Herren – Regionalliga
Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die VfL-Handballer die HSG Lauf/Heroldsberg. Zur guten Tradition hat es sich bei den Schwaben entwickelt, dass zweimal im Spieljahr Freikartenaktionen gestartet werden, einmal davon in den Herbstferien. Der VfL Günzburg beherzigt dabei den Stadtslogan „Glücklich in Günzburg“ und möchte mit dieser Aktion seine Verbundenheit mit hiesigen Vereinen und Freunden bekunden, an die Freikarten verteilt wurden. Im Nebeneffekt würden sich die Verantwortlichen natürlich über ein volle Halle mit „Roter Wand“ freuen. Die Regionalliga ist eine ordentliche sportliche Herausforderung, bei der zahlreiche Unterstützung von der Tribüne nicht nur Antriebsfeder für die Spieler, sondern auch wichtige Hilfe in Spielkrisensituationen ist.
Lauf und Heroldsberg klingt beim ersten Hören ein wenig unbekannt. Beide Orte befinden sich 14 Kilometer von einander in Mittelfranken entfernt. Dahinter stehen zwei Traditionsvereine. Der TV Lauf spielte vor vielen Jahren in der Regionalliga (damals dritthöchste Spielklasse), zuletzt in der Saison 1997/1998. Danach wurden die ehemals Erfolgsverwöhnten bis in den Bezirk durchgereicht. Tuspo Heroldsberg gewann zur Günzburger Bundesligahochzeit einmal gegen den VfL ein Endspiel um die Bayerische A-Jugendmeisterschaft. Seitdem sich beide Vereine zusammentaten. ging es steil bergauf. Der letztjährige Aufstieg in die Männer-Regionalliga setzt dem Erfolgsmodell ein Ausrufezeichen.
Die Schützlinge von Trainer Sebastian Wilfing mussten nur bei der hohen 39:31-Niederlage in Rothenburg Lehrgeld an die neuen Anforderungen bezahlen, seither spielen sie auf Augenhöhe. Gewohnt knapp ging es her. Beim TSV Lohr unterlag man bitter mit einem Tor, darauf folgte ein nie erwarteter 23:24-Auswärtssieg bei den Routiniers aus Waldbüttelbrunn. Daheim gegen Anzing ging es wieder nur um das eine Törchen. Drunter und drüber ging es in diesem Spiel. In der 27. Minute führten die Gastgeber mit 17:11, in der 35. Minute stand es 20:19, in der 60. erst 29:29, ehe der Anzinger Löwe Florim Hoxha 20 Sekunden vor Schluss das 29:39 erzielte und die HSG nach tollem Kampf ins Tal der Tränen stieß.
2:6-Punkte lautet das kalte Gesamtergebnis, das gewohnt wenig aufopferungsvollstem Kampf gerecht wird. Am Ende zählt nur das eine Tor mehr oder eben weniger. Harter Leistungssport! Der VfL Günzburg steht mit 4:4 Zählern wenig besser da. Beruhigend ist der Abstand keineswegs. Für die Weinroten geht es wie immer in einer jungen Saison um viel. Nur bei einem Sieg kann der VfL sein Visier Richtung oberer Tabellenregion einstellen. Das ist das Ziel und verdeutlicht die hohen Samstagsambitionen. Keine der beiden Mannschaften hat irgendwas zu verschenken. Da droht packender Fight. Ein Grund mehr den schönen Samstagabend mit der Familie beim VfL-Handball zu feiern.
Die Weinroten sind mit dem Spielplan sehr unzufrieden. Da geht die Runde zum einen bis zum 31.05., zum anderen sind ständig große Spielpausen, so findet im Handballmonat Dezember gerade mal ein Spiel statt, im März und April nur jeweils zwei. Immerhin erwiesen sich die letzten beiden Wochen ohne Handball im Nachhinein als Glücksfall. Wild wüteten die Viren. Pünktlich zu dieser Trainingswoche meldeten sich die Spieler dann aber kerngesund und voller Handballtatendrang zurück.
Es also angerichtet. Unseren Handballfreunden wollen wir ein gewohnt guter Gastgeber sein. „Wir würden uns über eine rappelvolle Nordtribüne sehr freuen“, blickt Abteilungsleiter Martin Frey voraus. Nach einem Trainingsbesuch berichtet der Umtriebige; „Die Mannschaft wird sich zerreißen, da bin ich mir sicher“.
Hier geht es zur Homepage der HSG Lauf/Heroldsberg:
TV 1877 Lauf Handball (hsg-lauf-heroldsberg.de)