Herren – Bayernliga
Am Mittwoch: 82 Tore in 60 Minuten – Am Samstag: Auf nach Waldbüttelbrunn
In einem phänomenalen Handballspiel fegten zwei handballbegeisterte Mannschaften zur Freude der Mittwochszuschauer wie entfesselt durch die Halle. Die HC Erlangen 3 kam mit einer stark besetzen Mannschaft an die Donau. Für sie ging es um den Klassenerhalt, für den VfL Günzburg ging es darum nach drei Niederlagen endlich wieder zu punkten. Dem Publikum und den scheidenden Yannick Meye und Kilian Weigl sollte im letzten Heimspiel unbedingt ein Sieg zum Abschiedsgeschenk beschert werden.
Beide Mannschaften fegten mit einem Höllentempo durch die Halle. Eigentlich unglaublich, dass in einer 4. Liga derartig gerannt wird. Der VfL brauchte an diesem Tag jeden einzelnen Feldspieler um das Tempo zu halten. Grundsätzlich immer schlecht für die Torwarte, weil die Abwehrspieler kaum Zeit haben sich zu formieren. So konnte sich Patrick Bieber bis zur 20 Minuten kaum auszeichnen, wurde danach aber zum großen Rückhalt seiner Mannschaft. Leider stieg in der zweiten Halbzeit allerdings auch der Franken-Torwart zu großer Form auf, insbesondere von Außen entschärfte er etliche Bälle.
Kilian Weigl zeigte gleich zu Spielbeginn seine Torjägerqualitäten und erzielte in den ersten 90 Sekunden seine ersten drei Tore. Das Spiel verlief ausgeglichen, gewechselt wurde beim Spielstand von 22:18. Routinier Raphael Groß zeigte bis dahin nicht nur wegen seiner zwei Treffer, dass er in der Bayernliga immer noch eine gute Rolle spielen kann.
Lange führte der VfL im zweiten Abschnitt. Da sich urplötzlich die Fehlwürfe häuften, kam der Handballclub immer näher, glich spät aus und führte kurz vor Schluss mit einem Tor. Trainer Sandro Jooß nahm eine Auszeit. Nicolai Jensen wählte die richtige Angriffskonzeption und Sekunden vor Schluss traf Yannick Meye zum 41:41-Ausgleich. Besser kann man sich nicht verabschieden.
Bis zum Schluss boten insbesondere die jungen Spieler Nico Schmid, Leo Spengler und Beni Telalovic eine ausgezeichnete Leistung, genauso übrigens wie das Nachwuchsschiedsrichtergespann Cedric Pignot und Tobias Zinn. Der Spagat zwischen Bayernligamänner und JBLH ist nicht einfach.
Es spielten: Bieber, Langhans, Lohner; Pfetsch (5), Jahn (4), Jensen (2), Schmid (2), Weigl (9), Groß (2), Heisch (2), Telalovic (1), Meye (5), Jäger (4), Scholz (4) und Spengler (1).
Die Abstiegsfrage in der Bayernliga klärt sich nun erst am letzten Spieltag. Der TSV Lohr hat 18:32 Punkte und muss nach Coburg, der HC Erlangen 17:33 (daheim gegen den TSV Allach) und die DJK Rimpar (daheim gegen die TG Landshut) 16:34 Punkte. Das bleibt spannend.
Nach dem Spiel wurden Yannick Meye und Kilian Weigl vor der Nordtribüne gebührend verabschiedet. Der VfL Günzburg freut sich über ihren Weggang nicht, versteht aber ihre Beweggründe und wünscht beiden für ihre Zukunft das Allerbeste.
Am Samstag führt dann die aller letzte Ausfahrt nach Waldbüttelbrunn. Dort geht es um Platz 5. Die Franken haben wie der VfL 31:19 Punkte.
Im Hinspiel trennten sich beide Teams mit 31:25 (Halbzeit: 15:11). Der VfL Günzburg bietet seinen Fans wie immer eine Mitfahrgelegenheit im Bus an Anmeldungen wie immer bei Dieter Pohl.