Damen – Bezirksoberliga

Überschrift

Die Spielerinnen des VfL Günzburg verteidigen ihre Tabellenführung in einem an Nervenkitzel nicht zu überbietendem Match

Selten haben sich die Damen des VfL Günzburg so über einen Sieg gefreut wie am letzten Samstag. Das, was da in der Rebayhalle geboten wurde, war Spannung pur mit einem sehr erfreulichen Ausgang, den die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer mit einem überschwänglichen Applaus für ihr Team belohnten.

Wie erwartet gestaltete sich die Begegnung mit der dritten Mannschaft des TSV Haunstetten nicht zum Selbstläufer auf dem Weg zum Erhalt der Tabellenführung. Der Augsburger Traditionsverein legt Wert auf eine gut funktionierende Reserve und lief gegenüber dem Hinspiel mit einem in weiten Teilen neu zusammen gesetzten Kader in der Günzburger Rebayhalle auf. Obwohl bestens vorbereitet, zeigten sich die Hausherrinnen zu Spielbeginn ungewohnt nervös. Die starke Torfrau der Gäste trug hier einen beträchtlichen Anteil dazu bei, ihr Team im Spiel und auf Augenhöhe zu den im Vorfeld favorisierten Günzburgerinnen zu bleiben. Die Partie entwickelte sich damit zum Nervenkitzel für die vielen Fans, die mit ihrem nie nachlassenden Trommelfeuer ihre Mädels dazu anspornten, erneut ihr Bestes zu geben. Eine Zwei-Tore-Führung der Gegnerinnen konnte durch zwei Treffer von Hanna Sperandio glücklicherweise zu einem ausgeglichenen Halbzeitstand (13:13) egalisiert werden.

In der zweiten Spielhälfte setzte sich das Ringen um jeden Meter Hallenboden fort. Alena Harder als einmal mehr stärkste Spielerin im Angriff wurde konsequent von den Haunstetterinnen in Manndeckung genommen, konnte sich aber dennoch drei weitere Male erfolgreich mit Toren durchsetzen. Nervöse Spannung machte sich auf der Tribüne breit, als die Gäste den knappen Vorsprung der Weinroten in einem Drei-Tore-Lauf zur Führung mit zwei Toren (18:20) in der 45. Minute ausbauten.

Dass das Spiel komplett zur Freude der Günzburgerinnen kippen würde, damit war bis Mitte der zweiten Halbzeit kaum zu rechnen. Ein gehaltener 7-Meter durch die über sich hinaus wachsende Torfrau Eileen Beck in der 46. Minute leitete den Umschwung ein. Fortan scheiterten die Gäste reihenweise bei ihren Versuchen einzunetzen. Eileen Beck stand immer richtig zur Stelle und entschärfte auch einige scheinbar unhaltbare Schüsse. Entscheidend trug in dieser Phase auch Renáta Vura-Urbán mit ihren zwei Toren in Folge von Rechtsaußen bei, mit denen sie ihr Team erstmals wieder in Führung (21:20) brachte, die dann glücklicherweise auch gehalten werden konnte. Die Spielerinnen des VfL hatten nun, getragen von ihrer Schlussfrau Eileen Beck, das Heft fest in der Hand und konnten die Führung trotz zweimaliger Unterzahl kontinuierlich zum verdienten 27:23 Sieg ausbauen. Die lautstark anfeuernden Zuschauerinnen und Zuschauer hielt es in der Schlussphase nicht mehr auf den Bänken. Stehend bejubelten sie „ihre“ siegreichen Spielerinnen mit langanhaltendem Applaus.

Für den VfL spielten: Eileen Beck im Tor, Alena Harder (7), Jennifer Lattka (6/6), Hannah Sperandio (4), Sandra Feik (3), Renáta Vura-Urbán (2), Judith Deutschenbauer (2), Carla Pfetsch (1), Anna-Lena Rösch (1), Martina Bieber (1), Gracia Abmayr, Michaela Grimm, Frida Bartenschlager