Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die VfL-Handballer den Tabellenletzten HBC Nürnberg. Ganze vier Punkte konnten sich die Mittelfranken bislang erkämpfen. Doch Vorsicht: Das Problem war für en Aufsteiger der hohe Leistungsunterschied zwischen Landes- und Bayernliga, gerade zu Saisonbeginn war der Klassenunterschied zu spüren. Menschen und Spieler sind jedoch anpassungsfähig. Das Stahlbad Bayernliga zeigt Wirkung. Der Handballclub hat seine Lektionen gelernt und ist mittlerweile ein ebenbürtiger Gegner. Das zeigen insbesondere die letzten Ergebnisse. Im Kellerduell bei den glücklosen Simbachern wurde mit 26:29 gewonnen, bei den heimstarken Rothenburgern unterlagen die Schützlinge von Trainer Mittag mit 27:25.

Am letzten Spieltag verloren die Nürnberger in eigener Halle gegen den TSV Lohr mit 24:29. Das tat sehr weh, denn es verschaffte den Lohrern ein wenig Luft im Nichtabstiegskampf. Für HBC wäre es überlebensnotwendig gewesen den TSV in Reichweite zu halten. So ist der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz groß geworden, vermutlich zu groß.

Bester Nürnberger war dabei Tiago Couto, ein groß gewachsener, wurfgewaltiger Rückraumlinks mit 11 Treffern. Normalerweise erhält er gleichwertige Unterstützung von Rückraumrechts, doch Niklas Längst blieb an diesem Tag torlos unglücklich. Die Club-Spieler bauen auf eine defensive Deckung, spielen schnell nach vorne und sind im Angriff im Vergleich zur Vorrunde viel geduldiger geworden.

Im Hinspiel gewannen die Günzburger mit 25:33. Selten froh waren die Schwaben über die eingepackten Punkte, denn die Grippewelle hatte kurzfristig unbarmherzig zugeschlagen. Gerade einmal vier Innenverteidiger konnten aufgeboten werden, fünf Rückraumspieler waren dabei, die A-Jugendlichen Luca Bosch und Joseph Stotz komplettierten damals den Kader. Das virologische Problem trat erst Donnerstags auf. Die Nürnberger erwiesen sich angesichts der Notlage als sehr faire Sportfreunde und waren trotz ihrer abgeschlossen Vorbereitungen bereit über eine Verlegung zu sprechen. Der BHV nicht. Ihm kamen die Viren zu kurzfristig. Der VfL trat damals taktisch clever auf. Besonders Kilian Weigl dürfte das Spiel in guter Erinnerung haben. Der Allrounder erzielte nicht nur elf Treffer, sondern agierte erstmals als vorgezogener Abwehrspieler tadellos. In der Defensive war das seine persönliche Wende.

Die Mannschaft von Sandro Jooß haderte nach der Erlangen-Bruck-Niederlage mit der eigenen Leistung. Das Spiel wurde emotional verpasst. Der Abstand zu den Spitzenteams aus Landshut, Bayreuth und Regensburg ist dadurch zu groß geworden. Die Liga wird nun von einem Spitzentrio angeführt, das die Meisterschaft unter sich ausmachen wird. Das ist die neue Realität. Niederlagen gehören zum Sport, besonders zu einem dünnen Kader. Da die 1. Männermannschaft sportlicher Motor des VfL-Handballes ist, muss gleich nach dem Punkteschaden wieder die Kurve auf die Siegerstraße bekommen werden. “Am Samstag wird die Mannschaft anders auftreten”, so Kapitän Nicolai Jensen. Mit einem Sieg könnte zum TV Erlangen-.Bruck punktgleich aufgeschlossen werden. Das wäre super!

Als Vorspiel wird diesmal ab 17.30 Uhr ein Mädchenspiel präsentiert. Die weibliche C-Jugend des VfL tritt gegen die DJK Augsburg-Hochzoll an. Damit ordentlich was los ist, gibt es wieder das Tippspiel und in der Halbzeitpause das Frisbeespiel.

Hier der Link zur HBC-Seite:
https://hbc-nuernberg.de/