Herren – Regionalliga

TSV LOHR -VFL GÜNZBURG

Am Samstag machen sich die VfL-Handballer auf die weite Reise in den Main-Spessart-Kreis, wo sie im beschaulichen Lohr abends ab 19.30 Uhr um Punkte in der höchsten bayerischen Handballliga wetteifern. Beide Mannschaften repräsentieren Traditionsvereine. Zur Günzburger Hochzeit in der 1. und 2. Bundesliga duellierten sich regelmäßig beider A- und B-Jugendmannschaften im Kampf um Bayerische Meisterschaften. Nach dem Bundesligarückzug der Schwaben kam die goldene Ära der Lohrer, viele Jahre gehörten sie zum Inventar der 3. Liga. Man verlor sich aus den Augen, in der damaligen Bayernliga fanden sich beide wieder und mittlerweile gehören die Auseinandersetzungen der Samstagkonkurrenten zum stets unterhaltsamen Standardprogramm der hiesigen 4. Liga.

Ob das so bleibt, dürfte eine der drängendsten Fragen sein, die sich die Lohrer Handballfans am Samstag in der Halle stellen werden. Denn die Gastgeber schwächeln arg. Punktgleich mit dem TSV Rothenburg stehen sie mit jeweils neun Punkten auf den Plätzen 10 und 11. Platz 12 ist ein Abstiegsplatz – ganze zwei Punkte dahinter. Mit dem Rückenwind zweier Siege waren die Schützlinge des sehr erfahrenen Trainergespannes Bernd Becker und Maximilian Schmitt am vergangenen Wochenende in den Löwenkäfig nach Anzing gereist. Ein Befreiungsschlag sollte es werden, ein Desater wurde es. Mit 24:16 wurde man torarm unglücklich zur sicheren Punktebeute der Gefräßigen. Das Spiel ging schon schlecht los – 5:1 stand auf der Anzeigentafel. Dann das kräftezehrende Aufbäumen zum 7:9. Obwohl Torwart Tom Scheiner einen Sahnetag erwischte, war der 14:9-Halbzeitstand schon zu hoch. Nichts sollte mehr gelingen. Das 24:16.Endergebnis läutete eine traurige Heimfahrt ein, anstelle von zwei Punkten mit dem ungeliebten Abstiegsgespenst im Bus.

Der Tabellenstand ist unerwartet. Das Trainerduo mit allen Wassern gewaschen, viele Neuzugänge aus aller Herren Länder. Irgendwie klappt das Zusammenspiel aber immer noch nicht wie gewohnt. Ein Grund könnte die Verletzung von Jannick Schmitt sein. Aktuell ist die Last ungleich auf die linke Seite mit Jakob Röder, Dawid Walaszcyk und Spielertrainer Maximilian Schmitt verteilt. Das soll sich am Samstag bestimmt ändern. Die Einheimischen stehen mächtig unter Druck. Das Spiel gegen den VfL läutet rein tabellarisch gesehen sechs schwierige Begegnungen hintereinander ein. Eine Punktedurststrecke droht.

Der TSV kann auf ein sehr begeisterungsfähiges Publikum bauen. Ganz Handballlohr wird am Samstag versuchen, das Abstiegsgespenst wenigstens vorübergehend aus der Stadt zu treiben.

Es wartet also eine sehr anspruchsvolle Aufgabe auf die Schützlinge von Trainer Sandro Jooß. Angeschlagene Gegner sind besonders schwer ausrechenbar. Beim VfL Günzburg läuft es insgesamt rund. Man darf nach tollen Leistungen unbeschwert in den Norden reisen. Diese gute Gefühl ist hart erarbeitet und soll auf die Heimreise erneut mitgenommen werden.

Alle Spieler sind kerngesund und voller Handballtatendrang.

Wie immer können Fans im Mannschaftsbus mitfahren. Macht zur Zeit ja mächtig Spaß. Anmeldungen wie immer bei Dieter Pohl ([email protected]).

Hier geht es zur Homepage des TSV Lohr:
www.lohrerhandballer.de