Herren – Regionalliga
Am Samstag um 19.30 Uhr treten die VfL Handballer bei der Spielgemeinschaft HSG Lauf/Heroldsberg zum Regionalligaduell an. Hinter der Spielgemeinschaft verbergen sich zwei Traditionsvereine. Begegnungen gegen den TV 1877 Lauf dürften bislang selten gewesen sein. Die Laufer, im Landkreis Nürnberg-Land beheimatet hatten ihre beste Zeit als Regionalligist, das war kurz nach dem Günzburger Bundesligarückzug, als der VfL sich auf Kreis- und Bezirksebene quälen musste. Gegen den TuS Heroldsberg verlor eine Günzburger A-Jugend vor sehr vielen Jahren eine bayerische Meisterschaft. Primär ging es damals um Harz. In Günzburg gewann der VfL mit sehr viel Kleber gegen die Franken. Beim Rückspiel gelang dann den Schwaben harzlos unglücklich rein gar nichts.
Die HSG Lauf/Heroldsberg stieg letzte Saison aus der Landesliga Nord in des Stahlbad Regionalliga auf. Der Sprung ist riesig, Aktuell belegt sie den vorletzten Platz, der den Abstieg bedeuten würde. 7:25 Punkte stehen auf dem Konto. Die Hoffnungen dürften die Schützlinge von Trainer Sebastian Wilfing allerdings noch längst nicht aufgegeben haben, denn der Elfte TSV Lohr und der Zehnte TSV Rothenburg weisen nur zwei ganze Pluspünktchen mehr auf. Das ist machbar. Besonders zu Hause will man die notwendigen Punkte holen. Auf die Schützlinge von Sandro Jooß wartet also ein heißer Tanz am Samstag.
Die Mittelfranken waren in dieser Saison für die Überraschungen zuständig. Da gelang zum einen ein 28:28 bei der hoch eingeschätzten Coburger 2. Liga-Reserve, noch spektakulärer war der Heimsieg gegen den vormaligen Meisterschaftsfavoriten HaSpo Bayreuth. Zum anderen bestechen sie durch taktischen Einfallsreichtum. Mal treten sie mit in Mode gekommenen vier Rückraumspielern an, die Bayreuther besiegten sie völlig überraschend mit dem konsequenten Einsatz eines siebten Feldspieler. Taktischer Wagemut ist in der bayrischen Eliteliga selten, fast immer bauen die Trainer auf ihr eingespieltes System. Vorbereitet muss man also auf alles Mögliche sein. Das war dann auch der Vorbereitungsschwerpunkt.
Zuletzt setze es für die Samstagsgastgeber eine 39:35-Auswärtsniederlage bei HT München. Zur Halbzeit stand es 18:18, erst nach dem 22:19 begannen die Oberbayern das Spiel gegen den Abstiegskandidaten langsam unter Kontrolle zu bekommen. Das weist den Weg. Jedes Regionalligateam verfügt über innere Robustheit. Rom konnte nicht an einem Tag erobert werden, Lauf und Heroldsberg nicht in den Anfangsminuten oder bis zur Halbzeit. Sehr hart muss um jeden Millimeter Hallenboden gerungen werden, ehe man irgendwann und auch nur wenn alle Rädchen ineinander greifen in die Siegerstraße einbiegen kann. Die abstrakte Tabellenausgangssituation hilft einem bei Anpfiff gar nicht. Im Gegenteil sie kann von den konkreten Aufgaben arg ablenken.
Auf „Nicolai Jensen & Co“ warten Tempobolzer, besonders auf das „Schnelle Anspiel“ ist zu achten. Das Angriffsspiel ist auf Spielmacher Jens Schindler zugeschnitten. Er ist eine Tormaschine und steht auf dem zweiten Platz der Torschützenliste. Durchschnittlich acht Treffer gelangen ihm bislang.
Beim VfL Günzburg sind alle Mann kerngesund und voller Handballtatendrang an Bord, wenn die Grippeviren bis zum Samstag gnädig bleiben.
Wie immer bieten die Weinroten Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus an. Anmeldungen bitte bei Dieter Pohl ([email protected]).
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