voll im Aufstiegsrennen zur Bayrischen Elite-Liga und das JBLH-Team könnte erstmals seit sechs Jahren Osterferien genießen.

zur Statistik:

http://liveticker.sis-handball.org/game/show/001519000000000000000000000000000015125

LANDESLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – POST SV NÜRNBERG 32:19 (15:9)

Die VfL-Damen gewinnen ihr Landesliga-Heimspiel gegen den Post SV Nürnberg mit 32:19 (15:9) und sind nur noch einen weiteren Sieg von der Bayernliga-Relegation entfernt, da die Konkurrenz erneut patzte. Nach den gestrigen Niederlagen von Rimpar und Schwabach ist dem Team der Trainer Jürgen und Peter Kees mit zusätzlichen zwei Punkten der Vizemeistertitel der Landesliga Nord nicht mehr zu nehmen.

Ungeachtet der Ergebnisse des Vortages wollten die Damen ihre Hausaufgaben machen und in heimischer Rebayhalle einen Heimsieg einfahren. Selina Schlund musste sich am Sonntagmorgen krankmelden, aber da die Trainer mit allen drei Torhütern geplant hatten, war dies kein Handicap. Den Vortritt bekam diesmal Elena Hoffmann zwischen den Pfosten und sie konnte sich auf eine variable und engagierte Deckung verlassen. Den Gästen gelang zwar der erste Treffer der Partie zur Führung, doch Tore von Alena Harder, Judith Deutschenbauer, Réka Kovàcs und Martina Jahn brachten die weinroten Farben nach 8 Minuten mit 7:2 in Front.

Beim VfL war durchgehend hohes Tempo angesagt, was dann auch zu dem ein oder anderen technischen Fehler führte und mit Gegentoren bestraft wurde. Doch im Positionsangriff fand der Post SV wenig Mittel gegen die Günzburger Abwehr und somit ging es mit 15:9 in die Halbzeit. Ein weiteres Tor der diesmal erfolgreichsten Torschützin Alena Harder und ein Gegenstoßtreffer von Nina Porkert erhöhten den Spielstand zu Beginn der zweiten Hälfte auf 17:9 und es sah nicht danach aus, als sollte Nürnberg nochmal gefährlich näherkommen.

Beim 23:13 durch Tanja Stoll waren es bereits zehn Tore Differenz und erneut konnten sich alle Feldspielerinnen erfolgreich mit Treffern auszeichnen. „Bei einem vollen Kader sind wir hier nicht ausrechenbar“, beschreibt Jürgen Kees stolz die Personalsituation. Nun ergibt sich am Samstag auswärts in Schwabach die erste von drei Möglichkeiten, Aufstiegsspiele in die Bayernliga zu realisieren.

Es spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Lena Götz (5), Alena Harder (7), Patricia Kubasta (2), Antonia Leis (1), Tanja Stoll (3), Hannah Sperandio (1), Réka Kovàcs (1), Martina Jahn (6/2), Nina Porkert (2), Judith Deutschenbauer (4)

BAYERNLIGA-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – HASPO BAYREUTH 30:17 (12:7)

Der VfL Günzburg bestätigt seine gute Form und besiegt den Tabellensechsten HaSpo Bayreuth deutlich mit 30:17 (12:7). Wohl wegen des schönen Wetters, vor allem aber wegen des Fußball-Spitzenspieles Bayern München gegen Borussia Dortmund fanden diesmal nur knapp 400 Zuschauer den Weg in die Günzburger Sporthalle Sie wurden mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und “High-Speed-Handball” entlohnt.

Am Ende der Saison mag man es eigentlich gar nicht mehr lesen. Jede Bayernligamannschaft jammert über eine lange kräftezehrende Saison und beklagt seine Verletzten. Die Samstagsgäste taten das allerdings zu Recht. Gleich sieben Stammkräfte fehlten und kurzfristig kam nach dem letzten Spiel in einer typischen “Haunstetten-Schlacht” noch der Ausfall des Spielmachers und von Rechtsaußen Soborowski, dem besten Torschützen der Franken dazu. Die Angriffsmaschinerie der Wagner-Städter stockte so verständlich und erheblich.

Da Bayernligaspieler, gestandene und sehr stolze Mannsbilder sind, gaben die HaSpo-Spieler dennoch alles. Zumindest in der ersten Halbzeit stellte ihre ungewöhnlich offensive Deckung den VfL auch vor die erwartet kniffligen Aufgaben. Erst als in der zweiten Halbzeit die Kräfte schwanden und auf eine defensivere Deckung umgestellt werden musste, zogen die VfL-Spieler um einen erneut sehr starken Torwart Patrick Rösch auf und davon.

