Herren – Regionalliga

WERBUNG IN EIGENER SACHE

In einer erstaunlich einseitigen Partie besiegte der VfL Günzburg den ewigen Ligakonkurrenten TSV Lohr mit 38:24 (18:11). Der VfL Günzburg erwischte erneut einen Sahnetag, spielte wie aus einem Guss und zog sein System gnadenlos durch. Spiele gegen den TSV Lohr waren in der Vergangenheit immer besonders hitzige Auseinandersetzungen, an diesem Tag wollte den fränkischen Gästen nur wenig gelingen. Damit bescherte sich der VfL Günzburg für das kommende Wochenende in eigener Halle ein Spitzenspiel. Als Tabellendritter empfangen sie dann die verlustpunktfreie HaSpO Bayreuth, die in einem phänomenalen Match bei HT München knapp, aber nicht unverdient mit 29:30 gewannen.

Doch der Reihe nach.

Die VfL-Abwehr ließ in Anfangsphase nur wenig zu und Ballgewinne wurden in blitzschnelle Tor umgewandelt. Bereits nach sechs Minuten erzielte ein entfesselnd aufspielender Robin Lorenz das 4:1. Von einem 5:2 vergrößerten die Weinroten ihren Vorsprung auf 8:2. Ganze vier Treffer ließ die schwäbische Defensive in den ersten 17 Minuten zu. Die Franken agierten früh und über einen langen Zeitraum mit dem siebten Feldspieler, was an diesem Tag gehörig schief ging. Immer wieder trafen die VfL-Spieler aus der Distanz ins verwaiste Tor. Es entwickelte sich ein eigener Spielrhythmus. Nach getaner Abwehrarbeit wurde meist postwendend ein Treffer erzielt, um dann sofort wieder zu verteidigen, außerdem nahmen die Schützlinge von Bernd Becker das Tempo heraus. Meist hatten also die TSV-Akteure Ballbesitz, Nutzen konnten sie daraus nicht ziehen, bereits zur Halbzeit leuchtete ein 18:11 von der Anzeigentafel.

In der zweiten Halbzeit kam Geburtstagskind Julian Lohner zwischen die Pfosten und Leo Spengler für den starken David Pfetsch auf Linksaußen. Auch dies sollte dem Spiel keinen Abbruch tun. Spätestens als der Verein für Leibesübungen von 20:13 auf 24:13 (38. Minute) davon zog, war die Begegnung vorentschieden. Ab dem 34:17 und dem 38:24 steuerten die Lohrer auf ein Debakel zu. Jonathan Cremer, erzielte all seine sechs Tore im zweiten Durchgang. Robin Lorenz zeigte in der Begegnung hinten wie vorne, als Werfer und Anspieler sein Riesenpotential. Es dauert einfach ein Stück um sich im VfL-Rückraum zurecht zu finden, besonders dann, wenn man jahrelang mit einem Linkshänder im Rückraum spielen durfte und eine 6:0-Deckung gewöhnt ist. Beide Württemberger wurden nach der Begegnung von den Juroren zu den „men of the match“ erkoren. Man hätte genauso gut die ganze Mannschaft, den achtfachen Torschützen Nicolai Jensen oder das „Abwehrvieh“ Beni Telalovic nehmen können. An diesem Tag gelang fast alles.

Die letzten 10 Minuten nütze Trainer Sandro Jooß um ungewohnte Formationen, die irgendwann einmal wichtig werden können zu testen. Als die ausgezeichneten Gundelfinger 3. Liga-Schiedsrichter Rick Ehrenpfordt und Manuel Haas mit dem Schlusspfiff das Spiel beendeten, stand ein nie erwartetes, aber an diesem Tag verdientes 38:24 auf dem Spielbericht.

Der Lohn ist in der nächsten Woche ein Regionalliga-Spitzenspiel. Es läuft beim VfL Günzburg.

Hier geht es zum Spielbericht:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=8042531&championship=BHV+2025%2F26&group=437864