Herren – Bayernliga

TSV Simbach – VfL Günzburg

Am Samstag treten die VfL Handballer um 18.00 Uhr im niederbayerischen Simbach an. Zumindest, wenn man auf die Tabelle schaut, dann führen die Günzburger das Favoritenschild mit im Gepäck. Ganze 6 Punkte konnten die TSV-Spieler trotz größtem Kampf bislang erringen. Das bedeutet den vorletzten Platz. Viertletzter und damit aktuell erster Nichtabsteiger ist HC Erlangen III mit 13:27-Punkten. Ein riesen Abstand und wenn der HC ernstlich nicht absteigen will, dann können sie jeder Zeit aus der 3. Liga-Mannschaft nachrüsten.

Dennoch blieb beim TSV nichts unversucht. Der Cheftrainer wurde gewechselt: Auf Josef Schimpf folgte Co-Trainer Chris Schrädobler. Das dürfte dem Vorzeige-Verein mit stabilen inneren Kern nicht leicht gefallen sein. Die Entscheidung sei im besten Einvernehmen gefallen. Das darf man hier ausnahmsweise glauben. Man wollte halt einen Impuls setzen – Trainerwechsel sind da das einfachste und oft einzige Mittel

Im Spiel 1 der neue Ära konnte dann dem TSV Rothenburg beim 26:26 ein Punkt abgetrotzt werden. Dann ging es zum TSV Lohr, dem das Abstiegsgespenst schon noch leise winkt. Dort habe man 50. Minuten glänzend mitgehalten, ehe man mit 27:32 verlor. Es war bereits die 15 Niederlage, obwohl Spielmacher Matthias Schimpf (8 Tore), Kreisläufer Fabian Schwibach (7) und Topwerfer Lukas Eichinger (8) top Leistungen boten. Irgendwie war es wie fast immer. Alles herausgehauen, nur es reichte halt (wieder) nicht. Viele Spiele verloren die Niederbayern unglücklich, meist ganz am Schluss, obwohl sie eine jeder Zeit bayernligataugliche Stammformation haben. Bitter!

So war es auch im Hinspiel. Der VfL begann furios, dominierte lange die Begegnung und führte bereits mit 28:21. Wie so oft, da steigerten sich die Schwaben erst in den letzten Spielen, schalteten die Günzburger dann einen Gang zurück. Das empfiehlt sich gegen kein Bayernligateam, besonders nicht, wenn das Tempospiel das (einzige) Prunkstück ist. Das Unheil schien seinen Verlauf zu nehmen als es in der 56. Minute von der Anzeigentafel 34:33 prangte. Mit Glück und Geschick tütete die Mannschaft um Nicolai Jensen dann einen haudünnen 36:35-Heimsieg ein. Auswärts wäre die Tempoverschleppung wohl nicht gut gegangen. Und den TSV Simbach grüßte mal wieder das Handballmurmeltier.

Beim VfL Günzburg sind alle Spieler außer Beni Telalovic, der nach einem Bänderriss diese Woche wieder ins Training eingestiegen ist, top-fit und voller Handballtatendrang. Dennoch musste Anfang der Woche eine schlechte Nachricht verdaut werden: Überflieger Kilian Weigl wechselt ebenfalls zum Dritt-Ligisten TuS Fürstenfeldbruck. “Das ist für den VfL Günzburg bedauerlich. Als Trainer muss ich aber auch anerkennen, dass ihm ein weiteres Bayernligajahr nicht mehr weitergebracht hätte. Wir verstehen seine Entscheidung. Unser Aufstiegsversuch war von Vereinsseite zu halbherzig”. In dem Zusammenhang gibt es aber auch erfreuliche Nachrichten zu vermelden: Alle anderen Spieler aus dem Kader haben für die kommende Runde zugesagt. Außerdem ist Jakob Hermann mit seinem Fuß auf gutem Weg, noch breiter geworden und ab der Vorbereitung wieder am Werfen. Der VfL Günzburg wird also auch nächste Saison über ein starkes Bayernligateam verfügen

Fans können wie immer im Mannschaftsbus mitfahren. Anmeldungen bitte an Dieter Pohl ([email protected]).

Hier geht es zur Homepage des TSV Simbach
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