Duell der Siegerinnen

Am Samstag um 19.30 Uhr treten die VfL Handballerinnen in Winkelhaid, einer Gemeinde 18 Kilometer südöstlich von Nürnberg gelegen, an. Dass es dabei zu einem Duell der Siegerinnen kommt, dürfte nach zwei schwierigen Vorrunden für die Beteiligten ein ungewohntes, wenn auch hoch erfreuliches Gefühl sein. Die VfL-Damen wurden in ihrer Gruppe mit ganzen fünf Punkten nach einer gnadenlosen Verletzten- und Krankheitswelle Achter und Letzter und auch die Fränkinnen trugen kurz vor Weihnachten die ungeliebte Rote Laterne, allerdings als Siebter, weil die TS Herzogenaurauch zurückziehen musste. Sie erlangten sieben Punkte, zwei davon am grünen Tisch.

Die Siege des vergangenen Wochenendes dürften beidseits neuen Optimismus in Sachen Klassenerhalt entfacht haben. Die TSV-Spielerinnen waren als Außenseiterinnen zur Haunstettener 3. Liga-Reserve gereist. Immerhin scheiterten die Augsburgerinnen nur knapp an den Play-Offs und Reservemannschaften haben es zwar nie leicht, aber immerhin besteht die Möglichkeit der höherklassigen “Amtshilfe”. Zunächst sah alles nach normalem Drehbuch aus. Die Haunstettenerinnen führten zur Halbzeit mit 10:6. Bei der Vorgeschichte und der Niederlagenserie in der Vorrunde eigentlich schon eine Vorentscheidung, möchte der gemeine Handballexperte meinen, doch eben nur “eigentlich”. Das Spiel kippte, die Fränkinnen bewiesen Moral. Bereits in der 35. Minute erzielte Christina Räbel das 10:10. Danach ein Kampf auf Biegen und Brechen. Sechsmal sollte es in der torarmen Partie unentschieden stehen. 17:16 führten die Gastgeberinnen kurz vor Schluss. Doch die letzten beiden Tore erzielten die Winkelhaiderinnen Anna Pröll und Verena Goetz. “Aus- ,Aus-, Auswärtssieg” wurde laut skandiert. Eine kleine Sensation war perfekt.

Flüssiger war da der Sieg der Günzburgerinnen. Zwar taten sie sich in der ersten Halbzeit gegen die TG Landshut noch schwer. Dann lief es aber wie am weinroten Handballschnürchen und am Ende leuchtete ein ungefährdeter 33:25-Heimsieg von der Anzeigentafel. Fast schien die Leichtigkeit vergangener Erfolgsjahre zurück.

Und so treffen sich nun zwei Letzte zum Duell der Siegerinnen. Die VfL-Trainer werden versuchen die Kreise von Top-Torjägerin Anna Pröll einzuschränken. Dritte war sie in der Torjägerinnenliste der Vorrunde. Ansonsten wurde viel Video analysiert.

Mal sehen, wer nach zwei Spieltagen weiter ungeschlagen im Play-Down verbleibt. Beide Teams wollen nicht in die Landesliga, für jede Menge Spannung ist also gesorgt. Drei der sieben Mannschaften werden sicher absteigen. Je nach Absteigern aus der 3. Liga auch mehr. Jeder Platz, jeder Punkt sind Gold wert in diesem harten Handballwinter für die VfL-Schönen.

Der VfL Günzburg setzt einen Fanbus ein. Anmeldungen bei Dieter Pohl.

Hier finden Sie Infos zum Gegner:
http://www.tsvwinkelhaid.de/handball/blog/jetzt-wirds-ernst/