Herren – Bayernliga
Mit 21:28 (12:14) entführten die VfL-Handballer beide Punkte aus der Friedberger Sporthalle. Am Respekt mangelte es den Günzburgern nicht, obwohl Tabellenletzter, gewannen die TSV-Spieler am vergangenen Wochenende beim haushohen Favoriten TG Landshut und selbst leistete man sich eine blutleere Heimniederlage gegen den TSV Haunstetten. Wiedergutmachung war geplant. Die sollte gelingen..
Das 0:1 erzielte der auffälligste Spieler auf dem Platz, Jakob Hermann, der insgesamt sieben Mal einnetzte. Teilweise schepperte es dabei furchtbar. Damit war ein ausgeglichenes Anfangsgefecht eröffnet. Abstiegsrunde hin oder her, die Friedberger Mannschaft gibt immer alles und so war es nicht wirklich verwunderlich, dass Simon Braun (5:4) und Dominik Schiechtl (8:7) ihre Farben immer einmal in Führung bringen konnten. Ein Viererpack der schnellen VfL-Spieler deutete erste Vorteile an. Michael Jahn, der nach seiner Examenspause erstmals wieder im Kader war erzielte das 8:11. Seine Rückkehr tat der Mannschaft gut, hinten wie vorne, besonders für das Tempospiel leistete er wertvolle Impulse, die wochenlang fehlten. Die Leistungsdelle des Bayernligateams in den letzten sechs Wochen hat ihre Hauptursache in argen Personalproblemen.
Der TSV wäre nicht der TSV, wenn ein Drei-Tore-rückstand den Widerstand gebrochen hätte. Lukas Gasreither erzielte den 10:11-Anschlusstreffer. Den Halbzeitstand von 12:14 stellte der ebenfalls siebenfache Torschütze Alexander Jahn her. Diesmal verwandelte das Cleverle all seine Siebenmeter, netzte von Linksaußen ein und nutze seine Armlänge immer wieder bei Unterzahlverhältnisse in der Abwehr entschlossen dazwischen zu funken.
Für den Re-Start nahmen sich die Weinroten vor, am besten gleich noch ein paar Tore auf die Führung draufzulegen. Das leicht ausgesprochene Konzept schien aufzugehen als Stephan Jahn in der 35. Minute mit individueller Wurfkunst das 14:18 erzielte. Doch es blieb zunächst eng in der Hans-Böller-Straße. Entscheidungsreife war erst ab der 47. Minute beim Spielstand von 20:22 als die Günzburger Abwehr westschwäbischen Beton anrührte. Das befeuerte das Tempospiel und in der 55. Minute stand es uneinholbar 20:27. Endlich konnte Trainer Sandro Jooß einmal mit seiner Abwehr zufrieden sein.
Großen Anteil an der Friedberger Torarmut hatte VfL-Keeper Patrick Bieber, der an alter Wirkungsstätte – er spielte zu 3. Liga-Zeiten für die Friedberger Farben – eine famose Leistung bot.
Den Schlusstreffer erzielte Rechtsaußen Kilian Grimm mit einem klugen Wurf zum 21:28.
Am vorletzten Spieltag gelang der TG Landshut mit einem 31:29-Heimsieg der endgültige Sprung in die Aufstiegsrunde. Den letzten Nichtabstiegsplatz machen am letzten Spieltag der TSV Allach, der Anzinger SV und der TSV Ismaning in Fernduellen unter sich aus. Die Schwaben-Vertreter aus Friedberg und Haunstetten müssen in die Nichtabstiegsrelegation. Dort kann es viele Absteiger geben. Der VfL wünscht beiden den Klassenerhalt.
Hier geht es zum Spielbericht.
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=7203728&championship=BHV+2022%2F23&group=300802
Hier zur Tabellensituation der Vorrunde Süd:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=BHV+2022%2F23&group=300802
Hier zur Tabellensituation der Vorrunde Nord:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=BHV+2022%2F23&group=300916