Im Endspiel um Platz 5 entführten die VfL-Handballer mit 25:26 (11:15) beide Punkte aus der Waldbüttelbrunner Ballsporthalle. Der Samstagsgastgeber war so ziemlich das Gegenteil von Mittwochgegner HC Erlangen 3. Während die Handballclubreserve die Abwehr vor allen auch als Ausgangspunkt ihrer Offensive sieht und bedingungslos nach vorne stürmt – am Wochenende warfen die Erlanger sage und schreibe 50 Buden – bevorzugt die “Macht am Sumpfler” neben kultivierter Defensivkunst einen eher gemächlichen Spielaufbau. Das kann eine Abwehr zur Weißglut bringen, lange passiert eben nichts und dann schlagen die sehr erfahrenen Handballrecken doch urplötzlich und vor allem ungeahnt blitzschnell zu.

Den besseren Start erwischten die Gastgeber. Das 1:0 erzielte Goal-Getter Leon Rastner. Die Schwaben erarbeiteten sich Chance um Chance, scheiterten besonders von Außen zunächst aber immer wieder am starken DJK-Keeper. Beim 7:3 wurde es Trainer Sandro Jooß zu bunt. Für den glücklosen Sascha Langhans brachte er Julian Lohner zwischen die Pfosten. Besonders gegen Rückraumwürfe half er seinem Team nun den Anfangsrückstand aufzuholen. Ihm gelang eine prima Partie. Der erste Ausgleich gelang Michael Jahn in der 22. Minute zum 11:11. David Pfetsch traf wenig später zur 11:12-Führung. Das Spiel lief fortan in eine andere Richtung. Gewechselt wurde nach dreißig Minuten durch einen Treffer von Nico Schmidt, der hinten wie vorne zum Aktivposten avancierte.

In der zweiten Hälfte nahmen die Waldbüttelbrunner mal Kilian Weigl oder auch Kilian Weigl und Nicolai Jensen an die kurze Leine. Die Vorentscheidung fiel in der 43. Minute beim Spielstand von 15:19 als Linus Dürr zwei Zeitstrafen hintereinander erhielt. Der VfL nutze dies um auf 15:22 davon zu ziehen. Zu viele Fehlwürfe ließen die Deutsche Jugendkraft nach und nach wieder näher kommen. Gut 90 Sekunden vor Schluss traf Johann Stumpf zum 23:26. Das Spiel war da schon entschieden, auch wenn den Gastgebern, die zu jedem Zeitpunkt bestrebt waren sich mit einem guten Ergebnis vom Heimpublikum zu verabschieden noch eine Resultatsverbesserung zum 25:26 gelang.

Sandro Jooß hob nach dem Spiel die gute Abwehrleistung von Yannick Meye und Daniel Jäger hervor und bescheinigte Nicolai Jensen einen rundum starken Auftritt.

Der VfL Günzburg beendet damit die Saison in einer immer stärker werdenden Bayernliga auf dem fünften Platz. Damit kann man halbwegs zufrieden sein. Realistisch betrachtet waren die ersten Drei: TG Landshut, TV Erlangen-Bruck und HaSpo Bayreuth besser. Den Tabellenvierten SG Regensburg konnte der VfL Günzburg zweimal besiegen. Der 4. Platz wurde nicht erreicht, weil gegen einige von der Papierform Schwächere unnötig verloren wurde. Zu zufrieden sollte man also auf keinen Fall sein.

Die Mannschaft geht nun in die Pause. Ein Teil wird sich ab nächster Woche auf Mallorca, der Insel der Glückseeligen, vergnügen. Die Saisonvorbereitung startet symbolträchtig am 17.06,, dem früheren Nationalfeiertag. In vielerlei Hinsicht wird diese nicht einfach, vor allem auch weil die Günzburger Sporthalle ab den Pfingstferien bis zu den Sommerferien wegen Arbeiten an der Statik und verschiedenen Reparatur- und Reinigungsarbeiten komplett verschlossen sein wird. Dank des guten Verhältnisses zu den Nachbarvereinen wird der VfL Günzburg teilweise auf Sporthallen in Burgau, Gundelfingen und Leipheim ausweichen können.

Hier geht es zum Spielbericht:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=7451032&championship=BHV+2023%2F24&group=335107