Selbst zur Bundesligahochzeit in den 80er Jahren hatte der Kinder. und Jugendhandball beim VfL Günzburg einen ganz besonderen Stellenwert. Und so kam der legendäre frühere Handballabteilungsleiter Wilfried Läbe früh auf die Idee, auch Jugendturniere durchzuführen, Ganz am Anfang stand das Stadtgarten-Turnier (Platz zwischen der der Jahnturnhalle und der heutigen AOK und Sparkasse). Da der Handball in Günzburg boomte und jeder seinen Regionalliga- und Bundesligahelden nacheifern wollte, wurde der Raum schnell zu eng. In Zusammenarbeit mit dem früheren Volksbank-Direktor Dieter Kölmel wurde dann die „Handballwoche“ initiiert. An drei Werktagen und Samstags wetteiferten Firmen- und Hobbymannschaften um begehrte Pokale, am Wochenende spielte die Jugend. Diese Großveranstaltung fand zuerst auf den Plätzen des Dossenberger Gymnasiums und dann im Auwaldstadion statt. 29 Handballwochen sind nachgewiesen. Ganz Günzburg spielte damals Handball.
Das Firmenturnier verflachte mit dem Bundesligarückzug, außerdem mussten sich Montags nach dem Turnier zu viele Hobbyhandballer völlig verausgabt krank melden. Das ist kein Scherz, besonders kleinere Betriebe traf das hart. Das Jugendturnier war hingegen zu groß geworden, teilweise über 100 Mannschaften übernachteten im Auwaldstadion. Die Auflagen waren nicht mehr zu bewältigen. Die „Günzburger Handballwoche“ wurde so zur Geschichte.
„Kein Jugendturnier beim VfL Günzburg . ein No-Go“, dachten sich vor knapp 20 Jahren die VfL-Verantwortlichen. Das war die Geburtsstunde des Jugendcups, der zunächst Guntia-Cup hieß und seinen Platz vor der Sporthalle auf den Plätzen des Dossenberger Gymnasiums fand. Ein Erfolgsgeschichte begann. „Fielmann“ wurde Jugendsponsor beim VfL Günzburg und seit 2011 auch Namensgeber des Turniers. Ein echter Coup – seither prangt auf den Jugendtrikots der VfL-Talente das Logo der angesehenen Firma und ein großes Jugendturnier kann sorgenfrei durchgeführt werden. Großzügige Preise kann der VfL zum Turnierende den Siegern überreichen.
Von Anfang an dabei: Der Mann im Hintergrund Siggi Walburger. Sportlicher Turnierleiter ist seit vielen Jahren Jürgen Kees, der das Amt irgendwann von Helmut Reisenwedel übernahm. Dominik Rembold übergab sein Zepter als Fielmann-Cup-Chef vor wenigen Jahren an Wolfgang Siegl.
Neben dem Sportevent ist das Jugendturnier auch ein weinrotes Gesellschaftsereignis. Es beweist Jahr für Jahr den inneren Zusammenhalt der VfL-Handballer. Ein Rädchen greift ins andere. Alle helfen mit.
Zum Jubiläumsturnier am 20./21.07. 2024 haben sich die Verantwortlichen natürlich einiges einfallen lassen. Die AOK Günzburg stellt eine T-Wall zur Verfügung, die VR-Bank Donau-Mindel eine Hüpfburg, eine Tombola zugunsten der Handballjugend wird angeboten, OB Gerhard Jauernig – früher selbst beim Turnier aktiv – entrichtet Sonntags Grußworte. Und Freitagabend wird erstmals ein Ehemaligen-Turnier aufgelegt, bei dem frühere Handballwochen- und Fielmanncup-Teilnehmer zur Gaudi gegeneinander antreten. U.a wird der frühere Nationaltorwart Chrischa Hannawald mit werfen. Ab 18.00 Uhr wird auf dem Turnierplatz von früheren Talenten Traumhandball aus mehreren Jahrzehnten geboten. Selbst Kempas und Fallwürfe sind geplant.
Am Samstag ab 10.00 Uhr wetteifern A- B- und C-Jugendmannschaften um Pokale. Der Sonntag gehört dem Kinderhandball. Um 10.10 Uhr werden die ersten Spiele angepfiffen. Die Ersten, Zweiten und Dritten ihrer Wettbewerbe erhalten Medaillen, schließlich sind demnächst Olympische Spiele und jedes Kind, das einen Podestplatz erreicht, soll etwas nach Hause nehmen. Für das leibliche Wohl ist rundum gesorgt. „Wir wollen ein guter Gastgeber sein“; bleibt auch 2024 Motto und Ziel beim VfL Günzburg Handball.
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