Damen – Bezirksoberliga
Das, was die Spielerinnen des VfL Günzburg sich selbst und ihren begeisterten Zuschauern am letzten Samstag bei ihrem 27:16 Sieg gegen die TSG Augsburg boten, macht Lust auf mehr Damenhandball in der Rebayhalle.
Mit gehörigem Respekt sind die Günzburgerinnen in ihr erstes Heimspiel gegangen, hatten sie in der Vergangenheit doch schon verschiedentlich Probleme mit dem routinierten Gegner, der noch dazu gleich zum Saisonauftakt mit einem fulminanten Sieg gepunktet hatte.
Wie erwartet starteten die Gäste mit einer sehr defensiven Abwehr, bei der die vielen großen Spielerinnen Würfe aus dem Rückraum der Gastgeberinnen stark erschwerten. Die Weinroten setzten selbst dagegen auf eine offensive und aggressive Abwehr, brachten damit die Gegnerinnen aus ihrer Komfortzone und erarbeiteten sich viele Ballgewinne. Durch eine schnelle erste und zweite Welle gelang es ihnen die doch etwas langsameren Augsburgerinnen zu überlaufen und in ein ungeordnetes Abwehrspiel zu zwingen. Die Rechnung ging gleich zu Beginn voll und ganz auf. Nach einem 4:0 Lauf der Günzburgerinnen sah sich Spielertrainerin Kristina Kubasta schon nach gut 5 Minuten in einer ersten Auszeit gezwungen einige Umstellungen im Angriff vorzunehmen. Kurzzeitig sah es so aus, dass es den Gästen gelingen würde, das Ruder des Spielgeschehens durch viele Kreisanspiele herumzureißen. Der klare körperliche Vorteil der Augsburgerinnen gegenüber den doch relativ zierlichen Günzburger Spielerinnen schien sich auszuzahlen und so gingen sie kurzzeitig in der 17. Minuten in Führung. Der Kampfeswille der Günzburgerinnen rund um die erneut starke Torfrau Eileen Beck, die am Ende nur 16 Treffer kassieren sollte, machte diesem kurzen Aufbäumen ein rasches Ende. Die Weinroten fanden schnell wieder zu ihrem stabilen Abwehrspiel zurück, wo Hannah Sperandio eine hervorragende Arbeit leistete. Im Angriff überraschten die Günzburgerinnen durch ihr schnelles Spiel mit 6 Toren in Folge die Gäste und so wurden mit einem 4-Tore Vorsprung die Seiten getauscht. Dieses kräftezehrende Spiel mit der starken Laufarbeit war möglich, weil die beiden Trainerinnen Martina Bieber und Alena Harder erstmals auf ihren vollen Kader setzen konnten und sich jede der eingewechselten Spielerinnen nahtlos in die geschlossene Teamleistung einfügte. Besonders Anna-Lena Rösch und Judith Deutschenbauer brachten in der zweiten Halbzeit die linke Angriffsseite der Gegnerinnen immer wieder zur Verzweiflung. Im Angriff wurden konsequent die freien Chancen ausgespielt und so ein Tor nach dem anderen erzielt. Hier überzeugte Jenny Latka auf Linksaußen. Das Endergebnis mit 11-Toren Vorsprung (27:16) war eine deutliche Werbung für den Handball der Damenmannschaft in Günzburg.
Für den VfL spielten: Eileen Beck und Johanna Weber im Tor, Alena Harder (6), Sandra Feik (5), Lattka (5/3), Hannah Sperandio (3), Anna-Lena Rösch (3/1), Judith Deutschenbauer (2), Carla Pfetsch (2), Gracia Abmayr (1), Michaela Grimm, Jennifer Schreinert