Herren II: Vorbericht gegen Ichenhausen

Eigentlich zur allerbesten Handballzeit, samstags um 19.15 Uhr steigt beim SC Ichenhausen das Nichtabstiegsderby gegen den VfL Günzburg II. Schade, dass fast parallel in der Günzburger Rebayhalle ein Bayernligaspiel statt findet. Bis vor zwei Jahren waren die Derbys für den VfL-Handballer das Highlight der Saison, leider waren die damaligen Begegnungen auch von unnötiger Feindschaft geprägt. Seither haben die Spieler bei aller nachbarschaftlichen Rivalität zurück zu einer fairen sportlichen Auseinandersetzung gefunden. Schließlich kennt man sich und pflegt am Ende lediglich an unterschiedlichen Orten die schöne Sportart Handball.Viele SCI-Spieler wie Max Schubert, Tobias Steck oder Nico Matthes hatten vorher eine schöne Günzburger Handballzeit, umgekehrt haben beispielsweise Pascal Buck oder Tobias Pröbstle ihr Handball-Einmaleins im Ichenhausener Trikot gelernt. Selbst der oberste VfL-Handballer Armin Spengler hatte eine schöne königsblaue Vergangenheit. Die Gemeinsamkeiten sind endlich zum Grund für gegenseitigen Respekt geworden.

Das Spiel erhält zusätzliche Brisanz: Ein paar Spieltage vor Schluss trennen den Tabellenletzten vom -siebten gerade einmal gerade einmal zwei Pluspunkte, der Nichtabstiegskampf ist also völlig offen. Gleich bei sechs Mannschaften winkt das gut gelaunte Abstiegsgespenst seit Wochen frech von der Tribüne. Um die Weihnachtszeit schien es der VfL schon fast vertrieben zu haben, doch der ungute Geist kam zurück. Dem SCI dürfte auf dem Schild des Favoriten einlaufen, aus den Trainern Patrick Müller und Tobias Steck sind im Saisonendspurt auch wieder erfahrene Mitspieler geworden und zuletzt punkteten die Königsblauen schon ein wenig überraschend mit 25:21 gegen den Kissinger SC, während der VfL deutlich gegen Ligaprimus Gundelfingen unterlag. Der Sportclub ist seither Siebter, der Verein für Leibesübungen Neunter. Die Schützlinge von Peter Kees und Harald Jekel (jahrelang aktiv für den SCI) werden alles daran setzen ihren Negativtrend nicht mit in den Frühling zu nehmen.