Unsere Sporthallte ist in die Jahre gekommen. Mal zwickt es da, mal zwickt es dort. Wir erinnern uns noch gut an die akuten Leiden der “Bodenlosigkeit”, so was wünscht man keiner älteren Dame. Dann die vereinsamende Corona-Krise. Ganz allein blieb sie, still vom Hausmeister gehütet. Schon davor wurden vielfältige hallengereatrische Probleme bekannt, zuletzt kam das Europapokaldenkmal nur schlecht durch den Winter. Nur einmal schneite es richtig, schon das war zu viel – besonders für das Dach.
Die Feuerwehr verhinderte noch Schlimmeres.
Vor vielen Jahren wurde gar ein Abriss diskutiert. Den Handball in Günzburg hätte das mit oder ohne Harz so weit zurück geworfen wie weiland der Bundesligarückzug. Die Günzburger Verwaltung schenkte weit mehr Gehör als andernorts üblich und so entschieden sich die Verantwortlichen in einer wohl konzertierten Aktion für eine schrittweise Sanierung, komplex für die Bauverantwortlichen und schwierig für die weinrote Sache. Immer wieder muss(te) die Rebayhalle wegen diverser Wehwehchen geschlossen werden. Besser als (vorübergehend) gar kein Hallenhandball in Günzburg.
Dieses Mal ruht der Ball in der Sporthalle an der Rebaystraße von Pfingstferienbeginn bis zu den Sommerferien. Die Statik muss überprüft werden, der schöne rote Boden schaut besser aus als er ist und schreit nach Nachbesserung, dann muss die Baustelle – so wird mittlerweile ganz offen und abfällig über unseren Tempel der Handballfreude gesprochen, gereinigt werden. Mit etwas Glück erstrahlt die Rebayhalle zum Fielmanncup wieder stabil und wetterfest in neuem Glanz.
SCHWIERIGE VORBEREITUNGSPHASE
Trainingsbedingungen wirken sich auf Leistung aus. Abteilungsleitung, Trainer und Sporttreibende bemühen sich hinter den Kulissen um bestmöglichen Ausgleich. Kreativität, Geduld und Kompromissbereitschaft sind gefordert. Auf die Erfahrungen der “Bodenlosigkeit” und der “gottverdammten” Coronakrise kann immerhin gebaut werden.
DANK AN NACHBARVEREINE UND DEREN KOMMUNEN
In der Nachbarschaft stießen wir mit unserem Hallenproblem nicht nur auf theoretisches Verständnis, sondern auf praktische Hilfe. Sowohl in Leipheim als auch in Gundelfingen und Burgau wurden uns Hallenzeiten zur Verfügung gestellt. Vielen Sporthallen in der Region droht in den nächsten Jahren ein ähnliches Schicksal. Ohne gegenseitige Hilfe wird es nicht gehen können. Wie so oft setzte sich dabei auch unser sportbegeisterter OB Gerhard Jauernig mal wieder für einen seiner Günzburger Vereine ein.
Diese Woche pausieren alle VfL-Mannschaften mit dem Training. Es muss nachgedacht und geplant werden. Ab nächster Woche starten dann die B- und A-Jugend ins Training. Gleich nach den Ferien wartet die aller letzte Chance auf ihre Bayernligaqualifikation.
Das Bild zeigt die Sporthalle bei den OP-Vorbereitungen. Ein riesiges Gerüst wurde über die gesamte Hallennordseite gespannt. Hoffen wir, dass alles gut geht. Bei einer OP hat man nie Gewissheit.