Herren – Regionalliga

DAS SCHWABENDERBY

Endlich ist es wieder so weit. Am Samstag um 20.00 Uhr findet in der Augsburger Albert-Loderer Halle ein Schwabenderby statt. Gastgeber wird der TSV Haunstetten sein. Nach den Abstiegen des TSV Friedberg und des TSV Haunstetten mussten die schwäbischen Handballfans in der letzten Saison ganz auf einen solchen Leckerbissen verzichten. Die Augsburger gehörten jahrelang zum Inventar der bayerischen Eliteliga, unter Trainer Christian Kofler gelang ihnen in der letzten Saison trotz etlicher Abgänge der schnelle Wiederaufstieg. Darüber freute man sich natürlich auch beim VfL Günzburg.

Vor diesem Rundenbeginn hängten erneut viele langjährige TSV-Helden ihre berühmt gewordenen Handballschuhe an den Nagel. Ähnlich wie der VfL Günzburg können auch die Augsburger nicht auf dem europäisch gewordenen Handballmarkt zum Shoppen gehen und so stammen die „Neuen“ vornehmlich aus der eigenen Jugend oder der 2. Mannschaft. Kommt einem irgendwie bekannt vor. Auswärts wurde man beim FC Bayern München fündig, von dort stieß Serigne Mbodji zum Team, außerdem heuerte Lukas Mayer vom TSV Schwabmünchen an.

Ausgegebenes Ziel konnte daher nur der Klassenerhalt sein.

Nach einer guten Vorbereitung konnte die Aufstiegseuphorie mit zum Mitaufsteiger nach Ismaning genommen werden. Nach 60 fulminanten Minuten leuchtete ein hoch erfreuliches 20:27 von der Münchner Anzeigentafel. Der Saisonstart war geglückt. Schnell wurden die Haunstettener danach auf den harten Boden der Regionalligarealität zurück geholt. Gegen das eine Spitzenteam HT München setzte es eine empfindliche 25:33-Heimniederlage und eine Woche später bei der anderen Topmannschaft TG Landshut ein 34:21-Debakel. Das muss kein Beinbruch sein. Richtig weh tat allerdings das 22:29-Heimdebakel gegen den dritten Mitaufsteiger HBC Nürnberg.

Dabei ging das Spiel gut los. Der reaktivierte Alexander Horner erzielte nach 12 Minuten das 6:2: Ein Strohfeuer wie die Handballfans heute wissen, zur Halbzeit stand es 14:14. Danach dominierten die Nürnberger. Besonders bitter: Die letzten sieben Minuten gelang gar kein Treffer mehr. Das nagt schwer.

Nun ruhen die Hoffnungen auf die unendlichen Derbygeschichten. Gerade wenn man sich sehr gut kennt und die Fans beider Lager ihre Mannschaften noch stärker als sonst zum Sieg antreiben, gibt keiner gerne nach. Die Augsburger werden alles daran setzen, um ihren Anhängern die eigene Regionalligatauglichkeit zu beweisen. Waidwunde Gegner sind besonders gefährlich wie erfahrene Punktejäger wissen.

Für die Günzburger geht es neben Derbylorbeeren, mit denen man sich besonders gerne schmückt ebenfalls um die Rückkehr auf die Erfolgsspur. Die Chancenlosigkeit im Regensburger Adlerhorst wurmt immer noch. Die Weinroten benötigen die ausgeschriebenen Punkte, um sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Die Kadersituation hat sich dafür deutlich gebessert. Jonathan Cremer und Beni Telaovic sind wieder mit an Bord. Entwarnung gab es auch bei Joseph Stotz. Die Befürchtung „Syndesmosebandriss“ bestätigte sich nicht. Alles „nur“ ein Außenbandschaden.

Wie immer bietet der VfL Günzburg eine Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus an.

Hier geht es zur Homepage der Haunstettener Handballer:
www.handball-in-augsburg.de