BAYERNLIGA-MÄNNER: VFL GÜNZBURG – TG LANDSHUT
Das Damenturnier der SG Reisensburg-Leinheim am vergangenen Sonntag bot nicht nur einen der Höhepunkte einer langen Futsal-Saison, sondern es setzte auch den Endpunkt der Hallenfußballs in der Rebayhalle, zumindest für diesen Winter. Jetzt besteht Nachholbedarf. Wohl auch deswegen meinen es die Spielplaner aktuell gut mit den Günzburger Handballfans, denn auf die Derbygala gegen den TSV Haunstetten folgt zur allerbesten Handballzeit, nämlich am kommenden Samstag um 19.30 Uhr, gleich der nächste Handball-Hit, wenn der Traditionsverein TG Landshut seine Visitenkarte abgibt.
Die Landshuter befinden sich mit 12:18-Punkten auf dem neunten Platz. Das liest sich erst einmal entspannt und klingt nach der Ruhezone „unteres Mittelfeld“. Doch die Bayernliga ist ein Haifischbecken, gierig muss nach jedem Punkt gejagt werden. Denn wenn man ganz genau hinschaut, dann sind die Niederbayern dem Drittletzten, dem TSV Rothenburg mit 10:22- Punkten bedrohlich nahe. Das ist gefühlt immer noch „akute Abstiegsgefahr“. Wer da am Ende mehr (Punkte) und wen frisst, dass wird sich nach einem Wochenende der faustdicken Ergebnis-Überraschungen erst im Saisonfinale weisen. Immerhin läuft es für die Turngemeinde im neuen Jahr deutlich besser: Drei Siege stehen bislang zu Buche. Man konnte sich also ein wenig frei schwimmen. Am vergangenen Wochenende gelang ein souveräner Heimsieg gegen die stark eingeschätzten Bayreuther. 29 : 23 stand am Ende auf der Anzeigentafel. Trainiert wird die Mannschaft von Markus Böhner, der zu dortigen Regionalligazeiten ein gefürchteter Kreisläufer war. Der Nationalspieler Rüdiger Neitzel, aber auch der Ex-Günzburger Stefan Gröner spielten dort zu TG-Landshut-Hochzeit, ehe ein Streit um eine Spielberechtigung zum Zwangsabstieg führte. Trainer Hofmeister erlebte diese zeit hautnah als damaliger Trainer des TSV Langenau.
Gefährlichster Werfer bei den Samstagsgästen ist Matthias Müller. Aktuell steht er mit durchschnittlich 5.79 Toren auf dem siebten Rang der Bayernliga-Torjäger. Zum Vergleich: Manuel Scholz als bester VfL-Torschütze befindet sich mit 4,25 Toren auf Rang 16. Erst dann folgen auf den Plätzen 22, 23 und 24 Daniel Jäger, Stefan Knittl und Jonas Lehr. Der VfL besticht durch Ausgeglichenheit. „Zehn Tore können zwar jedem einmal „passieren“, so was macht ja zwischendurch auch nichts“; so Abteilungsleiter Armin Spengler..Meist sind die Torschützen aber gut verteilt. Insgesamt ist das eher eine Stärke, hinzu kommt, dass kein Verein so viel gleichwertig auswechseln kann.
Im Hinspiel landeten die Schützlinge von Dieter Pohl mit 25:30 ihren ersten Auswärtssieg. Ganz schlecht kam der VfL nach der monatelangen „Bodenlosigkeit“ aus den Startlöchern. Das Ergebnis bedeutete damals das erste ausgeglichene Punkteverhältnis und war wichtig um noch Schlimmeres zu vermeiden. Spektakulär damals auch eine völlig unangemessene „Rote Karte“ gegen Nicolai Jensen. Aber auch das ist vergessen. Die Fans dürfen sich auf ein packendes Bayernliga-Spiel freuen. Beide Vereine haben aktuell einen Lauf: Für den VfL geht es vor heimischen Publikum darum sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen, um vielleicht am Ende doch noch den ein oder anderen besser Platzierten einzuholen und für die Gäste geht es um knallharten Nichtabstiegskampf.