Herren – Bayernliga

Endlich der erste Heimsieg

In einem erstaunlich mäßigen Spiel holte der VfL Günzburg gegen seinen Angstgegner TSV Allach mit 31:26 (17:15) beide Punkte. Groß war im Vorfeld der Respekt, verlor man letzte Saison doch drei von vier Spielen. Zudem traten die Münchner bei ihrem letzten Heimsieg gegen den TSV Lohr trotz hohem Anfangsrückstandes, der später in einen Sieg umgemünzt werden konnte, sehr souverän auf.

Da David Pfetsch studienhalber in den USA weilt, begann Kilian Weigl nach seinem Lippencut diesmal auf Linksaußen und traf auch von da. Mit acht Toren, davon vier Siebenmetern wurde er erneut bester VfL-Torschütze. Die Anfangsminuten gehörten den Günzburgern, schnell stand es 3:0, sogar der Gegenstoß früherer Jahre blitzte hier einsam auf. Philipp Batzer erzielte für seine Farben in der fünften Minute den ersten Treffer zum 3:1.
Gestützt auf eine vielarmige Abwehr mit den erneut starken Innenverteidigern Stephan und Michael Jahn, Yannick Meye und Daniel Jäger, konnte der Vorsprung über ein 6:3, 7:4 und 8:5 einige Zeit gehalten werden. Der VfL leistete sich zu viele Fehlwürfe, die Oberbayern waren fortan am Drücker. Vincent Auer gelang der erste Anschluss zum 8:7 und beim 11.11 war die Begegnung wie vorher erwartet arg ausgeglichen. Patrick Bieber geriet mehr und mehr in den Mittelpunkt des Geschehens, parierte in dieser Phase u.a. einen Siebenmeter und so erarbeiteten sich die Weinroten wieder Vorteile, auch weil Nicolai Jensen vorne geschickt Regie führte, selbst traf und wunderbar anspielte Gewechselt wurde beim 17:15.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde trotz bester Chancen erst einmal verworfen. Immerhin spannend war es als Fynn Lühr in der 40. Minute, das 20:19 gelang. Dann fiel die Vorentscheidung. Zuerst verwandelte Beni Telalovic ein “schwieriges Ding” aus arg spitzem Winkel zum 21:19. Danach gelang ein 3:0 im Überzahlspiel, so wie es sich die Trainer wünschen und so konnten die ausgezeichneten Schiedsrichter Markus Spegele und Daniel Weineck in der 44. Minute ein 24:19 notieren. Der TSV versuchte verlorenes Terrain durch das Institut des “Siebten Feldspielers” zurück zu erobern. Echtes Kapital konnte daraus allerdings nicht geschlagen werden. Yannick Meye, der hinten wie vorne eine bärenstarke Partie absolvierte, traf zum 27:21 in der 50. Minute, dem höchsten Abstand an diesem Handballabend.

Danach wurde verwaltet und viel gegangen. Am Ende stand es 31:26. Wenigstens das Ergebnis stimmte. Ein Sonderlob gab es von Sandro Jooß für Stephan Jahn, der mit höchstem, aber auch fairem Abwehreinsatz die Allacher Rückraumlinksposition schier zur Verzweiflung brachte. Insgesamt gab es erneut nur eine Zeitstrafe gegen die Günzburger. Das spricht für die Abwehr und die Schiedsrichter.

Jetzt ist erst einmal Pause. Das nächste Auswärtsspiel findet am 11.11. bei Titelanwärter SG Regensburg und das nächste Heimspiel gegen den TSV Simbach erst am 18.11. statt. Ein komischer Spielplan.

Hier geht es zum Spielbericht:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=7450942&championship=BHV+2023%2F24&group=335107