Herren – Bayernliga
Nach einer kämpferischen Glanzleistung gewinnen die Günzburger Bayernliga-Handballer beim TSV Ismaning mit 25:31 (13:14): Als Tabellenzweiter feierten die Schwaben danach stolze 16:6 Punkte und können seither vom Tabellenfünften aus Ismaning mit 9:13-Punkten drei Spieltage vor Schluss nicht mehr eingeholt werden. Damit findet das Lotteriespiel der Abstiegsrunde, in der von acht Teams bis zu sechs absteigen können, ohne die Weinroten statt.
Den besseren Start erwischten die Günzburger, immer wieder brachten sie ihre Außenspieler David Pfetsch und Hannes Baur mustergültig zum Einsatz. Obwohl die VfL-Defensive den Spielfluss der Isar-Devils vielarmig störte, schmolz der schone Vorsprung, weil auch die Gastgeber Abwehrbeton anmischten. Ein schwaches Überzahlspiel und die Begegnung war komplett ausgeglichen. Lediglich Nico Jensen fand noch Lücken für präzise Schlagwürfe oder clevere „Steals“ der Verteidiger konnten in Gegenstoßtreffer umgemünzt werden. Zur Halbzeit wurde ergebnisoffen mit 13:14 gewechselt.
In der zweiten Halbzeit wog das Geschehen hin und her. In der Schlussviertelstunde erkämpfte sich die einsatzfreudige VfL-Defensive Vorteile. Patrick Bieber, der mittlerweile für Patrick Rösch gekommen war, erwies sich in dieser Phase als sicherer Rückhalt. Die Schrecksekunde als Jakob Hermann nach einem Zusammenprall mit dem Knie das Feld verlassen musste, war erst nach seiner Rückkehr auf das Feld überwunden. In der Schlussphase tankte er sich wie auch Stephan Jahn immer wieder entschlossen durch. Die Hereinnahme von Nico Schmidt hatte sich erneut ausgezahlt – er füllt die Spielmacherposition anders aus als Nico Jensen – das brachte Abwechslung ins Spiel der Weinroten und stellte die Abwehr der Oberbayern vor neue Probleme. Derweilen wurde die 5:1-Deckung immer stabiler. Da auch auf die Abwehrumstellungen der „Teufel“ gut reagiert wurde, wuchs der Vorsprung zu einem am Ende deutlichen 25:31-Auswärtssieg an, der über die starke Leistung der Münchner ein wenig hinwegtäuscht. Arg fröhlich war es danach in der Kabine und selbst der Partybus war endlich einmal wieder Partybus.
Die Bayernligavorrunde endet für den VfL am 17.12.22 in Landshut. Danach schlägt die Stunde der Spielplaner. Weiter geht es mit der Aufstiegsrunde vermutlich am Wochenende 21./22.01.23. Aus dem Süden sind sicher die verlustpunktfreien Überflieger der HT München dabei. Die besten Karten haben zudem der TSV Allach und die TG Landshut, rechnerisch kann es auch noch der TSV Ismaning schaffen. Im Norden ist die Lage unübersichtlicher. Dort kann jeder jeden schlagen, so gewann gestern der aktuelle Tabellenvorletzte TSV Roßtal beim heutigen Tabellenzweiten TSV Rothenburg. Erster ist dort gerade die SG Regensburg, Letzter der hoch gehandelte TSV Lohr. Die 3. Liga-Absteiger HSC Coburg 2, SG DJK Rimpar 2 und HSC Bad Neustadt sind mit ziemlich ausgeglichenem Punkteverhältnis auf den Plätzen 3, 4 und 5.
Das zeigt ein Abstieg ist nie einfach. Der VfL Günzburg musste acht Abgänge verkraften und hatte personell mit vielen studien-, arbeits-, verletzungs- und krankeitsbedingten Ausfällen einen sehr, sehr schwierigen November überwunden. Auf die Mannschaft war in der Krise Verlass. Der Trainingsbetrieb konnte nur durch die tatkräftige Unterstützung der zweiten Männermannschaft und der A-Jugend, beide selbst dünn besetzt, aufrecht erhalten werden. Wichtig war, dass alle Neuzugänge, außer dem leider wieder verletzten Devin Ugur trotz ihrer Jugend bombig einschlugen. „Der Umbau der ersten Mannschaft zu einem Bayernliga-Spitzenteam ist gelungen: Darauf dürfen wir stolz sein“, so Abteilungsleiter Torsten Zofka.
Der online-Spielbericht lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor..
Hier geht es zur Bayernliga-Vorrunde Nord:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=BHV+2022%2F23&group=300916
Hier geht es zur Bayernliga Vorrunde Süd
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=BHV+2022%2F23&group=300802