Herren – Bayernliga

3. Liga-Play-Off: SG DJK Rimpar 2 – VfL Günzburg

DIE REISE FÜHRT NACH RIMPAR

Für den gemeinen Südbayern gehört der Markt Rimpar im Landkreis Würzburg mit seinen knapp 8000 Einwohner zu den vielen unbekannten fränkischen Regionen. Unter Handballern hingegen ist die SG DJK Rimpar ein klangvoller Name, wo mit der beste Handball in ganz Bayern gespielt wird. Die 1. Männermannschaft kämpft seit vielen Jahren in der 2. Bundesliga um Punkte. Aktuell befindet sie sich zwar auf einem Abstiegsplatz, klopfte aber auch schon einmal laut an die Türe zur stärksten Liga der Welt. Der A-Jugend gelang in dieser Saison der Sprung in die HBL und die Wölfe-Reserve spielt in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga.

Beim VfL weiß man also ganz genau, welcher wehrhaften Handballhochburg man da am Samstag entgegen fährt, bevor um 20.00 Uhr angepfiffen wird.

Die Nordgruppe der Bayernligavorrunde war ausgeglichen und hart umkämpft. Erst ganz am Ende sicherten sich die Jungwölfe den wichtigen vierten Platz, der als letzter zur Aufstiegsrunde berechtigte. Damit war der Klassenerhalt ganz sicher. Wichtig für einen solch ambitionierten Verein. Junge Spieler sollten am besten in der 3. Liga, mindestens aber in die Bayernliga an spätere Bundesligaaufgaben herangeführt werden. Der Abstiegsgefahr einer Play-Down-Runde wollte man sich aus strukturellen Gründen auf keinen Fall aussetzen.

Da die letzten beiden Spiele unbedingt gewonnen werden mussten, wurde personell ordentlich aufgerüstet. Mit dem Trainer der 1. Mannschaft Julian Thomann, dem lange fehlenden Spielmacher Luis Franke und Stefan Schmidt, langjähriger Kapitän und Abwehrchef der Zweitliga-Mannschaft tauchte plötzlich höherklassige Handballprominenz in der Bayernliga auf. Zwei Siege gegen den TSV Roßtal und den HSC 2000 Coburg 2 waren der Lohn der Personalpolitik.

Letzte Woche starteten die Schützlinge von Trainer Bastian Krenz in den Play-Offs bei der HT München mit einer 31:20-Niederlage. Die Franken erwischten zwar einen guten Start und führten 0:2 und 1:4. Dann legten die schnellen Münchner aus dem Hachinger Tal los, kippten die Begegnung bis zum 7:4, führten zur Halbzeit deutlich mit 15:8 und ließen nie mehr einen Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen wird. Es spielte ein junges Rimparer Team.

Das alles beschreibt das Dilemma von Trainer Sandro Jooß. Er kann noch so viel Video schauen. Am Ende wird er seiner Mannschaft nicht sagen können, wer bei den Gegnern aufläuft. Spannend wird es also nicht nur ab dem Anpfiff, sondern schon wenn der Spielbericht ausgefüllt vorliegt. Dann kennt man den Gegner ein wenig genauer, zumindest die Namen.

Beim VfL entspannt sich die Personalsituation weiter. Jakob Hermann kann bereits zu 100 Prozent wieder mit trainieren und selbst Noah Heisch absolvierte das Gros der Einheiten. Auswahlmöglichkeiten gibt es also erstmals seit Monaten mehr als genug. Das stimmt den VfL trotz einer Reise ins Ungewisse zuversichtlich.

Wie immer besteht eine Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus. Anmeldungen bei Dieter Pohl

Hier geht es zum Wolfsrevier, der Homepage der SG DJK Rimpar:
https://www.wolfsrevier.de/