Herren – Regionalliga

EINE ERFOLGREICHE SAISON GEHT ZU ENDE

Es ist üblich um Wettbewerbsverzerrung auszuschließen, dass am letzten Spieltag alle Spiele zur gleichen Uhrzeit angepfiffen werden. Warum das ausgerechnet am Samstag um 16.30 Uhr sein muss, wissen die Verbandsoberen bestimmt – der VfL Günzburg nicht. Männermannschaften sollten am Abend spielen. Überhaupt stand die Spielplanung arg in der Kritik. Irgendwann im September begann die Saison, am Samstag. den 31.05. endet sie nun. Ewige Pausen waren die Folge. Das schadet der Fanbeziehung, raubt opferbereiten „Feierabendprofis“ Familienzeit und hält tapfere Ehrenamtliche durch die parallele Quali, die ebenfalls an diesem Wochenende endet, unter ungesundem Dauerstress.

Gerne hätte der VfL Günzburg dieses allerletzte Spiel verschoben, damit wenigstens Cheftrainer Hofmeister, der parallel auf JBLH-Quali in Solingen weilt, beim letzten Spiel dabei sein kann. Vorwurfslos konnte mit dem TSV Roßtal aber kein Ersatztermin gefunden werden.

Und so freuen sich die VfL-Handballer auf ihr allerletztes Spiel, vor allem aber auch auf den Abschied von ihren Fans. Eine schwierige Saison geht zu Ende, zum Abschluss soll unbedingt ein Sieg her. Aktuell stehen die Schützlinge von Trainer Sandro Jooß auf dem sechsten Platz. Das ist ein Erfolg. Yannick Meye und Kilian Weigl waren nach Bruck gewechselt. Die zarte Hoffnung, dass Stephan Jahn vielleicht doch einen Studienplatz in der Nähe erhält, zerstob spät. Dann noch das Karriereende von Jakob Hermann. Diese Gesamthypothek wog bis zum Jahreswechsel schwer. Hochrechnungen ließen einen langen Nichtabstiegskampf befürchten. Doch ausgerechnet als der Spielplan besonders ungnädig wirkte, befreite sich das Team um Daniel Jäger mit einer langen Siegesserie und klopfte vorübergehend gar bei den Erlangen-Bruck-Verfolgern an.

Neue Personalausfälle, aber auch ungesunde Selbstzufriedenheit, kosteten dann eine noch bessere Platzierung.

Der TSV Roßtal muss nach nur vier Siegen und zwei Unentschieden den Gang in die Oberliga antreten. Mithalten konnten die Spieler um Trainer Carsten Peine dennoch, vielleicht klappt es ja auch mit dem sofortigen Wideraufstieg. Viele Begegnungen wurden nur ganz knapp, in den hitzigen Schlussphasen verloren. So war es auch im Hinspiel, als der VfL Günzburg, mal wieder völlig unnötig von der eigenen Favoritenrolle geängstigt, hauchdünn mit 29:30 beide Punkte entführte.

Am Vorschlussspieltag verloren die Franken daheim gegen Mitaufsteiger SV Anzing mit 24:33. Das tat weh, gerne hätte man sich mit einem Sieg von den treuen Fans verabschiedet. In der 36. Minute stand es noch hoffnungsvoll 15:15. Dann brachen die Dämme in der Sporthalle der Mittelschule zu Roßtal. Sieben Minuten später prangte unerbittlich ein 15:21 von der Anzeigentafel. Frust machte sich breit und so musste mit 24:33 zum vorerst letzten Mal als Regionalligist aus der Halle gegangen werden.

Die Günzburger hoffen auf zahlreichen Besuch. Schließlich wird die ganze Saison und der Großteil der Qualifikation verabschiedet. Erst am Wochenende 20./21. September wird es weiter gehen. Da sollte man sie vorher noch fröhlich und dankbar „Servus“ sagen. Da das Wetter wie das Spiel herrlich werden sollen, wird der Grill angeworfen. Beim Tippspiel gibt es nicht nur den üblichen Sieger, Teilnehmer können überdies Saisondauerkarten gewinnen.

Die Mannschaft bleibt – wie immer beim VfL – größtenteils zusammen. Nur Alexander Jahn muss kürzer treten und verstärkt ab nächster Saison das Zukunftsprojekt „Männer 2 auf in die Landesliga“. Der fröhliche Stimmungsmacher und Namensgeber des berühmten „Alexander-Wochenendes“ kann den Aufwand rein beruflich nicht mehr stemmen. Schon in dieser Saison stieß er an seine zeitlichen Grenzen. „Schön, dass er uns auch als A-Jugendtrainer erhalten bleibt“, so Abteilungsleiter Martin Frey.

Hier geht es zur Homepage des TSV Roßtal:
https://tsv-rosstal.de/handball/