Herren – Bayernliga
Zur alten Europapokalzeit empfangen die Günzburger Handballer am Samstag um 19.30 Uhr den TSV Simbach. Simbach gehört zu den bayerischen Handballhochburgen. Als im letzten Jahrtausend der Jugendspielbetrieb in Süd und Nord eingeteilt war, stritten sich der VfL und der TSV in der Bayerischen A-Jugend Oberliga Süd häufig um die Krone des Südbayerischen Meisters. Lange Zeit spielten die Niederbayern dann auch bei den Männern in der Bayernliga. Die letzten Duelle wurden in der Landesligasaison dieser Handballgeneration gespielt, als die Günzburger mit einer ganz jungen Mannschaft, von den viele heute noch das Trikot tragen, durchmarschierten.
Die Simbacher um Trainer Sepp Schimpf gehörten danach stets zu den Landesligaspitzenteams und stiegen in der letzten Saison sehr souverän mit 42:2 aus einer starken Südgruppe in die Bayerischen Eliteliga auf. Mit 5:9-Punkten stehen die TSV-Spieler eigentlich ganz gut da – der Sprung in die Bayernliga ist ja bekanntlich groß. Da manche Niederlage knapp war, die Mannschaft zu Hause immer noch sieglos unglücklich ist, kann man sich am Inn allerdings nicht so recht freuen.
Symptomatisch war die Heimniederlage am vergangenen Wochenende. Viel, vor allem aber den ersten Heimsieg, hatte man sich gegen den TSV Lohr vorgenommen. Gut waren die Gastgeber ins Spiel gestartet, führten mit 7:4, dann legten die routinierten Gäste nach und nach vor. Nach dem 27:28 Anschlusstreffer durch den TSV-Rechtsaußen Jan Syrinek, trafen in einer umkämpften Schlussphase allerdings nur noch die Franken. Am Ende stand eine ernüchternde 27:30-Niederlage auf dem sachlichen Spielbericht. Sie tat richtig weh.
Die kommenden Samstagsgäste setzen im Gegensatz zu den meisten Bayernligisten auf eine offensive Deckung, stellen bei Bedarf allerdings um. Diese Variabilität ist selten in der Liga. Gierigste Torjäger sind auf Rückraumlinks Jan Josef und Lukas Eichinger (beide durchschnittlich etwa 8 Tore pro Spiel), der auf Linksaußen und Rückraummitte zum Einsatz kommt. Seine Rückkehr von der TG Landshut brachte den Schub zum Bayernligaaufstieg.
Beim VfL Günzburg hat man den Regensburger Husarenritt zu den Annalen gelegt und die Konzentration auf das Heimspiel gegen den TSV Simbach hoch gefahren. Es gibt keine Selbstläufer in dieser ausgeglichenen Spielklassen, auch nicht zu Hause. „Der Auswärtssieg wird wertlos, wenn jetzt nicht nachgelegt wird“, erklärt Trainer Sandro Jooß. Nach schwachem Saisonstart hilft den ambitionierten Schwaben nur ein Heimsieg, wenn man „oben“ dabei sein will. Beste Warnung sind das Unentschieden des TSV in Regensburg, die endlich aufsteigen wollen und der 29:30-Auswärtssieg bei den heimstarken Rothenburgern
Personell können die Weinroten aus dem Vollen schöpfen. Stephan Jahn, der studienbedingt beim Absturz der Adler nicht mithelfen konnte, steht wieder im Kader und dürfte aus dem Saarland richtig Lust auf Handball mitbringen.
Die Mannschaft freut sich sehr endlich wieder daheim spielen zu dürfen und hofft auf lautstarke Unterstützung von der Nordtribüne.
Hier Link zur Homepage des TSV Simbach:
https://www.tsvsimbach-handball.de/