Herren – Bayernliga

TSV Friedberg kommt zum Schwabenderby

Am Samstag um 19.30 Uhr geben die Friedberger Handballer ihre Visitenkarte in der Sporthalle an der Rebaystraße ab. Die gemeinsamen Schwaben-Derbys gehörten noch jedes Jahr zu den Höhepunkten im VfL-Handballkalender. Daran wird auch die aktuelle Tabellensituation – die Westschaben sind mit 8:2-Punkten Zweiter und die Herzogstädter punktloser Letzter . nichts ändern. Denn eines können die Friedberger auch in dieser bislang für sie verkorksten Runde nämlich: Kämpfen.

Das musste am vergangenen Wochenende auch der haushohe Favorit TG Landshut bei seinem Gastspiel in Friedberg erfahren. Nur haarscharf schrammten sie an einer Auswärtsniederlage vorbei. Gestützt auf eine sehr stabile Deckung, hinter der mit dem früheren VfL-JBLH-Torwart Moritz Fieger ein starker Torwart stand, führten die Punktlosen unbeeindruckt vom Tabellenstand mit 10:6. Als besseres Team kamen die Schützlinge von Spielertrainer Andreas Dittiger und dem letztjährigen TSV Niederraunau-Coach Udo Mesch aus der Halbzeit zurück. Doch dann ein zehnminütiger Black-Out. Der TG gelang ein 7:0-Lauf.

Andere Mannschaften hätten den Kopf in den Sand gesteckt. Der TSV Friedberg tut das nicht. Vor allem das sollten sich die Günzburger aus der Spielvorbereitung merken. 22:23 stand es ergebnisoffen zwei Minuten vor Schluss – Tabellenstand hin, 0:7-Lauf her. Am Ende fehlte einfach mal wieder ein Quäntchen Glück.

Personell gab es in den letzten Jahren beim Samstagsgast einen Umbruch. Viele Spieler haben dem Verein aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen den Rücken gekehrt. Als Rettungsanker dient die eigene Jugendarbeit. Viele Talente haben den Sprung in die erste Mannschaft des langjährigen Drittligisten geschafft.

Beim VfL Günzburg wird man den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Man kennt und schätzt sich seit vielen Jahren, begegnet sich abends auch mal außerhalb des Sportes. Irgendwie geht es bei Nachbarschaftsduellen zusätzlich um eine gute Ausgangsposition für das gemeinsame Apres-Handball. Dabei ist es schon die angenehmere Rolle mit stolzem Siegerlächeln dem Unterlegenen gönnerhaft Trost zu spenden als ihn nach 60 Minuten hartem Kampf ertragen zu müssen. Selbst das bayrische Bier schmeckt dann irgendwie besser.

Personell kann der VfL Günzburg vermutlich aus dem Vollen schöpfen, auch Noah Heisch dürfte wieder mit an Bord sein.

Das Vorspiel bestreitet ab 17.30 Uhr die Bayernliga-Damenmannschaft. Der VfL Günzburg kann sich also in seiner ganzen Leistungsstärke präsentieren und weil er dabei auch ein guter Gastgeber sein möchte, werden noch einmal Steaks und Hamburger gegrillt.

Hier finden Sie Infos zum TSV Friedberg:
https://www.tsv-friedberg-handball.de/