Damen – Bayernliga

ABGESAGT: Schwabenderby gegen den TSV Haunstetten 2

Am Samstag um 17.30 Uhr empfangen die VfL-Damen die zweite Mannschaft des TSV Haunstetten. Es ist das letzte Heimspiel in der harten Bayernligavorrunde Süd. Das Verletzungspech schlug in dieser Saison unerbittlich zu. Günzburg verfügt über ausgezeichnete Rückraumspielerinnen, erst war allerdings Martina Jahn verletzt, dann Alena Harder und Tanja Stoll, jetzt immer noch Tanja Stoll. Da mussten die Kees-Brüder den weinroten Angriff neu erfinden, eine Herkulesaufgabe. Etliche neue Lösungen wurden kreiert und im Wettkampf umgesetzt. so stabil wie in der Stammbesetzung läuft es aber noch nicht. Dazu ist Handball einfach zu kompliziert.

Mit dem TSV kommt die Reservemannschaft des Aushängeschildes des schwäbischen Damenhandballes. Der TSV Haunstetten verfügt über 2. Liga-Erfahrung. Die erste Damenmannschaft kämpft mittlerweile in der 3. Liga um Punkte und ist aktuell stolzer Dritter. Die dritte Damenmannschaft ist Dritter in BOL. Was für ein reicher Fundus an Spielerinnen, ganz anders als beim VfL, wo jede Mannschaftsaufstellung eine Art Raritätensammlung ist. Die Haunstettender Damen-Vielfalt dürfte auch ein Vorbereitungsproblem für die Kees-Brüder sein. Die Aufstellung des Samstagsgegner gleicht einer Wundertüte.

Für Haunstetten 2 geht es um jeden Punkt. Aktuell stehen sie auf dem fünften Platz mit 10:10-Punkten. Das bedeutet Abstiegsrelegation. Da sehr viele Teams den Gang in die Landesliga antreten müssen, will dort niemand hin. Vierter und das berechtigt zur fröhlichen Aufstiegsrelegation ist die SG Mintraching/Neutraubling mit ebenfalls genau 10:10-Punkten. Mit Gastgeschenken ist in der Rebayhalle also überhaupt nicht zu rechnen. Außerdem werden die Haunstettenerinnen mit einer gehörigen Wut im Bauch anreisen, vermasselten sie sich für den Rest der Vorrunde am vergangenen Wochenende doch ein gemütliche Ausgangsposition, weil sie ausgerechnet zu Hause und dann auch noch gegen den direkten Konkurrenten Mintraching/Neutraubling mit einem 18:29 ein Debakel erlebten. Das war ein Vier-Punkte-Spiel.

Im Hinspiel des Schwaben-Derbys unterlagen die Spielerinnen um Alena Harder mit 27:25 (HZ: 12:12). In der 55. Minute gelang Martina Jahn per Siebenmeter das 26:24. Der Favorit wackelte erheblich, hatte am Ende aber das größere Stehvermögen – durchaus ein Spiegelbild der Saison.

Es zeigt aber auch welche Fortschritte die Mannschaft gemacht hat, Leistungsträgerinnen können über weite Strecken ersetzt werden. Es reicht halt (noch) nicht ganz. Die vielen Spiele in neuen Besetzungen gaben der Mannschaft aber eine neue Wettkampfhärte, die anfangs fehlte. Das ist ein guter Grund um auch an diesem Samstag an seine Außenseiterchance zu glauben. An Kampfeslust hat es eh nie gefehlt. In Bestbesetzung kann außerdem jeder spielen. Die Günzburgerinnen können es mittlerweile auch in ungewohnten Formationen.

Ein Happy-End am Ende der Abstiegsrelegation ist dank der guten Einstellung der Mannschaft immer noch möglich. Auf diesem weiten Weg wünscht Abteilungsleiter Torsten Zofka der Mannschaft am Samstag zwei Punkte zur Anschubmotivation..