Herren I: Heimspiel gegen Unterhaching

Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die Günzburger Handballer den TSV Unterhaching. Drei Spieltage vor Schluss haben der TSV Lohr und der TSV Unterhaching jeweils 19 Pluspunkte – der VfL Günzburg 13. Die theoretische Chance besteht für Hofmeister-Schützlinge nun darin, alle austehenden Begegnungen (danach geht es nach Rimpar, zum Saisonende kommt der TSV Friedberg) zu gewinnen und darauf zu hoffen, dass die Unterhachinger nicht mehr punkten. Zeitgleich muss der TSV Lohr mindestens noch einen Punkt holen, was nach der Beendigung ihrer Verletztenmisere wahrscheinlich ist, da ansonsten der direkte Vergleich sicher verloren ginge. Außerdem muss die Hinspielniederlage in Unterhaching (20:23) mit mindestens vier Toren egalisiert werden. Das ist das schwierige Ziel und schöne Herausforderung für Samstag.

 

Die Gäste hingegen können am Samstag in Sachen Nichtabstieg alles klar machen. Der geneigte Handball-Fan kann sich vorstellen, dass da zwei Teams aufeinander treffen, die das Allerbeste für ihre Farben geben werden.

 

Die Schützlinge von Christian Sorger waren nach namhaften Abgängen einer der potentiellen Abstiegskandidaten, überraschten die Konkurrenz dann mit einem fulminanten Saisonstart, nach Weihnachten kam dann die Krise. Zuletzt aber zeigten sich die Oberbayern leistungsmäßig wieder voll auf der Höhe. Beim Anzinger SV wurden in einer seltenen Handball-Prügelei mit 23:20 ausgerechnet beim Derby ganz wichtige Punkte entführt. Und auch gegen die Mannschaft der Stunde, die TG Landshut zeigte die Mannschaft um den Ex-Gundelfinger Philipp Heinle, einem wurfgewaltigen Rückraumlinks zuletzt vollste Bayernliga-Tauglichkeit. In einem Spiel auf Augenhöhe verloren die TSV-Spieler knapp mit 30:34. Haupttorschützen sind der unverwüstliche Kreisläufer Johannes Borschel und Martin Dauhrer, ein antrittsschneller Rückraumspieler. Auf das jüngste Team der Liga kommt also mal wieder eine tolle Herausforderung zu.

 

Beim VfL freute man sich am vergangenen Wochenende nicht nur über den Derbysieg, sondern vor allem über die verbesserte Wurfqualität. Die starken Niederraunauer Torhüter bekamen keinen Zugriff auf die VfL-Werfer – eine wichtige Entwicklung für zukünftige Erfolge. Sie muss bestätigt werden.

 

Die VfL-Spieler sind weiterhin top-fit und wollen jede noch so kleine Chance auf den Klassenerhalt in der bayrischen Elite-Liga nützen und ihren Fans gerade in den letzten Spielen aktuelle Bayernliga-Tauglichkeit demonstrieren. Dazu gehört ein Sieg gegen den TSV Unterhaching.

 

Die Spieler brauchen jede Publikumsunterstützung im Saisonfinale.

 

Tabellenmäßig könnte demnächst übrigens alles ganz anders, wenn auch für den VfL gleich schwierig, sein. Denn die Verbandssportgerichtsbarkeit greift massiv ins Geschehen ein. Zuerst zog der Staffelleiter dem TV Erlangen-Bruck acht Punkte ab, weil sie einen nicht spielberechtigten Spieler einsetzten, das Bezirkssportgericht hob dies auf. Die nächste Instanz zog die Punkte wieder ab. Jetzt wartet man in Erlangen und auch in Unterhaching auf die Revision. Sollten sie das Urteil bestätigen hätte Erlangen-Bruck urplötzlich 18 Plus-Punkte und Unterhaching 21, da sie verlorene Punkte gut geschrieben bekämen. Unterhaching wäre dann schon gerettet. Der VfL profitiert hingegen von einem solchen Urteil nicht, da er die Punkte gegen die Mittelfranken sportlich errang.

 

Egal wie es wird, der VfL muss an diesem Wochenende mit vier Toren gewinnen. Sonst bleibt nur noch der Blick in die Dritte Liga Ost und dort sieht es nur mittel aus.