BAYERNLIGA-HERREN: TV Erlangen-Bruck – VFL GÜNZBURG

AUF ZUM NÄCHSTEN HARTEN BROCKEN

Am kommenden Samstag um 18:00 Uhr geht es für die Bayernligahandballer des VfL Günzburg zum Tabellennachbarn TV Erlangen-Bruck.

Groß war die Freude am vergangenen Samstag nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Coburg. Lang durfte sie allerdings nicht währen. Schon im nächsten Spiel wartet auf die Spieler um Torhüter Dennis Mendle die nächste unglaublich schwer zu Lösende Aufgabe. „Brooklyn United“, wie sich die Erlanger selber nennen, spielte lange Jahre in der höchsten bayerischen Liga. In der Saison 2017/2018 schafften dank einer enorm dominanten Saison ungefährdet den Aufstieg in Liga drei. Unvergessen blieb hier die Machtdemonstration in der Günzburger Rebayhalle, als der VfL sang- und klanglos aus der eigenen Halle geschossen wurde. Nach einem dann doch kurzen Zwischenspiel in der nächsthöheren Klasse, folgte vergangene Runde direkt der Abstieg zurück in die bayerischen Gefilde. Zusätzlich dazu verließ der bis dahin beste Spieler Steffan Meyer „seine“ Mannschaft in Richtung des Ligakonkurrenten Regensburg. Obschon dies ein denkbar harter Schlag für die Gastgeber am Samstag war: ihre gute Laune und Spielfreude ließen sie sich davon nicht verderben. Zudem haben sie genug andere Hochkaräter in ihrem Kader. Ohne Frage profitieren sie dabei von der Nähe zum Bundesligisten HC Erlangen und der Universität in Erlangen selbst. Trotzdem ist der Gegner am Samstag alles andere als ein Söldnerverein. Der TV Erlangen-Bruck überzeugt seine Spieler durch die Freude am Handballspiel selbst. In die aktuelle Runde sind sie stark gestartet, stehen zwei Punkten, aber auch mit einem Spiel weniger direkt hinter den Weinroten und werden alles daransetzen, Günzburg als erster Verfolger des Tabellenführers abzulösen.

Obschon die Leistungen der vergangenen Wochen die Donaustädter ins Rennen um die Tabellenspitze gebracht hat, sieht Trainer Gábor Czakó seine Mannschaft auch am Wochenende wieder als Außenseiter. Aktuell stellen die Günzburger zwar die beste Abwehr der Liga, dies ist allerdings nur zu Teilen der individuellen Klasse zu verdanken. Hauptsächlich lebt der Abwehrverbund von der überragenden kämpferischen Einstellung eines jeden Spielers. Auch nur ein paar Prozente weniger reichen hier oftmals aus, um dem Gegner Tür und vor allem Tor zu öffnen. Das Günzburger Sorgenkind – die Angriffsleistung – scheint nun endlich zu alter Stärke gefunden zu haben. Nach einem holprigen Start überzeugt insbesondere die rechte Angriffsseite um den aktuell besten Torschützen der Liga – Frieder Bandlow – immer mehr. Trainer Czakó sieht allerdings noch einiges an Verbesserungsbedarf. So krankt das Umschaltspiel nach einem Ballgewinn noch immer an vermeidbaren und zu leichten Fehlern und allzu oft schleichen sich Phasen in das Günzburger Spiel ein, in denen „vorne“ nicht viel zusammengeht. Allerdings sind die Fortschritte hier mittlerweile deutlicher zu erkennen. Im Trainingsbetrieb diese Woche liegt der Fokus somit auf der Bewahrung der Qualität des Abwehrverbunds und eine erneute Verbesserung des Angriffs.

Nichtsdestotrotz haben die Günzburger am Samstag eine durchaus realistische Chance, weiterhin im Kampf um die Sonnenseite der Tabelle mitzumischen. Möglich wird das allerdings nur, wenn die Einstellung hinten wieder zu 100% passt und im Angriff an den Fortschritten, die bislang erzielt wurden, konsequent angeknüpft wird.

Abfahrt des Fanbusses ist an der Rebayhalle um 13:45 Uhr

Anmeldungen für an Dieter Pohl: 0171 5853972