Am Samstag um 20.00 Uhr empfangen die Günzburger Handballer als aufstrebender Tabellenachter mit 7:13-Punkten den Fünften aus Kornwestheim, der bislang 11:9 Zähler errang. Seit dem letzten Heimspiel ist einiges passiert bei der Günzburger 1. Männermannschaft. VfL-Fans erinnern sich noch gerne an den hart erkämpften Sieg im Derby gegen Blaustein, der schon wie ein Punkt aussah, hätte der Gästetrainer nicht genau in diesem einen Moment die grüne Karte gelegt. Es war der erste 3. Liga-Sieg überhaupt für die Günzburger. Der befreite. Urplötzlich wurde alles leicht. Sensationell wurde in Willstätt gewonnen. Drei ganz treue Fans waren einsame Zeitzeugen. Eine Woche später in Plochingen machte sich schon eine deutlich größere und lautstarke Fanschaar auf ins Württembergische. Irgendwie fühlte man sich dabei sogar als leiser Favorit, ein ungewohntes Gefühl. Und wieder standen am Ende eines famosen Spieles zwei Punkte zu Buche. Das macht neugierig, nun darf sich die Mannschaft endlich wieder mit neu gewonnenem Selbstvertrauen ihrem Heimpublikum stellen.

Zu Gast sind die Lurchis wie sich die Spieler des Traditionsvereines Salamander Kornwestheim gerne nennen. Im letzten Heimspiel gelang ihnen zu Hause ein Unentschieden gegen den auswärtsstarken TV Willstätt. Zufrieden war die Mannschaft um Trainer Dr Alexander Schurr, einem Sportwissenschaftler, damit eigentlich nicht. Irgendwie war das 30:30 auch glücklich. Und hätte Torwart Niko Henke kurz vor dem Abpfiff nicht noch einen schweren Ball pariert, dann wären die Kornwestheimer sogar punktlos unglücklich gewesen. Für den Keeper gibt es ein Wiedersehen, spielte er doch u.a. mit David Pfetsch ein Jahr für den VfL in der A-Jugendbundesliga mit Zweitspielrecht. Sein Heimatverein war damals die TSG Söflingen. Wichtigster Spieler bei den Württembergern ist Torjäger Felix Kazmeier, der vor Wochenfrist 12 Buden machte. Davon zwar acht Siebenmeter, aber die müssen ja auch erst einmal rein. Weit vorne in der Torschützenliste ist dann noch Marvin Flugel mit 40 Feldtoren. Zum Vergleich Andre Alves, der aktuell auffälligste Günzburger, traf bislang 61 Mal, davon 11 Mal vom Siebenmeterpunkt.

Beim VfL Günzburg wurde der Plochingen-Sieg kurz gefeiert wie es sich für fröhliche Menschen gehört. Danach wurde der Schalter aber schnell auf die neue Aufgabe umgelegt. 3. Liga-Spiele sind für eine junge Mannschaft nie leicht und nur bei voller Konzentration auf das Wesentliche erfolgreich zu bewältigen und so ging es in dieser Woche nicht um wenige vergangene Auswärtssiege, sondern um Kornwestheim, Kornwestheim und wieder Kornwestheim. Leichter ist die Liga nämlich nicht geworden. Und der Gast ein schwerer und schneller Handballbrocken.

Wie fast schon gewohnt hat auch die Bayerische Staatsregierung neue, noch großartigere Corona-Regeln aufgestellt. Zutritt erhalten nur noch Geimpfte und Genesene. Schultests berechtigen nur Jugendliche bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres zum Betreten der Sporthalle. Besonders zu beachten ist, dass Schüler ab dem 12. Lebensjahr zwar trainieren und selbst spielen, aber eben nicht zuschauen dürfen. In der Halle besteht auch wieder Maskenpflicht. Zuschauer werden vor dem Eintritt gebeten Dokumente zur Identitätsfeststellung und zum 2G-Nachweis bereitzuhalten.

Die Mannschaft würde sich sehr über zahlreiche Unterstützung freuen. Egal wie die Corona-Regeln waren oder wie schwierig die Anpassung an die neue Liga war, sie hat sich durch nichts von kontinuierlicher Leistungsentwicklung abhalten lassen. Solch eine Einstellung motiviert in dieser tristen Zeit zum Dabeisein.

Karten gibt es an der Abendkasse oder Online.