BEZIRKSLIGA-HERREN: SV Mering – VFL GÜNZBURG II 26:26 (12:13)

Zweite lässt einen Punkt in Mering 26:26 (12:13)   Der Gegner aus Mering befindet sich mitten im Abstiegskampf – das kann lähmen oder auch Kräfte während eines Spiels freisetzen, beide Gesicher zeigte der SV am Samstagabend.  Wie wichtig die Partie in Mering für den VFL selbst war, wurde sowohl im Training wie auch direkt vor Anpfiff nochmal herausgestellt.   Dementsprechend stark und verheißungvoll war auch der Auftakt in die Partie. Die Weinroten dominierten das Geschehen ganz klar. Die 5:1 Abwehr stand absolut sattelfest, der SV fand zu Beginn keinerlei Mittel, um zum Torerfolg zu kommen. Der VFL nutzte dies clever zu schnellen oder auch gut durchdachten Angriffsaktionen aus und konnte über 0:5 und 3:9 komfortable Führungen vorlegen. In solchen Partien, wo es für beide Mannschaften um viel geht, kann man von einer vermeintlichen Vorentscheidung sprechen. Nach einer Auszeit der Gastgeber, in der Coach Tobias Hartmann appellierte auf keinen Fall nachzulassen, änderte sich allerdings das Spielgeschehen. Es wurde nur noch halb so gut wie zuvor verteidigt und dies reicht bei dem ein oder anderen nicht, um seinen direkten Gegenspieler aufzuhalten. Die zuvor völlig verunsicherten Gastgeber kamen jetzt vor allem über Einzelaktionen ihrer Außenspieler und einfachen Einlaufaktionen zum Erfolg. Über 7:11, 9:11 konnte der SV beim 12:13 Halbzeitstand endgültig den Anschluss herstellen.   Im Bewusstsein was ab Minute 16. schief lief, startete man in Durchgang zwei. Der jetzt hochmotivierte Gastgeber war nun aber unnötigerweise geweckt und auch voll im Spiel. Der VFL zeigte sich aber wieder kompakter und hatte bei der 15:18 Führung in der 40. Spielminute erneut mehrere Chancen für eine Entscheidung zu sorgen. Wie all zu oft in dieser Saison scheiterte man aber bei sogenannten hunderprozentigen Einwurfmöglichkeiten mehrmals. Diese Drucksituationen sind im Training nur schwer nachzustellen. Jedenfalls kratzt dies am Nervenkostüm und baut den Gegner immer wieder auf. Dadurch konnte der SV auch diesen erneuten Rückstand wieder egalisieren und ging sogar nach 53 Minuten wieder selbst in Führung (23:22). In einer hektischen Schlussphase erzielten die Gastgeber 30 Sekunden vor Ende den vermeintlichen Siegtreffer. Dem VFL blieben nur noch wenige Sekunden. Nach einer Auszeit und Einwechslung des 7. Feldspielers, gelang Philipp Nief von Linksaußen noch der gerechte Ausgleich zum 26:26. Im VFL Lager war man sich nach Spielende einig, dass man sich diesen sinnlosen Punktverlust selbst zuzuschreiben hat.