BAYERNLIGA-DAMEN: TSV EBE FORST UNITED – VFL GÜNZBURG 29:39 (14:23)

Im Duell der beiden jüngsten Teams der Liga obsiegten die VfL-Damen in der Höhe völlig überraschend mit 29:39 (14:23) beim TSV EBE Forst United. Die Kees-Brüder hatten im Vorfeld mit einer “engen Kiste” gerechnet, bedauern ihre Fehleinschätzung allerdings überhaupt nicht. Die Günzburger Relegationsheldinnen stehen nun in der bayrischen Eliteliga mit 8:4-Punkten top da, schließlich wurde als einziges Saisonziel der Klassenerhalt veröffentlicht.

Als Lucie Mäsel für ihre Farben das 1:0 erzielte, konnte noch kein Zuschauer in der gut besetzten Dr. Wintirch-Halle ahnen, welch souveräner Auftritt den ehrgeizigen Schwäbinnen gelingen sollte. Üblicherweise setzte dann das gegenseitige Abtasten ein. Was lassen die Schiedsrichter zu? Wie hart wird gedeckt? Wer hat einen Sahnetag usw.? Ein ausgeglichenes 3:3 stand nach der Kennenlernphase auf dem Spielbericht. Alena Harder, Svenja Engelmann und Nina Porkert zogen aus den ersten Erkenntnissen die richtigen Schlüsse und erzielten einen Dreierpack zum 3:6. So was macht im Handball nur wenig Eindruck, beimf 5:7 waren die Oberbayerinnen wieder auf zwei Treffer dran. Doch die Günzburgerinnen wirkten entschlossener, strebten direkt zum Tor und waren in der Defensive zupackender. Die mitgereisten Fans sahen von Anfang an Anfang an ein starkes Team auf dem Feld. So verwunderte es auch nicht, dass es den Weinroten vorbehalten war die nächsten vier Treffer in Folge zu erzielen. 5:11 ist selbst im Handball ein Vorsprung, von dem man zehren kann. Hinzu kamen psycholoigische Vorteile: Die VfL-Damen surfen nach erfolgreicher Relegation, einer tollen Vorbereitung und dem gelungenen Saisonstart auf einer Erfolgswelle. Das bestätigt. Die Gastgeberinnen siegten in der ganzen Runde erst einmal. Das wirft Fragen auf. Bei einem frühen und hohen Rückstand, brechen sich unangenehme Erinnerungen Bahn. Das Kopfkino signalisierte hier schon ein VfL-Happy-End. Getragen vom eigenen Epos des Handballjahres 2019 diktierten die Gäste das Spielgeschehen und bauten den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 14:23 aus.

“Stark aus der Halbzeit kommen”, lautete das Ziel für die erste Zeit nach dem Wiederanpfiff. Die insgesamt zwölfmal erfolgreiche Lena Götz setzte den einfachen Plan in die schwierige Handballtat um und erzielte den nächsten Treffer. 14:24 das war eigentlich die frühe Vorentscheidung. Nur einen einzigen Fehlwurf leistete sich die VfL-Top-Scorerin übrigens in den gesamten 60 Minuten. Eine tolle Einzelleistung, vom Team ermöglicht. Zehn Tore Vorsprung bei den ganz unterschiedlichen Vorgschichten, da haben sich die eigenen Köpfe je nach Farbe längst über den Ausgang entschieden.

Zufrieden beobachtet Betreuer Gernot Porkert, dass das Spiel über den Kreis so gut wie noch nie in dieser Runde funktionierte. Hannah Sperandio und Svenja Engelmann erzielten von ihrer Wahlposition insgeamt acht Treffer. Auch Torhüterinnen Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann zeigten hinter einer auf Ballgewinn orientierten Abwehr eine starke Leistung. So sehr sich die Ebersbergerinnen auch mühten, viel näher ran kommen sollten sie nicht mehr. Das 29:39 war ein gerechtes Endergebnis einer sehr konsequenten Leistung.

Auf der Heimfahrt wurde dann in zwei Kleinbussen Gruppenparty gefeiert und bereits der Blick nach vorne gerichtet: Groß ist die Vorfreude auf den kommenden Heimspieltag, wenn der TSV Ismaning zur Stippvisite in die Rebayhalle kommt.

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6508196&etag=2c646e58-f21c-4745-a23b-d6c567df7d4e