Herren – Regionalliga
Am Samstag um 19.30 Uhr treten die VfL-Handballer gegen die DJK Waldbüttelbrunn an, danach ist zwei Wochen Faschingspause, das nächste Heimspiel findet erst wieder am Samstag, den 22.03.2025 gegen die Anzinger Löwen statt. Seit der Weihnachtspause spielten die Schützlinge von Sandro Jooß Wochenende für Wochenende. Bang war man in den Jahresauftakt noch ohne rechtes Polster zu den Abstiegsrängen gestartet, allein dreimal ging es nach Franken – hoch hängen im Weingebiet die Trauben, einmal ins Hachinger Tal, dazu noch die schweren Heimspiele gegen die Regensburger Adler und Rothenburg 2000. 11:1-Punkte wurden hart errungen. Selbst kühnste Optimisten hätten damit nicht gerechnet. Groß ist die Freude bei der Mannschaft sich mit diesem Rückenwind nun dem Heimpublikum präsentieren zu dürfen.
Die DJK Waldbüttelbrunn, die Macht vom Sumpfler, war nach einem Intermezzo in der 3. Liga postwendend wie fast alle wieder abgestiegen. Ein großer Aderlass bereitete letzte Saison Schwierigkeiten. Mittlerweile ist ein neues Team gefunden, die Mischung aus alten Hasen und jungen Wilden stimmt. Mit 10:18 Punkten steht die „Deutsche Jugendkraft“ im unteren Mittelfeld. Vier Punkte vom aktuell ersten Absteiger HSG Lauf/Heroldsberg entfernt. Das Visier dürfte ängstlich Richtung Tabellenende eingestellt sein. Wie hart der Nervenkrieg im Nichtabstiegskampf läuft erfuhren die Franken die letzten zwei Begegnungen.
Zunächst führte die Reise zum direkten Nichtabstiegskonkurrenten nach Lauf. Erst lief alles wie am Schnürchen. 2:7, dann 13:18 leuchtete es hoffnungsvoll von der Anzeigentafel. In der 50. Minute war plötzlich alles ganz anders: Die Gastgeber führten urplötzlich mit 26:25. Das Abstiegsgespenst tobte wild zwischen den Farben hin und her. Doch die erfahrenen Waldbüttelbrunner rissen nach einem 29:29 das Ruder noch einmal rum. Leon Raster ließ mit seinen beiden Treffern zum 29:31-Endstand seine Farben himmelhoch jauchzen.
Eine Woche später sollte die endgültige Wende geschafft werden. Aufsteiger SV Anzing war zu Gast. Alles lief umgekehrt. Herrlich wurde kombiniert, Lohn war eine 21:16-Führung. Doch die Löwen können kämpfen: 22:22. Die Oberbayern behielten das bessere Ende für sich und nahmen die Punkte mit 26:27 denkbar knapp mit. Nichts wurde es aus dem Befreiungsschlag Richtung Mittelfeld, zu Tode betrübt blieb man in Abstiegsnähe.
Heilfroh ist man in Günzburg, dass man mittlerweile in ganz andere Richtungen blicken kann. Sind doch die Dritten und Vierten Regensburg und München nur noch ein Punkt entfernt. Doch Vorsicht: Tabellenstände beschreiben eine Ausgangsposition. Das Samstagsspiel beginnt mit 0:0. Beharrlich müssen sich erst einmal kleinere Vorteile auf dem Spielfeld erarbeitet werden, viel Kraft und Laufarbeit kostet es einen Viertligisten in die Knie zu zwingen. Auf diesen sechzig minütigen harten Kampf freut sich die Mannschaft um Michael Jahn. Es gilt auch Revanche zu nehmen, denn im Hinspiel setzte es eine empfindliche 26:18 (15:8)-Niederlage. Damals wurde der VfL Günzburg seinem eigenen Tempo nicht Herr, produzierte Fehler und Fahrkarten en masse. Tempospiel kann auch nach hinten losgehen. Cheftrainer Hofmeister glaubt, dass das in dieser Form heute nicht mehr passieren kann, damals musste noch hart am eigenen Gegenstoß gefeilt werden: „Hier haben wir uns stabilisiert“. Dennoch wird sich ein Gegner vorstellen, der mit allen Wassern gewaschen ist. Nachlässigkeiten darf man sich im Haifischbecken Regionalliga nicht leisten. Das haben die Spieler aber mittlerweile gelernt.
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