Bis zum 3:4 wurde lagen die Schützlinge des Trainergespannes Marc Brückner und Michael Werner auch durch zwei Treffer von Stefan Wopperer insgesamt viermal mit einem Tor in Front. Beider Angriffsreihen gelang es nur schwer zum Erfolg zu kommen. Stefan Knittl gelang die erste Führung zum 5:4. Bis zum 6:6 war das Bayernliga-Spitzenspiel komplett ausgeglichen. Ohne jeden spielerischen Verlust konnte Trainer Hofmeister nach etwa 15 Minuten wechseln. Es waren die Youngster Jakob Hermann, Frieder Bandlow und Stephan Jahn, die den ersten größeren Vorsprung zum 9:6 herauswarfen. Die Abwehrreihen dominierten weiter das Spiel. Der VfL stand sehr sicher, kannte jeden einzelnen Gegenspieler gut, was immer wieder zu Ballgewinnen führte, die erbarmungslos zu Schnellangriffen genutzt wurden. Den letzten der ersten Halbzeit nützte der unermüdliche Dauer-Turbo Raphael Groß zum 12:7-Halbzeitstand.

Der Günzburger Torhunger war noch längst nicht gestillt. Ein 7:1-Lauf gleich nach dem Wiederanpfiff stellte die Verhältnisse an diesem Tag klar. Das Spiel war vorentschieden. Nun war auch die HaSpo-Deckung besiegt. Die Gästetrainer hatten mit ihrer ausgezehrten Mannschaft ein Einsehen und stellten auf eine weniger laufintensive, defensivere Abwehrformation um. Das machte den Weinroten das Torewerfen allerdings noch einfacher. Beim 26:11 durch einen trickreichen Siebenmeter von Stefan Knittl war der höchste Tore-Abstand erreicht. Bis zum 30:15 konnte der Vorsprung gut verwaltet werden. Ganz am Ende gelang HaSpo Bayreuth noch ein wenig Ergebniskosmetik zum 30:17. Das hohe Ergebnis wird dem aufopferungsvollen Kampf der Gäste nicht gerecht, beschreibt aber gut die Günzburger Handballlust und ungebrochene Fitness.

Während Bad Neustadt die Meisterschaft mit einem weiteren Sieg feiert und feiert, hat der TSV Haunstetten mit einem Kampfsieg gegen die DJK Waldbüttelbrunn die Abstiegsplätze wieder knapp verlassen, wird aber in den verbleibenden drei Spielen noch punkten müssen, damit es auch in der kommenden Saison das Schwabenderby gegen den VfL geben wird. Die Günzburger sind mittlerweile bis auf drei Punkte an den Tabellenzweiten DJK Waldbüttelbrunn herangerückt. Bei der Deutschen Jugendkraft steht das nächste Auswärtsspiel an. Zwar hängen dort die Trauben sehr hoch, allerdings ist nichts unmöglich. Nach der unendlichen “Bodenlosigkeit”; einer unwissenschaftlichen Vorbereitung und einer verspielten Hinrunde bietet sich ganz am Ende noch die erfreuliche Chance sich mit der Saison 18/19 zu versöhnen. Das wurde unter schwierigen Bedingungen hart erarbeitet.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6277180&etag=b49f68a5-310f-4660-82d0-292d574b93e2

LANDESLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – Post SV Nürnberg

Die Landesligadamen des VfL Günzburg freuen sich auf das dritte Heimspiel in Serie und präsentieren einen ersten Neuzugang für die kommende Saison. Den Kader der Weinroten ergänzt die 20-jährige Sonja Christel aus der Handballhochburg Bietigheim, und kann mit Einsätzen im Drittligateam und in der Württembergliga bereits in jungen Jahren einiges an Erfahrung einbringen. Sonja ist seit der E Jugend für die SG BBM aktiv und beginnt in Ulm ein Studium in Wirtschaftschemie. „Wir freuen uns sehr, dass Sonja sich für den VfL entschieden hat.“ beschreibt Trainer Jürgen Kees nach den ersten Trainingseinheiten diese Personalveränderung. „Sie passt prima in unser Spielschema, macht unseren Rückraum noch flexibler und hinterließ einen sympathischen Eindruck“.

Damit die neue Mannschaftskollegin vielleicht in der Zukunft in der ungewohnten Bayernliga auflaufen kann, muss zunächst einmal der zweite Platz in der Landesliga gesichert werden. Ein weiterer Schritt kann am Sonntag um 16 Uhr gegen den Post SV Nürnberg erfolgen, hier möchten die VfL Mädels an die Leistung der Vorwoche anknüpfen und erneut zwei Punkte einfahren. Die Nürnberger konnten am vergangenen Samstag ein dickes Ausrufezeichen setzen und gewannen daheim gegen Tabellenführer Winkelhaid. Das Hinspiel entschieden die Weinroten trotz des Harzverbotes deutlich mit 34:25 für sich und boten eines ihrer besten Auswärtsspiele.

Die Partie steht eindeutig unter dem Zeichen der Pflichterfüllung, der VfL hat zwar inzwischen wieder 2 Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten, muss aber in den kommenden Wochen noch auswärts beim Vierten und Fünften ohne Harz antreten. Somit ist für Spannung gesorgt und alle Fans sind herzlich eingeladen, am Sonntagnachmittag die VfL Damen zu unterstützen.