Herren – Regionalliga

FRÄNKISCHE WOCHE IN GÜNZBURG

Nach gut einem Monat dürfen sich die VfL Handballer am Samstag um 19.30 Uhr endlich wieder ihrem Heimpublikum vorstellen Zu Gast wird mit dem TSV Lohr ein guter alter Bekannter sein. Das Spiel bietet den Auftakt einer fränkischen Woche, denn bereits am Samstag darauf kommt mit Meisterschaftsfavorit HaSpo Bayreuth ein weiteres nordbayrisches Team an die Donau.

Die Lohrer Handballer gehören zum Inventar der Liga, mussten aber aufgrund starker Personalfluktuation in den letzten Jahren immer lange gegen das ungeliebte Abstiegsgespenst ankämpfen. War Lohr im vergangen Jahrtausend für seine gute Jugendarbeit bekannt, die sie viele Jahre in der dritthöchsten deutschen Spielklasse hielt, so müssen sie mittlerweile europaweit auf Spielersuche gehen. Dabei sind sie dank eines engagierten Managements überaus erfolgreich. In dieser Saison gelang es ihnen erneut, sich mit zwei starken ungarischen Spielern zu verstärken: Als Spielmacher neben Maximilian Schmitt kam Patrik Dobos dazu. Der 23jährige ist technisch top ausgebildet und kann auf allen Rückraumpositionen eigesetzt werden. Sein Landsmann Gergo Zvolenski hingegen ist der klassische hoch gewachsene Shooter, der den Abschluss gerne auch jenseits der Neun-Meter-Linie sucht.

Neuzugänge im Rückraum benötigen immer eine gewisse Einspielzeit. Hier sind die Schützlinge von Trainer Bernd Becker ein ganzes Stück weiter als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Zuletzt gelangen 3:1-Punkte. Im Franken-Derby wurde die DJK Waldbüttelbrunn mit einem 24:16-Sieg überdeutlich in die Schranken verwiesen. Am Vorwochenende folgte vor heimischer Kulisse ein 26:26 gegen die Anzinger Löwen. Dieser Auftritt fand besonders in Schiedsrichterforen bundesweite Beachtung; Hagelte es für beide Mannschaften neben neun Zeitstrafen, auch drei rote Karten und eine blaue. Die Samstagsgäste beherrschen also nicht nur das Florett, sondern sie können auch ordentlich zupacken. Franziskus Gerr. in der Innenverteidigung und als Kreisläufer Leistungsträger, ist nach seiner „Disqualifikation mit Bericht“ auf alle Fälle erst einmal gesperrt.

Vor diesen Punkgewinnen blieben die Lohrer dreimal punktlos unglücklich. Gegen die Spitzenmannschaften aus dem Hachinger Tal und Landshut sicher kein Problem, der Stachel der chancenlosen 29:22-Niederlage gegen Aufsteiger HBC Nürnberg saß hingegen tief.

Für den kommenden Günzburger Heimspieltag sind die Karten neu gemischt. Die Gäste wollen weiter auf der Erfolgsspur bleiben und dem Abstiegsgespenst in dieser Runde möglichst früh ein Schnippchen zu schlagen, die Günzburger hingegen wollen den Schwung des ungefährdeten Derbysieges in Haunstetten mitnehmen, um sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Der Widerstreit der Zielsetzungen verspricht allerbeste Handballunterhaltung.

Beim VfL Günzburg ist Sascha Langhans wieder in den Trainingsprozess eingegliedert, Joseph Stotz darf ab nächster Woche wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Weiter pausieren muss Nico Schmidt aufgrund starker Rückenschmerzen, auch Tino Jensen wird sich noch weiter gedulden müssen.. Alle anderen außer die Langzeitverletzten Luca Christl und Erik Lieder sind kerngesund und voller Handballtatendrang.

Es ist also angerichtet für ein fetziges Regionalliga-Männer-Spiel.

Hier geht es zur Homepage der Lohrer Handballer:
www.lohrerfuechse.de