Damen – Bezirksoberliga
Mit einem klaren Sieg vor jubelnden Fans auf der Tribüne beenden die Günzburger Damen ihre so erfolgreiche Saison in der Bezirksoberliga mit der Meisterschaft
Das hatte vor Saisonbeginn wohl niemand auf dem Plan, dass die Damenmannschaft des VfL Günzburg am Ende als Meister dastehen würde. Da galten die Nachbarstädte Gundelfingen und Lauingen schon eher als Favoriten um die Tabellenspitze – nicht umsonst haben die Verantwortlichen des BHV den Spielplan so gestaltet, dass diese beiden Mannschaften beim letzten Spiel der Saison Heimrecht haben. Der kluge Schachzug der beiden Abteilungsleiter Martin Frey und Patrick Bieber mit Alena Harder und Martina Bieber zwei Spielertrainerinnen zu verpflichten, die sich mit vollem Einsatz für die Mannschaft einbrachten, war ein klares Zeichen dafür, dass die neue Abteilungsführung großen Wert auch auf den weiblichen Bereich in der Handballabteilung legt. Ihre schlau im letzten Jahr aufgestellte Rechnung ging nicht nur voll und ganz auf sondern wurde nun sogar mit der Schwäbischen Meisterschaft gekrönt. Damit ist das Signal klar vorgegeben, der Damensektor des VfL ist wieder voll auf der Erfolgsschiene zurück.
Die jetzt so glücklich gefeierte Meisterschaft war während des Saisonverlaufs kein Selbstläufer. Das hochmotivierte Team um ihre beiden Spielertrainerinnen arbeitete hart daran, ihre Abwehrtechnik zu verfeinern und im Angriff ihre Stärken auszubauen. Das war schlussendlich dann auch der Schlüssel zum Erfolg dieser Mannschaft. Dass nun ausgerechnet die Meisterschaft der Weinroten in Lauingen in trockene Tücher gebracht werden sollte, hätten sich die Gastgeberinnen zum Saisonbeginn nicht träumen lassen – sie hatten einen Platz ganz oben an der Tabellenspitze als Saisonziel vorgegeben. Auch am letzten Samstag haben die Lauinger Spielerinnen ihren Ehrgeiz nicht abgeschrieben und machten ihren Gästen das Sportlerleben auf dem Spielfeld so richtig schwer. Eine gut aufgestellte Abwehr der Hausherrinnen in der Lauinger Stadthalle stellte die Günzburgerinnen immer wieder vor Probleme, was zu unnötigen Ballverlusten führte und die Gegnerinnen ins Spiel kommen ließ. Es war in dieser Anfangsphase einmal mehr der Günzburger Torfrau Eileen Beck zu verdanken, dass ihre Mannschaftskameradinnen ihre Nervosität ablegen und im Spiel bleiben konnten. So gestaltete sich die erste Halbzeit relativ ausgeglichen, erst in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel gelang den Weinroten eine dünne Führung von zwei Toren (14:12) zu erzielen.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die Günzburger das Heft fest in die Hand und bauten zur Freude ihrer lautstark anfeuernden Fans auf der Tribüne ihren Vorsprung innerhalb der ersten 10 Spielminuten auf fünf Tore aus. Dennoch gestaltete sich der Spielverlauf auch in der zweiten Spielhälfte relativ spannend, denn die Lauinger Spielerinnen gaben nicht auf und versuchten das Spiel noch zu drehen. Die Manndeckung von Martina Bieber erwies sich dabei als ein Eigentor, denn dadurch wurde den anderen Spielerinnen der benötigte Freiraum geschaffen, erfolgreich die gegnerische Abwehr zu durchbrechen. In den letzten Spielminuten hielt es niemand mehr im Günzburger Block auf den Bänken. Mit lautem Jubel begleiteten die Fans ihre Spielerinnen stehend durch die letzten Spielminuten auf ihrem Weg zum klaren Sieg (33:25) und zur Schwäbischen Meisterschaft.
Da wie eingangs erwähnt der BHV nicht mit der Günzburger Meisterschaft in der Lauinger Stadthalle gerechnet hatte, dürfen die frisch gebackenen Meisterinnen sich nun auf die offizielle Ehrung zu einem späteren Zeitpunkt freuen bei einem der nächsten Herrenspiele vor heimischen Publikum in der Rebayhalle.
Das Meisterteam des VfL spielte wie folgt: Eileen Beck und Johanna Weber im Tor, Alena Harder (7), Jennifer Lattka (6/3), Carla Pfetsch (5), Judith Deutschenbauer (5/1), Anna-Lena Rösch (3), Hannah Sperandio (3), Martina Bieber (2), Sandra Feik (1), Michaela Grimm (1), Gracia Abmayr, Stephanie Benninger, Frida Bartenschlager