BAYERNLIGA-DAMEN: HSG WÜRM-MITTE – VFL GÜNZBURG

Am Samstag um 17.30 Uhr treten die VfL-Damen zum Bayernliga-Spitzenspiel in Gräfelfing an. Gegner ist Drittligaabsteiger HSG Würm-Mitte. Die Spielerinnen rund um das Flüsschen Würm sind in der aktuellen Tabelle Zweiter, aber nur weil sich bislang ein Spiel weniger austrugen. Ginge es nur nach Minuspunkten, würden die Oberbayerinnen die Bayrische Eliteliga anführen. Den einen Punkt verloren die Schützlinge des Trainergespannes Mittasch/Beckmann übrigens zu Hause gegen den HSV Bergtheim als es nur zu einem 29:29 reichte. Dafür gewannen die HSG-Spielerinnen gegen den Mitfavoriten HC Erlangen in einem phantastischem Spiel mit 26:23.

Am vergangenen Wochenende wurde auswärts der TSV Winkelhaid mit 26:40 überrollt. Beste Torschützin beim Kantersieg war Alexandra Müller mit acht Treffern. Auf sie alleine zu konzentrieren bringt aber gar nichts, die Samstagsgastgeberinnen verfügen nämlich über ein immens ausgeglichenes Team. Das lässt sich auch aus der aktuellen Torschützenliste ablesen. Mit durchschnittlich 5,14 Einwürfen ist die torhungrigste Würm-Mitte-Spielerin Nicole Huber gerade einmal auf Platz siebzehn. Der Star ist dort das Team, jede Position ist torgefährlich besetzt, das erschwert den Konkurrenten taktische Gegenmaßnahmen. So versuchten es die Winkelhaiderinnen zuletzt mit doppelter Frau-Deckung im Rückraum, heraus gekommen ist am Ende doch eine Heim-Packung.

Die Günzburgerinnen haben allen Grund voller Freude ostwärts auf der A 8 zu fahren. Nach neun Spieltagen 14:4-Punkte – damit hatten selbst kühnste Optimisten, und davon gibt es beim VfL Günzburg jede Menge, nicht gerechnet. Überhaupt zu einem Spitzenspiel und nicht zu einer Nicht-Abstiegsgefecht fahren zu dürfen, das ist ein echtes Vergnügen für Aufsteigerinnen.. Druck haben die VfL-Spielerinnen an diesem Wochenende gar keinen. Niemand kann erwarten, dass ein letztjähriger Landesligist bei einem Drittligaabsteiger gewinnt. Klein ist die Chance, doch schon im Alten Testament wurden Größenverhältnisse komplett, wenn auch selten auf den Kopf gestellt. . Der kleine David aus dem Alten Testament war zwar ein Mann, aber auch junge, ehrgeizige Spielerinnen können über sich hinauswachsen. Genau solche treten die kurze Reise Richtung München an. Und vielleicht finden die Kees-Brüder ja die verwundbare Stelle der bislang wenig bekannten Mutter von Goliat, von der man bisher nur weiß, dass sie (Wurf-)gewaltig und (Tor-)hungrig, einfach “riesig” ist. Samstags, am späten Abend, werden wir wissen wie die Handballgeschichte kleiner Außenseiter gegen haushohen Favoriten ausging (…).

Ein Fanbus wird nicht eingesetzt, weil sich eine 100 Kilometer-lange Party nicht lohnt. Die Mannschaft hofft dennoch auf zahlreiche Unterstützung.