Am Samstag um 19.30 Uhr empfängt der Tabellenfünfte VfL Günzburg den Tabellenzehnten aus Lohr/Main. Es ist schon der drittletzte Spieltag in der bayerische Eliteliga. Für Spannung ist dennoch gesorgt. Die Unterfranken müssen sich bis zum Saisonende nur noch mit Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte messen und haben immer noch leise Abstiegssorgen; da der aktuelle Tabellenzwölfte (erster Abstiegsplatz) nur drei Punkte dahinter punktegierig lauert. Dass es sich dabei um die Reserve aus Rimpar handelt, lässt den Punkteabstand gering erscheinen. Die SG DJK Rimpar I verfügt über eine sehr junge 3. Liga-Mannschaft, die ihrer zweiten Mannschaft jeder Zeit aushelfen kann. Der TSV braucht also jeden Punkt. Auch die Gastgeber stehen unter Druck. Zuletzt setzte es zwei Niederlagen. Vor heimischen Publikum wollen “Nicolai Jensen & Co” nun endlich wieder doppelt punkten.

Am vergangenen Wochenende waren beide Samstagsgegner spielfrei. Davor verloren die Günzburger praktisch mit dem Schlusspfiff in Rothenburg, während die Lohrer bei ihrem Heimspiel gegen den HC Erlangen III beim 27:27 (14:14) einen schon sicher geglaubten Sieg aus den Händen gaben. Zwei Minuten vor Schluss führten die Schützlinge von Spielertrainer Maximilian Schmitt mit drei Toren. Zwei Rote Karten und zwei Zeitstrafen im Finish ließen den scheinbar sicheren Vorsprung auf ein Unentschieden schmelzen. Zwar zogen sich die Schiedsrichter damit den Zorn des Publikums auf sich, durchaus selbstkritisch räumen die dortigen Verantwortlichen aber ein, dass vermutlich doch zu hart agiert wurde.

Im Hinspiel trennten sich die Samstagskontrahenten 31:31. David Pfetsch erzielte damals neun Treffer und dürfte das Spiel deswegen in besonders guter Erinnerung haben. Da der VfL in der 54. Minute noch 27:29 zurück lag, fühlte sich das gerechte Remis damals eher wie ein Sieg an.

Der TSV Lohr verfügt über eine sehr erfahrene Mannschaft. Prunkstück ist der Rückraum mit Jannik Schmitt, Maximilian Schmitt und Maximilian Drude. Dahinter lauert mit Bernado de Almeida Gomes ihr torhungrigster Spieler am Kreis. Während die meisten Bayernligavereine auf ein Deckungssystem vertrauen, wechseln die Franken je nach Gegner ab. So wurde im Hinspiel Kilian Weigl kurz gedeckt. “Mal abwarten mit welchen taktischen Überraschungen die Lohrer Handballer am Samstag aufwarten”, so Trainer Sandro Jooß.

Während der VfL Günzburg über die gesamte Saison von Verletzungen und Krankheiten weitestgehend verschont blieb, war es in den letzten vierzehn Trainingstagen personell eher ausnahmsweise mal zäh. Die allermeisten Spieler dürften bis zum Wochenende allerdings wieder fit und voller Handballtatendrang sein.

Hier geht es zur Homepage des TSV Lohr
https://www.lohrerhandballer.de/