Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die Günzburger 3. Liga-Handballer die Zweibrücker Löwen.

Dabei fallen die Masken, es wird auch keine Zugangsbeschränkungen mehr gebeten. Mit der 16.BayIfSMV wird erstmals auf die Eigenverantwortung der Bürger und Handballfans gesetzt. Anstelle strikter Verbote, sind Handlungsempfehlungen getreten. Weiterhin wird unter anderem empfohlen Abstand zu halten und auf Handhygiene zu achten, auch sollten Fans mit Erkältungssymptomen weiterhin das Angebot von SportdeutschlandTV nutzen, das alles 3. Liga-Spiele live überträgt. Und selbstverständlich darf auch Maske getragen werden. Die Sporthalle Günzburg bietet mit ihrer Weiträumigkeit genügend Platz zur Vorsicht.

Für den VfL Günzburg endet damit (vorerst) eine sehr herausfordernde Zeit. Oft mussten unmittelbar vor dem Spieltag Hygienekonzepte aus dem Boden gestampft werden, ständig änderten sich die Kontrollvorschriften und die Vorgaben für den Thekenverkauf. Für das erste Spiel unter Corona-Bedingungen waren 30 ehrenamtliche Ordner notwendig. Abteilungsleiter Torsten Zofka ist zu recht stolz auf die vielen Helfer, ohne die AH und die Reservemannschaften, die vielen Spielereltern wäre das nicht zu bewältigen gewesen.

Nun entscheidet der Zuschauer selbst, ob er Handball wie in der Vor-Corona-Zeit anschaut oder eben weiter Vorsicht obwalten lässt. Unter Handballfreunden kein Probleme, Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme gehören zum Sport.

Wenn man sich in Bayern freut, dann kommt man schnell auf Freibier. Die Günzburger Radbrauerei, ein jahrelanger Sponsor, war da gleich dabei und stiftete 240 Flaschen von “Georg’s Hellem”: Außerdem wird erstmals wieder das beliebte Frisbee-Spiel zur Halbzeit durchgeführt. Es soll schnell wie früher werden.

Da passt es gut, dass die Mannschaft um die Kapitäne Patrick Bieber und Nicolai Jensen beim letzten Heimspiel allerbeste Werbung in eigener Handballsache betrieb. Gegen die Riesen aus Bieberau-Modau wurde ein überzeugender 28.22-Sieg gefeiert. Nun kommt wieder ein haushoher Favorit an die Donau. Der SV 64 Zweibrücken ist bislang am besten in die Klassenverbleibsrunde gestartet. Am vergangenen Wochen Ende wurde die Bundesligareserve von HSC Coburg mit 29:23 (12:12) in die Schranken verwiesen, davor der VfL mit 31:22 (15:11) vernichtet. Nun steht die Revanche an. Besonders auf Tom Grieser, der gegen die Franken acht Treffer erzielte wird zu achten sein. Überhaupt ist der Rückraum der Rheinland-Pfälzer das Prunkstück im ausgeklügelten taktischen System. Da diesmal auch Kreisläufer Kevin Knieps mit von der Partie ist, droht auch im Rücken der Abwehr große Gefahr. Leicht wird das nicht!

Mit 2:6-Punkten wissen die Weinroten, dass der Klassenerhalt eigentlich nur noch rein rechnerisch möglich ist. Trotzdem tun Siege gut, wie nach dem Schlusspfiff am letzten Wochenende deutlich zu sehen war. Außerdem verändern sie Wahrscheinlichkeiten. Zu Hause zeigt die Tendenz nach oben. Zuletzt wurde zweimal gewonnen und davor gegen einen starken TV Willstätt mit einem Tor denkbar knapp verloren. Am Heimnimbus soll weitergearbeitet werden. Fans und Mannschaft sollen dadurch nach dem vielen Abstand der Coronazeit wieder näher zusammenrücken.

Die Vorfreude auf das Spiel ist groß beim VfL, auch wenn man schon wieder Außenseiter ist. Die Masken sind gefallen, Freude und alte Stärken sollen wieder sichtbar werden. Mit den Fans im Rücken ist jeder Gegner zu besiegen

Karten gibt es an der Abendkasse und unter Tickets.