Herren – Bayernliga

Bayernliga-Männer: Die Anzinger Löwen kommen

Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die VfL-Handballer den Anzinger SV. Ein Wiedersehen wird es dabei mit Julian Ruckdäschel geben, der seit dieser Saison beim Ligakonkurrenten auf Linksaußen eingesetzt wird. Aber auch Trainer Hubert Müller ist den vielen älteren VfL-Fans noch ein Begriff: Spielte er doch zu Regionalligazeiten bei den damals aufstrebenden Schwaben, außerdem übernahm er als Frauen-Bayernligatrainer dereinst sein erstes Traineramt. Kann gut sein, dass einige seiner früheren Schützlinge am Samstag nur wegen ihm den Weg in die Rebayhalle suchen.

Doch es gibt weitere gute Gründe:
Die Weinroten stehen mit 12:6-Punkten als Zweiter in der Tabelle top da, verloren allerdings zuletzt zweimal und wollen um ihre Play-Off-Ambitionen schnellstmöglich zu zementieren unbedingt auf die Erfolgsspur zurück. Außerdem gehörten die Spiele gegen die Oberbayern zu den Höhepunkten in der Bayernligasaison. Da ging es stets ordentlich zu Sache, geschenkt wurde sich rein gar nichts. So wird es auch am Samstag sein, obwohl die als Geheimfavorit in die Runde gestarteten Löwen mit 6:12-Punkten als Sechster richtig schlecht da stehen. Etliche Abgänge, die üblichen vielen Verletzten im mittleren Leistungsbereich und die noch nicht abgeschlossene Integration der Neuzugänge gelten als Hauptursache. Hinzu kam einiges Handballpech, viele Begegnungen wurden erst in der Schlussphase denkbar knapp verloren.

So war es auch im Hinspiel, das die Schützlinge von Sandro Jooß nach lange ausgeglichener Begegnung mit 25 : 28 erst in der Schlussviertelstunde für sich entscheiden konnten. Besonders Jakob Hermann mit zehn und David Pfetsch mit sieben Treffern hatten damals ihr Visier bestens eingestellt.

Seither haben Hubert Müller und sein Trainerteam einiges umgestellt. Die Abwehr agiert wie zu früheren Bayernligazeiten deutlich defensiver, die Neuzugänge sind besser ins System der Löwen integriert und so wundert es auch nicht, dass ausgerechnet vor einer Woche der TSV Allach sehr sicher mit 30 : 23 in seine Handballschranken verwiesen wurde. Die Spieler um Daniel Jäger wissen wie schwierig das ist. Nach ausgeglichenem 3:3-Auftakt zogen die Anzinger auf 7:3 davon. Im heutigen Tempohandball hat das eigentlich nur wenig zu sagen, doch an diesem Tag sollte das Oberbayern-Derby nicht mehr kippen. Massiv stand die Abwehr im Löwenkäfig und vorne wurde mit Torhunger der Abstand kontinuierlich zu einem sicheren Sieg vergrößert. Erfolgsgaranten waren die sechsfachen Torschützen Lasse Rehmeyer und Marinius Limbrunner.

Beim VfL Günzburg wurde die Heimpleite gegen den HT München ruhig nachbesprochen und der Blick schnell nach vorne gerichtet. Die Mannschaft ist sich ihrer Bedeutung als Aushängeschild der schwäbischen Handballhochburg bewusst. Diesmal soll nicht nur schnell gespielt werden, sondern auch erfolgreich abgeschlossen werden. Seinem Tempo muss man selbst auch Herr werden, das gelang zuletzt nicht immer.

Die Mannschaft würde sich sehr über lautstarke Unterstützung freuen. Bayrischer Spitzenhandball ist garantiert.

Hier finden Sie Infos zum Gegner:
https://www.handball-anzing.de/