Herren – Bayernliga

Das Südderby: VfL Günzburg – TSV Allach

Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die Günzburger Handballer den TSV Allach 09. Dabei treffen zwei Handballhochburgen mit langer Geschichte aufeinander. Ihren bisherigen Höhepunkt erreichten die Oberbayern im Feldhandball, zu Beginn der 70er Jahre gehörten die Münchner Kindl zu den Top-Adressen im deutschen Handball, 10 Jahre später stand der VfL in der Bundesliga. Danach ging es für beide erst einmal steil bergab zurück in den eigenen Bezirk. Eines vergaßen beide nie: Die Bedeutung der eigenen Jugendarbeit, aus ihr gebar beidseits ungeahnte Kraft, lange spielten sie in der JBLH und so treffen am Samstag als stolze Bayernligisten aufeinander. Das Südduell ist auch zum Derby geworden. Aus den einst mächtigen Bezirksfürstentümern Schwaben und Oberbayern sind nur noch die beiden übrig geblieben. Ansonsten fährt der VfL am württembergischen Rand viel und weit,

Weil der Gast brandgefährlich an der Isar lauert und meist grün daher kommt, nennen sich die TSV-Handballer Alligators. Acht Arten von echten Alligatoren und Kaimanen gab es bis dahin, die Allacher Alligators sind die neunte: Großstädtisch kultiviert, fröhlich, aber friedlich, außer in der Halle, dort sind sie gefräßig. Zum Beuteschema gehören glücklicherweise nur Punkte.

Personell ist die Mannschaft nicht wiederzuerkennen. Mit Leander Lettl, Felix Dobler, Fynn Lühr, Tom Koschek, Noah Mund und Vincent Auer gab es gleich sechs Neuzugänge, die mittlerweile gut integriert sind. 4:6-Punkte konnten sie im Haifisch- und Alligatorenbecken Bayernliga bislang erringen. Am vergangenen Wochenenden gelang den Schützlingen von Sandor Virag ein 31:27-Heimsieg gegen den stark besetzten TSV Lohr. Der anfängliche 2:7- und 5:10-Rückstand warf die Allacher nicht aus der Bahn. Systemtreu stand es bereits zur Halbzeit 14:13. Im zweiten Durchgang dominierten die Alligators dann die Begegnung. Besonders die Außen waren stark. Am Ende leuchtete ein 31:27 von der Anzeigentafel in der Eversbuschstraße, das den Gästen schmeichelte. Cheftrainer Hofmeister, der bekanntermaßen keine Angst vor großen Tieren hat selbst wenn sie grün sind, beobachtete das Spiel von der sicheren Tribüne. Auf dem Feld fand er es schon gefährlich.

Und so konnte er seine Schützlinge aus persönlicher Erfahrung warnen: Nur mit einer überdurchschnittlichen Leistung werden die Punkte an der Donau bleiben.

Beim VfL Günzburg scheint der erste Vireneinbruch überstanden. Unter der Woche waren erstmals wieder alle Spieler an Bord. Nico Schmidt wirft nach seiner langwierigen Schulterverletzung so als wäre nichts gewesen und selbst der Langzeitverletzte Ivo Dragisevic kann endlich wieder am Training teilnehmen. Die personellen Voraussetzungen für einen Heimsieg könnten also nicht besser sein. Für die notwendige Aggressivität der Günzburger Handballfreunde sollte ein Blick auf die Tabelle genügen.

Die Mannschaft um die Kapitäne Patrick Bieber und Nicolai Jensen würde sich über lautstarke Unterstützung sehr freuen. Danach findet eine zweiwöchige Spielpause statt. Das nächste Bayernligamännerheimspiel wird erst am 18.11. angepfiffen. Ein Grund mehr für einen Besuch beim Familienfest “Handball in der Sporthalle Günzburg”

Hier geht es zur Homepage des TSV Allach 09.
https://www.tsvallach.de/tsv-allach-handball/vorwort-grusswort-abteilung-handball-tsv-muenchen-allach-1909.html

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