Nach über 10 Monaten Handballpause fliegt der Ball am kommenden Samstag um 20:00 Uhr wieder über den Boden der Günzburger Rebayhalle. Gegen den Zweitligaabsteiger TuS Fürstenfeldbruck erwarten die Spieler des Trainerteams Gábor Czakó und Sandro Joos nicht nur ein emotionales Derby sondern vor allem einen echten Hochkaräter zum Heimspielauftakt. Besonders freuen sich die Verantwortlichen des VfL, dass das Drittligateam nun das erste Mal seit März 2020 die Halle komplett auslasten darf und hoffen auf ein hohes Zuschauerinteresse.

Obschon das Spiel der Günzburger gegen die Gäste aus Fürstenfeldbruck für alle aktiv Spielenden eine Premiere sein wird, treffen keinesfalls nur Unbekannte aufeinander. Neben Yannik Engelmann (in der A-Jugend bei der HSG Würm-Mitte) und Max Horner (früher TSV Haunstetten) kommen zwei Spieler am Wochenende an die Donau, die die Günzburger aus vergangenen Begegnungen als herausragende Spieler in Erinnerung behalten haben. Insbesondere aber dürfte die Freude über ein Wiedersehen mit dem jüngsten der Kauiltz-Brüder, Tim, groß sein. Tim spielte vor seinem Wechsel zum A-Jugend Kader von Frisch Auf Göppingen jahrelang im weinroten Jugendtrikot. Der hochtalentierte Linksaußen schaffte dann auch den Sprung ins Erstligateam und hat bei den Brucker Panthern ein Doppelspielrecht. Auch wenn die Gäste vom Wochenende nach dem Weggang ihres Topscorers Falk Kolodziej personell schwächer aufgestellt sein dürften als in der letzten Saison gehören sie zum engeren Favoritenkreis für die Aufstiegsrunde. Insbesondere der durchschlagkräftige Yannick Engelmann, der in dieser Saison als Spielmacher für die Brucker aufläuft, dürfte den Abwehrreihen der Günzburger so einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Ähnlich, wie auch die Weinroten, sind die Gäste zudem zu Recht stolz auf die Unterstützung ihrer Fans im „Pantherkäfig“, der zwar nur gut 600 Zuschauer fassen kann, nichtsdestotrotz regelmäßig und auch wieder beim Auftaktspiel der Brucker gegen den TV Willstätt für eine bundesligareife Stimmung garantierte. Da für sie am Wochenende die kürzeste Auswärtsfahrt ansteht, ist in der Rebayhalle eine gute Stimmung vonseiten der Gäste zu erwarten.

Auch die Günzburger dürfen auf die Unterstützung der heimischen Fans mehr als stolz sein. Regelmäßig genossen die Spieler um Torhüter Patrick Bieber Spiele vor einer voll besetzten roten Wand. Umso größer war nun die Freude, als klar wurde, dass zu Beginn der neuen Runde die Rebayhalle vollständig ausgelastet werden kann. Pünktlich zum Heimauftakt am Samstag veröffentlichten die VfL´er nun auch das Hygienekonzept, das sich an den Vorgaben der Politik orientiert. Sobald mehr als 1000 Zuschauer zu einem Spiel kommen, müssen die Karten personalisiert ausgegeben werden und auch der Ausschank von alkoholischen Getränken ist untersagt. Diese Regelungen fallen dann weg, wenn die Grenze von 1000 nicht überschritten wird. In allen Fällen gilt die sogenannte 3G-Regel und wegen des erhofften hohen Zuschaueraufkommens bei 3. Liga-Spiele gilt grundsätzlich Maskenpflicht (mindestens OP-Maske) innerhalb der Sporthalle. Es sei denn am Platz kann sicher in alle Richtungen der Mindestabstand eingehalten werden. Diese Abstandsregel gilt nur innerhalb des eigenen Haustandes nicht.Nichtsdestotrotz freuen sich alle Beteiligten ungemein auf die Rückkehr der Zuschauer und erhoffen sich davon Unterstützung gegen einen starken Gegner.

Nach der Auftaktniederlage der Weinroten in Pfullingen nutzte das Drittligateam vor allem den Montag zu einer intensiven Analyse. Trotz der Niederlage überwog beim Trainergespann allerdings die Zufriedenheit über das Auftreten ihrer Jungs. Gegen eine Topmannschaft zeigten die Spieler nicht nur einen engagierten Auftritt, sie blieben auch fast über die komplette Spieldauer in Schlagdistanz. Für Trainer Czakó war aber auch klar, dass zu Beginn der Trainingswoche vor allem in der Abwehr an Stellschrauben gedreht werden und der Fokus im Angriff auf die Vermeidung von zu einfachen Fehlern gelegt werden muss, da die Gäste vom Samstag sehr gerne eine extrem offensive Abwehr spielen. Auch für Sandro Joos liegt einer der Schlüssel im Umgang mit der Abwehr der Panther. Für ihn ist entscheidend, dass seine Spieler im Angriff die Lücken, die sich durch die offensive Verteidigung ergeben, durch viel Bewegung ohne Ball und insgesamt einen sehr agilen Spielaufbau nutzen. Besonders groß ist beim Trainergespann zudem die Vorfreude auf die Rückkehr der Fans, die schon in der Vergangenheit so manches Spiel für die Weinroten entscheiden konnten.

Auch Neuzugang Manuel Riemschneider freut sich auf das erste Spiel als Günzburger in der Rebayhalle:„Die Atmosphäre in der Günzburger Halle war für mich schon als Spieler der gegnerischen Mannschaft immer etwas besonderes. Umso mehr freue ich mich jetzt auf mein erstes Spiel im weinroten Trikot vor einer vollen Rebayhalle und vor allem auf die tolle Stimmung auf der Tribüne.“