Herren – Regionalliga

ES LÄUFT BEIM VFL GÜNZBURG

Mit 24:29 (11:16) kehrten die Schwaben Sonntags sehr früh von der weiten Reise aus Lohr zurück. Damit bauen die Günzburger ihre Serie ungeschlagener Spiele auf 11:1-Punkte aus. Selbst kühnste Optimisten hätte sich das noch an Silvester nicht einmal als Neujahrswunsch ausmalen können.

In Franken trafen die aktuell Erfolgreichen auf eine ersatzgeschwächte Mannschaft. Beim TSV wütet seit einiger Zeit die Influenza. Das Trainergespann Bernd Becker und Maximilian Schmitt war nicht zu beneiden. Erst mussten sie noch das Vorspiel der 2. Mannschaft abwarten um festzulegen, wer aus der Reservemannschaft alles höherklassig aushelfen darf. Dünn war der Kader.

Da auswärts den Günzburgern die Favoritenrolle bislang nicht gut tat, wollten die Schützlinge von Sandro Jooß dieses Mal mit kontrollierter Offensive ins Match gehen und sich das Tempospiel ein wenig aufheben. Gerade gegen einen Gegner mit Krankheitssorgen muss man die Begegnung nicht in den ersten fünf Minuten entscheiden, körperliche Überlegenheit zahlt sich da von selbst über lange sechzig Minuten aus.

Den Torreigen eröffnete ein erneut bestens aufgelegter Daniel Jäger in der zweiten Minute. Lange in der ersten Halbzeit wog das Spielgeschehen offen hin und her. Lorenz Schmitt in der Anfangsphase der auffälligste Franke erzielte mit seinem 4:3 die erste Führung für seine Farben. Zweimal Daniel Jäger und einmal Noah Heisch und die Führung war gewechselt. Letztmalig führen die Lohrer beim 9:8 durch Tim Mill. Die Vorentscheidung fiel ab der 24. Minute. Das Günzburger Tempospiel griff nun, der VfL enteilte bis zum Halbzeitpfiff entschlossen von 11:11 auf 11:16. Das letzte Tor mal wieder ein sehenswerter Manuel-Scholz-Treffer, diesmal von arg weit weg.

In der Halbzeit wurde über eine in der Anfangsphase zu offene Abwehr und einige Angriffsveränderungen gesprochen. Auf dem Feld ging es Gott sei Dank so weiter wie es aufgehört hatte. Jonathan Cremer bis dahin auffälligster VfL-Angreifer und Nicolai Jensen, die beide jeweils sieben Treffer erzielten sollten, markierten das 11:17 und 11.18. Das war an diesem Tag die Vorentscheidung. Zwar gab sich der TSV Lohr zu keinem Zeitpunkt auf und machte aus seiner Personalmisere das Bestmögliche. Zu einer Wende fehlten aber die Körner, zumal die VfL-Spieler kerngesund auftraten und sich Torwart Patrick Bieber zur Höchstform aufschwang. In der 40. Minute kamen die Mainfranken bis auf 18:22 heran. Das wurde es noch einmal kritisch. Eine weitere Verkürzung und das begeisterungsfähig Publikum hätte sein Team zum Wendeversuch angetrieben. Die Weinroten trotzten der drohenden Krise und erhöhten den Abstand wieder. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 24:29 auf dem Spielbericht.

Die Mannschaft widmete dem Sieg Mannschaftsbetreuerin Anita Neuer, die an diesem Tag – selbstverständlich in der Spessarttorhalle – ihren Geburtstag feierte. Der Sieg ließ sie noch jünger als sonst aussehen.

Mit nun 19:11-Punkten sind die Günzburger bis auf einen Punkt an die Regensburger Adler und HT München herangerückt. Nächste Woche kommt der Tabellenneunte DJK Waldbüttelbrunn. Dort setzte es in der Hinrunde eine 26;18-Auswärtspleite, Dafür möchte sich die Mannschaft am kommenden Samstag ab 19.30 Uhr revanchieren.

Hier geht es zum Spielbericht:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=7765225&championship=BHV+2024%2F25&group=389129