Bayernliga-Männer: Eichenauer SV – VfL Günzburg

Am Samstag um 18.00 Uhr treten die VfL Handballer beim Aufsteiger Eichenauer SV an. Die Starzelbacher gelangten hinter dem vormaligen Landesliga-Meister HSG Würm-Mitte über die Relegation in die bayrische Eliteliga. Und wie immer tun sich die Aufsteiger aus dem Süden sehr schwer. Beide sind trotz vieler harter Kämpfe am Tabellenende. Die Eichenauer mit sechs Punkten Vorletzter. Handballexperten rechnen mit drei oder vier Bayernliga-Absteigern. Mit etwa 20 Punkten könnte der Klassenerhalt geschafft werden. Davon ist der SV meilenweit entfernt.

Naturgemäß passen sich Neulinge in der Rückrunde an die Körperlichkeit der vierten Liga an, so dass mit einem nun besseren Abschneiden zu rechnen ist. Trotzdem reichte es trotz riesen Einsatzes in der Rückrunde bislang nur zu einem Punkt und lauter knappen Niederlagen voll nicht belohntem Kampf. So war es auch am vergangenen Wochenende bei den Defensivkünstlern in Haunstetten. Beide Teams mit dem Rücken zur Abstiegswand schenkten sich nichts, gingen auch nervlich an ihre Grenzen. Doch ganz am Ende gewannen die Schwaben. Da hilft es auch nicht, dass die Eichenauer mit Felix Staudt, Thomas Zerbes, Moritz Bauer, Florian Lutz und Jonas Schönberg eine lange Verletztenliste mit an den Lech gebracht hatten. Auch das trifft die Aufsteiger Jahr für Jahr: Schön Handball wird in der Bayernliga nicht gespielt, aber hart und intensiv. Das geht auf die Knochen und Gelenke (…).

Beste Spieler bei den Samstagsgastgebern sind die Gebrüder Riemschneider. Claudio, der Ältere, spielt am Kreis und Manuel, ein technisch versierter Handballer im Rückraum, wurfstark, vor allem aber als Anspieler der großen Bruders. In bayrischen Familien ist der Zusammenhalt bekanntermaßen groß. Beide belegen in der Bayernliga-Torjägerliste aktuell die Plätze 8 und 9, weit dahinter folgt mit Christian Lieb der nächste SV-Spieler auf Platz 31. Schon die Statistik verrät wessen Kreise eingeschränkt werden müssen.

Die Mannschaften kreuzten im letzten VfL-Landesligajahr die Klingen. Damals gelang ein ganz wichtiger Sieg nach hohem Rückstand und der damals schwächelnde Tabellenführer TSV Niederraunau verlor. Die Günzburger gerieten damals in Eichenau auf die Überholspur Richtung Bayernliga-Direkt-Aufstieg. Auch im Hinspiel dieser Saison gelang ein recht ungefährdeter 30:21-Heimsieg.

Doch das war. Das nächste Spiel beginnt bei 0:0. Im Budrio-Tempel wartet ein Gegner, der vielleicht seine aller letzte Chance hat um doch noch das Handballwunder, den Klassenerhalt, zu verwirklichen. Solche Gegner sind gefährlich.

Die Günzburger Spieler müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Der Vergleich der Tabellensituation allein bringt keine Punkte, auch die Aussicht auf Handball-freie Tage über Fasching noch keinen Urlaub. . Noch einmal muss für die Ehre der Farben und des Teams alles gegeben werden um die Punkte im VfL-Bus mitnehmen zu können. Nur dann ist in der höchsten bayrischen Liga ein Auswärtssieg möglich. Die eigenen Debakel in Haunstetten und München warnen, weisen als Lehre aber auch den Weg in die umgekehrte, richtige Richtung.

Der VfL setzt auf alle Fälle wieder einen Fanbus ein. Abfahrt ist am Samstag um 15.00 Uhr vor der Rebayhalle. Anmeldungen wie immer bei Iris Groß oder Dieter Pohl. München ist nicht so weit, das Spiel nicht so spät, da bietet sich ein Handballausflug mit Freunden fast an. Danach ist ein Wochenende Handballruhe und dann kommt der HSC Bad Neustadt mit Chrischa Hannawald als Trainer und vermutlich noch ohne Niederlage. Die Mannschaft hat die Chance für dieses Handballfest durch einen Auswärtssieg zu werben..