Herren – Regionalliga

DER VFL GÜNZBURG GEWINNT DAS SCHWABENDERBY

Gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Haunstettener Mannschaft gewann der VfL Günzburg vor toller Derby-Kulisse am Ende mit 27:33 (12:15). Nach einer Viertelstunde übernahmen die Weinroten das Heft des Handelns und führten meist deutlich. Dennoch war das Spiel alles andere als einfach. Der Haunstettener Trainer Christian Kofler hatte sich wie immer ein Füllhorn an taktischen Gemeinheiten einfallen lassen. Permanente Einlaufbewegungen und der siebte Feldspieler verlangten von der Abwehr um Daniel Jäger und Alexander Prechtl höchste Aufmerksamkeit. Irgendwelche Spielpausen konnten sich die routinierteren Günzburger nicht leisten, taten sie auch nicht. Jeder war sich der Gefahren eines Derbys und eines Goliats bewusst.

Personell schien alles auf dem Weg der Besserung. Mit Jonathan Cremer und Beni Telalovic kehrten seit dem Regensburgdebakel zwei zupackende Spieler ins Team zurück. OB-Kandidat Michael Jahn konnte wegen des aufkommenden Wahlkampfes zwar erst sehr kurzfristig zusagen, wollte dann aber die Mannschaft, insbesondere da Joseph Stotz aktuell verletzt ist, unbedingt unterstützen – ein echter Teamplayer halt. Immer wird das zukünftig nicht mehr gehen. Dafür zwickte bei Daniel Jäger plötzlich die Wade. Erst kurz vor Spielbeginn gab Physio Thomas Buhl das Go. Wade und Tape hielten zusammen. Insgesamt gute personelle Voraussetzungen..

Den etwas besseren Start erwischten die Gastgeber. Lukas Mayer traf zum 2:1, Jan Vogl zum 3:1. Michael Jahn und Beni Telalovic glichen aus. Die Günzburger erarbeiteten sich erste Vorteile. Wieder Jan Vogl gelang in der 13. Minute das 5:5. Dann tappten die Gastgeber in die Gegenstoßfalle. Ein paar Zeigerumdrehungen später erzielte Robin Lorenz das 5:12. Sieben Buden in sechs Minuten waren ein Ausrufezeiten. Besonders die schnellen Außen David Pfetsch und Noah Heisch stürmten nach Herzenslust.

In der guten alten Handballzeit, hätte ein solches Waterloo genügt um einen Gegner zu brechen. Die junge Haunstettener Mannschaft behielt den Kopf oben, setzte nun voll auf den ungeliebten siebten Feldspieler. Erhöhte Wachsamkeit und pausenloses Verdichten auf der ballfernen Seite waren nun gefragt. Die Gäste leisteten sich nun ein paar Fehlwürfe. Der Vorsprung schmolz: Jan Wiedmer erzielte den 12:15 Halbzeitstand für seine Farben.

Beim 13:15 wurde der VfL-Fanblock kurz unruhig. Insgesamt blieb das VfL-Team jedoch sehr geschlossen, jeder wusste was er zu tun hat. Der über 60 Minuten stark haltende Julian Lohner hielt wichtige Bälle. Immer einmal zwang die Abwehr zu schwierigen Würfen, die ihr Ziel manches Mal verfehlten. Die Gesamtsituation erlaubte einen Zwischenspurt. David traf zum 13:18. Noah Heisch und Alexander Prechtl bescherten ihrer Mannschaft beim 20:28 und 24:32 jeweils Acht-Tore-Vorsprünge.

Das gute Gefühl machte sich breit, dass nichts mehr anbrennen konnte. Die Günzburger steckten nicht zurück, dennoch kam die Mannschaft um den sechsfachen Torschützen Felix Pfänder beim 27:33 noch zu einer Resultatsverbesserung, die sie sich für ihre permanente Einsatzbereitschaft auch verdient hatte.

Nach dem Spiel passte für die Gastgeber natürlich das Ergebnis nicht. Irgendwie schienen aber alle mit dem Spiel zufrieden – auch die schwäbischen Schiedsrichter Rainer Böhme und Frank Sand, der einen eigenen Fanclub dabei hatte. Beide boten eine ausgezeichnete Leistung.

Hier geht es zum Spielbericht:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=8042492&championship=BHV+2025%2F26&group=437864