Herren – Regionalliga
Die bayerischen Spielplaner meinen es nicht gut mit ihren Regionalligavereinen. Irgendwann im September begann die ewige Runde, erst am letzten Maiwochenende endet sie. Sogar die 3. Liga ist schon fertig, auch die 4. Liga im benachbarten Baden-Württemberg. Zwischen den Spielen häuften sich die Pausen. Der VfL Günzburg hatte auch wegen der üblichen eigenen Hallenbelegungsprobleme sein letztes Heimspiel am 22.03. Die regelmäßige Begegnung mit den Fans, der Lohn all der Trainingsschinderei litt. Umso mehr freut sich die Günzburger Mannschaft nun auf ihr vorletztes Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg 2 zur allerbesten Günzburger Handballzeit, am Samstag um 19.30 Uhr.
Die fränkischen Gäste gehören zu einem der ganz großen bayerischen Handballvereine. Die 1. Mannschaft kämpft in der 2. Liga um Bundesligapunkte, ihre A-Jugend spielt in der JBLH und die Männerreserve eben in der bayerischen Eliteliga. Der HSC gilt als ein hervorragender Ausbildungsverein. Die 2. Männermannschaft dient der Anschlussförderung für die Männer-Bundesliga. Junge Talente sollen dort erste Erfahrungen im Aktivenbereich sammeln. Mal werden viele A-Jugendliche eingesetzt, mal wird aus der 1. Männermannschaft ausgeholfen und dann gibt es ja auch immer reichlich ehemalige Handballhelden, die ihre Karriere ausklingen lassen. „Da man nie genau weiß, wer kommt, ist die Spielvorbereitung immer erfreulich schwierig“, so Cheftrainer Hofmeister:
Die Schützlinge von Trainer Davor Rokavec belegen mit aktuell 18:24-Punkten einen gesicherten achten Platz. Am vergangenen Wochenende verloren sie daheim mit einer sehr jungen Mannschaft gegen die Anzinger Löwen überraschend chancenlos mit 23:28. Schnell war man mit 6:12 in Rückstand geraten, zur Halbzeit stand es 9:16. Der Endstand entsprach dem Leistungsunterschied an diesem Tag. Das Hinspiel gegen die Schwaben war da schon viel umkämpfter. Mit dem Schlusspfiff gelang Manuel Scholz der umjubelte Siegtreffer zum 29:30. Das war die Initialzündung für einen überragenden Handballstart der Schwaben ins neue Handballjahr.
Beides gehört längst der Vergangenheit an. Irgendwann plagten den VfL dann hartnäckige Grippeviren und einige Verletzungen kamen dazu und plötzlich fiel den Schützlingen von Sandro Jooß das Siegen schwer. Zuletzt setzte es bei den Spitzenmannschaften TV Erlangen/Bruck und HaSpO Bayreuth sogar empfindliche Klatschen.
Nun soll vor den eigenen Fans die Rückkehr auf die Erfolgsspur gelingen. Zwar wird Torwartroutinier Patrick Bieber bis zum Saisonende nicht mehr zum Einsatz kommen, der Rest steht aber endlich wieder zur Verfügung. Auch die Youngster Tino Jensen und Joseph Stotz brennen auf Spielminuten.
Der VfL Günzburg hofft, dass nach der langen Heimspielpause möglichst viele Fans den Weg in die Halle finden. Schließlich gibt es in Günzburg nichts Schöneres als das Wochenende bei fetzigem Handballsport zu feiern. Da in fast allen europäischen und afrikanischen Ligen der Handball ruht, hofft man zudem auf den Besuch auswärtiger Handballfans. „Wir sind ein guter Gastgeber“, hebt Abteilungsleiter Martin Frey schmunzelnd hervor.
Hier geht es zur Homepage der Gäste:
https://www.hsc2000.de/home/