Herren – Bayernliga

Bayernliga-Männer: Anzinger SV – VfL Günzburg

Am Samstag um 18.00 Uhr bestreiten die VfL Handballer im oberbayrischen Anzing (Landkreis Ebersberg) ihr zweites Auswärtsspiel hintereinander. Anzing ist für seine sportlichen Katzen bekannt. Früher vor allem durch die Torwartlegende Sepp Maier, der Katze von Anzing, und nun schon seit vielen Jahren durch die Anzinger Löwen, die zum Inventar der Bayernliga gehören und Jahr für Jahr erfolgreich um Spitzenplätze buhlen. Im dortigen Löwenkäfig ist es brandgefährlich. Das Revier wird hart verteidigt. Löwen sind hungrig, bevorzugte Beute sind Punkte. Zwergdackel Resi, der tapfere Jagdhund von Cheftrainer Hofmeister bleibt vorsorglich zu Hause. Schlicht zu gefährlich! Nur echte Athleten können sich dort durchsetzen. “Davon haben wir genug”, ist sich Abteilungsleiter Torsten Zofka sicher.

Der Saisonstart verlief für die Schützlinge von Hubert Müller, der zur Regionalligazeiten beim VfL auf Linksaußen auf Torjagd ging, trotz größtem Jagdeifer bislang enttäuschend. Zunächst setzte es gegen eine überragend aufspielende TG Landshut eine 21:24-Niederlage in einem echten Spitzenspiel. Dann fuhr man leicht waidwund, aber doch als klarer Favorit nach Allach, wo die Kampfstarken überraschend mit 28:26 verloren. Nun sorgen sich die Löwendompteure. Erste Diagnose auf der SV-Homepage veröffentlicht: Löwen ohne Krallen”. Das ist natürlich schlecht – besonders für die Punktejagd. Es besteht Rutschgefahr beim Zugriff. Gar von “Abstiegskampf” ist nach dem zweiten Spieltag die Rede.

All diese Hyperbern beschreiben vor allem eines: Unendlichen Ehrgeiz.

Sorgen muss man sich um die Löwen nämlich gar keine machen: Die Heimpremiere stand lange auf des Messers Schneide und die Landshuter trafen in der Crunchtime einfach die noch besseren Entscheidungen. Und der TSV Allach ist ein stolzer von der letzten Saison erfolgsverwöhnter Aufsteiger, der nicht nur ein Spiel spielte, sondern auch sportlicher Höhepunkt eines Vereinsfestes zum 50. Wiegenfest der dortigen Sporthalle war. Da wächst ein Außenseiter gerne einmal über sich hinaus. Verpasst wurde aus Löwensicht eigentlich nur der Start. Nach einer viertel Stunde leuchtete es bereits 7:2 von der Anzeigentafel. Diesem Rückstand rannten die Anzinger bis zur Halbzeit hinterher (15:9). Im zweiten Durchgang gelang ein 8:2-Lauf. Die Begegnung war dann ausgeglichen. Eine Aufholjagd kostet Kraft und bei einem Vereinsfest will der Gastgeber natürlich auch als stolzer Sieger feiern. Das setzt allerletzte Energiereserven frei und so kamen die Allacher noch einmal zurück und feierten am Ende einen 28:26-Sieg.

Letztendlich machen die Auftaktniederlagen des Samstagsgastgebers die Aufgabe für den VfL Günzburg nicht einfacher, keine Punkte dürften die Löwen noch hungriger machen.

Der VfL Günzburg fährt dennoch optimistisch und voller Vorfreude ins Oberbayrische. Lange zeigte die Mannschaft um Jakob Hermann eine starke Leistung bei HT München, ehe ein paar Spielfäden zu viel aus der Hand gegeben wurden. Darf nicht passieren, ein Grund zu Selbstzweifeln besteht nicht.

Ein Wiedersehen gibt es mit Julian Ruckdäschel, der bis vor kurzem noch “unser Juppi” war. In Anzing spielt er auf Linksaußen. “Wir werden auf seine Rückhandwürfe achten”, so Innenverteidiger Yannick Meye.

Wie immer kann gegen einen Unkostenbeitrag von 10 Euro im Mannschaftbus mitgefahren werden. Anmeldungen bei Dieter Pohl ([email protected]). Abfahrt am Samstag um 14.45 Uhr vor der Sporthalle in der Günzburger Rebaystraße. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Hier geht es zum Vorbericht des SV Anzing:
https://www.handball-anzing.de/articles/view/2109