Am Samstag präsentiert sich der VfL Günzburg seinen Handballfreunden im schönsten Kleid. Landesliga-Mädchen, Bayernliga-Jungs und -Damen, ab 20.00 Uhr dann das sportliche Highlight mit dem 3. Liga-Spiel gegen den TV Willstätt. Mehr können in Bayern nur die großen fränkischen Bundesligisten bieten. Die schwäbische Handballhochburg Günzburg steht in der dritten von Corona berührten Saison stolz da.

Auch wenn die 1. Männermannschaft des VfL Günzburg schon wegen seiner Niederlagenserie erneut als Außenseiter in die Begegnung gehen muss, ist das Spiel für die Schwaben von immenser Bedeutung, was allerdings auch für die Ortenauer gilt. Die bärenstarken Gäste befinden sich auch durch viel Verletzungspech ein wenig überraschend auf dem undankbaren siebten Rang, der als bester Platz gerade noch zur Nichtabstiegsrelegation verpflichtet. 21:17-Punkte wurden bislang errungen, der Sechste, HBW Balingen-Weilstetten 2 ist mit 21:15-Punkten in direkter Reichweite. Die Bedeutung des Samstagsmatches schwillt noch einmal für Beide an. Nach einer grandiosen Vorstellung gewann der VfL nämlich am 30.10.21 mit 21:27 (6:11) ausgerechnet bei den Südbadenern. Ein Gegner samt Vorrundenergebnissen wird in die Nichtabstiegsrelegation mitgenommen. Kämen der VfL und der TV in eine Gruppe, so hätten der VfL im Falle eines Heimsieges vier Punkte auf der Habenseite. Eine Vorstellung, die für die Willstätter einem Alptraum gleich kommt. Der VfL Günzburg hingegen hätten trotz aller Niederlagen urplötzlich eine top Ausgangsposition. Man kann sich vorstellen wie sich beide Mannschaften am Samstag ins Zeug werfen werden. Viel steht auf dem Spiel.

Insgesamt geht es bei den Abstiegskandidaten, die den rettenden sechsten Platz nicht mehr erreichen können, aktuell nicht nur um Sieg und Niederlage, sondern auch darum am Ende einen möglichst günstigen Partner mitzunehmen. Nicht auszudenken, wenn es sich an einem der letzten Spieltage ergibt, dass eine Niederlage deswegen für beide Mannschaften die günstigere Variante wäre. Kühne Rechner und Hochrechner schließen solche sportethischen Horrorszenarien in Einzelfällen nicht aus.

Am Samstag ist das nicht so, beide Teams müssen unbedingt gewinnen.

Das eigene Hinspiel war Vorbild und Machbarkeitsexpertise. Auch damals war der VfL Günzburg krass ersatzgeschwächt und haute wie aus dem Nichts Saisonbestleistung heraus. Schon zur Halbzeit stand es 6:11, nach Wiederanpfiff rechneten nicht wenige Handballexperten mit einem Einbruch. Doch gefehlt: Mit einer top Abschlussquote und ruhigem Spielaufbau wurde bis zum 21:27 ziemlich ungefährdet zu Ende gespielt. Torwart Rösch vernagelte das Tor, um jeden Millimeter Hallenboden wurde gekämpft, Andre Alves gelangen 13 Tor. Doch Star war eine geschlossene kampfesfreudige Einheit. Nur so kann es gehen.

Am vergangenen Wochenende war die Mannschaft um den früheren dänischen Nationaltrainer Ole Andersen spielfrei, davor demonstrierten sie eindrucksvoll wie wenig Lust sie auf die Nichtabstiegsrelegation haben und fegten den TSV Blaustein mit 42:26 aus der Halle. Daniel Schliedermann, der sein Handballeinmaleins bei der TSG Ehingen erlernte, traf damals neun, Alexander Welz acht Mal. Ihre Kreise gilt es einzuschränken. Rückraum, Kreisläufer und eine sehr kompakte defensive Deckung sind das Prunkstück.

Die Blaustein-Niederlage wurde ruhig aufgearbeitet, einiges lag ganz sicher am cleveren Gegner. Manche Fehler dürfen aber in der 3. Liga einfach nicht passieren, da geht es um Ligatauglichkeit. Der begeisternde Kampf, den die Mannschaft Woche für Woche abliefert allein reicht nicht, auch der Verstand und Ruhe im Spielsystem spielen eine Rolle. „Ein geordneter Abstieg dank meiner integrativen Fähigkeiten ist nicht das Ziel -überhaupt nicht“, so Trainer Hofmeister: „Ich möchte meinen ersten 3. Liga-Sieg“.

Karten wie immer an der Abendkasse oder online:
Tickets 3. Liga Männer

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Hygienekonzept (Stand: 22.02.2022)