Herren 3 – Bezirksliga

Rehe verlieren knapp und hundsgemein

Auch ohne ihren “größten Hirsch” Stefan Märkl boten die Rehe bei der ersten Reserve des TSV Bobingen ein phänomenales Spiel und unterlagen denkbar knapp mit 29:28 (18:15). Den besseren Start erwischten die weinroten Rehe, die bevorzugt rund um die Rebayhalle äsen, nach und nach aber auch die Scheu vor fernen Wiesen verlieren. Das 1:3 erzielte schneller Pfeil Christian Geiger, das 7:8 der siebenfache Torschütze Stefan Thiel. Er ist für ein Reh einfach riesig.

Dann geschah das Ungemach. So eine Hetzjagd durch die trockene Halle macht natürlich durstig, besonders am Wochenende. Da ist es nur vernünftig, wenn das Reh, besonders wenn es einen Tag später auch noch ein Jahr älter wird, zwischendurch zur Tränke eilt um sich am Trog zu laben. So sprang (siehe Bild) Torwart Christian, das flinke Reh, behende zur Bank und soff. Durch die Verquickung der allerunglücklichsten Jagdumstände gerieten die Einheimischen in Ballbesitz und warfen in leere Tore. Das war gemein und nahm die sensiblen Rehe sichtlich mit. Die Bobinger mit allen Wassern gewaschen nützen dies unerbittlich aus und zogen bis zur Halbzeit mit teilweise unverantwortlichem Tempo auf 18:15 davon.

In der Halbzeitpause wurde erst einmal risikolos getrunken und dann eine sogenannte Aufholjagd geplant. Dokumente der Entschlossenheit waren die Zwischenstände zum 20:20 von Stefan Thiel und das 24:24 von Stefan Rathgeber (sein Huf hielt). So ein Zwischenspurt raubt Kräfte, außerdem traute reh/man sich nicht mehr zu trinken. Das nutzen die gemeinen Gegner. Drei Tore in Folge und es stand 27:24. Nun wurde es dramatisch wie zuletzt im Heimatfilm “Der Wilderer vom Silberwald”: Jan Schuller, Stefan Rathgeber und Steve Rennert spielten plötzlich die Hauptrollen; verkürzten selbstlos und ohne jede Trinkpause auf 29:28. Eine halbe Minute vor Schluss konnte eine Auszeit genommen werden. Sorgfältig wurde ein Kempa geplant. Rehe hüpfen halt gerne. Gleich mehrere Missverständnisse verhinderten den Ausgleich. Eine bittere Niederlage stand auf dem Spielbericht. Geweih hoch, Rehe!

Eine ausgezeichnete Leistung boten die Schiedsrichter Stefan Schiele und Reinhard Müller. Bärenstark auch Zeitnehmer Johannes Förg und Sekretär Thomas Zabel.

Stimmen zum Spiel:

Rosi Märkl:
Ich habe Plätzchen gebacken. Die Umstände stimmen mich allerdings traurig.

Cheftrainer Hofmeister:
Wir brauchen für solche Fälle eine Ethikkommission. Was soll ein Torwart bitte machen, wenn er nicht im Tor steht? .Schon die Höflichkeit hätte geboten, dass man auf die Rückkehr des Keepers wartet.

Torwart Frey:
Ich höre auf zu trinken.

Hier geht es zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=7211055&championship=SW+2022%2F23&group=301154