männliche B-Jugend – JBLH-Quali

BUNDESLIGATRAUM ZERSTOBEN

Ohne Sieg kehrte die Günzburger B-Jugend von ihrer JBLH-Quali in Solingen zurück.

Im ersten Spiel gegen den baden-württembergischen Vertreter Saase3Leutershausen unterlagen die Schützlinge des Trainertrios Stephan Hofmeister, Markus Kimmerle und Jakob Hermann unglücklich mit 19:20. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. In der ersten Halbzeit standen beider Abwehrreihen felsenfest, wohl nur gegen Sperren verteidigten die Schwaben nicht systemgerecht. Vorne wurde zunächst schlecht geworfen, so dass bei einem knappen 6:8-Rückstand gewechselt wurde. Spielmacher Paul Stotz schied in dem Spiel mit Verdacht auf Handbruch für das gesamte Turnier aus. Natürlich eine Schwächung, allerdings hatte sich die Mannschaft seit der Vorquali auf seiner Position mit Paul Antony und Quirin Dück mittlerweile Alternativen erarbeitet. In der zweiten Halbzeit schlossen die Günzburger besser ab. Nervenstark verwandelte Felix Maier eine Minute und vier Sekunden vor Schluss per Siebenmeter zum 19:19 Ausgleich. Die VfL-Defensive gab alles. 16 Sekunden vor Schluss nahmen die Leuterhausener und Großsachsen eine Auszeit im Zeitspiel. Die verblieben zwei Pässe genügten. Neun Sekunden vor Schluss traf deren Kreisläufer. Eine bittere Niederlage.

Danach kämpften der TSV Pfungstadt und Gastgeber Bergischer HC um Aufstiegspunkte. Das Spiel stand auf einem ganz anderen körperlichen und auch taktischen Niveau. Da wurde über das Feld gesprintet, nicht nur gerannt. Und hinten wie vorne bedingungslos in die Zweikämpfe gegangen. Am Ende obsiegten die Hessen aus Pfungstadt verdient mit 20:18. Unbeeindruckt von ihrer nur kurzen Spielpause fegten sie Saase3Leutershausen mit 28:16 aus der Halle.

Alle drei Auftaktspiele machten den mitgereisten VfL-Eltern auf der Tribüne deutlich, im Verhältnis zu den Regionalligaerlebnissen ist das Niveau deutlich höher und innerhalb der JBLH-Quali-Teilnehmer auch.

Im Duell gegen den Bergischen HC musste jede der beiden Mannschaften gewinnen um noch ein Chance auf den Aufstieg zu haben. Die Mannschaft vom Niederrhein war drückend überlegen und fetzte entschlossen über das Spielfeld. Gewechselt wurde bei einem Spielstand von 9:14. Dabei war wirklich nicht alles schlecht. Alles wurde gegeben, aber eben auch tatsächliche Grenzen aufgezeigt. Irgendwann brachen die Dämme und am Ende stand ein leistungsgerechtes 16:33 auf dem Spielbericht. Leider hatte sich die Mannschaft Mitte der zweiten Halbzeit aufgegeben, anstelle die Herausforderung anzunehmen.

Das Sonntagsspiel war dann ein Abschiedsspiel vom Bundesligatraum. Beim VfL mussten einige Spieler verletzt oder krank passen. Für die Pfungstädter ging es um nichts mehr, so dass sie im Verhältnis zum Vortag verständlicherweise einen Gang zurückschraubten. Quirin Dück organisierte das Spiel gut, besonders Dejan Hoke tankte sich immer wieder durch. Gewechselt wurde mit einem 10:12-Rückstand. Dejan Hoke glich zum 12:12 aus, Ferdinand Wiedig zum 13:13. Irgendwann waren die Körner verbraucht, so dass auch hier am Ende eine klare 16:26-Niederlage quittiert werden musste.

Nächste Saison spielt der VfL damit in der bayerischen Regionalliga.

Die B-Jugend geht nun in eine zweiwöchige Pfingstferienpause. Die Spieler und ihre Eltern haben für das Projekt Bundesligaquali sehr viel auf sich genommen. Die alte Runde ist noch nicht lange her, gleich danach ging es mit jüngeren Jahrgängen zum IBOT, die Trainingsanzahl wurde erhöht, die Gegner bei den Qualis für Günzburger Verhältnisse waren ungewohnt stark, die Informationsfülle im Training und für die Spielvorbereitung am Ende erdrückend. Die Zeit reichte nicht, der Abstand zu den Mannschaften, die schon einmal Bundesliga spielten oder mit vielen Spielern des älteren Jahrganges bestückt sind, ist groß geblieben. Die Trainingsbedingungen sind in Günzburg für Jugendleistungssport schwierig, im athletischen Bereich; auch bei der reinen Hallenkapazität. Wenn aus der Verein aus der Quali lernen will, dann war sie für ihn wertvoll.

Die Spieler waren endlich einmal über die Komfortzone hinaus gefordert. Es war eine harte Schule, die zu natürlichen Anpassungen nach oben führt. Aufgezeigte Grenzen bieten die Chance zur Weiterentwicklung, wenn man für sich die richtigen Schlüsse zieht. Selbstvertrauen haben die Jungs genug und ein Niederrraunau-Derby nun auch

Die Aufgabe dieser Mannschaft für den Verein bleibt riesig. Mit einer guten Platzierung muss sie die Voraussetzung für eine erneute JBLH-Quali am besten für die B- und A-Jugend schaffen.

Hier findet man zu den Ergebnissen:
https://www.handball.net/ligen/sportradar.dhbdata.16984/spielplan