JBLH-Handball: HABO Bottwartal JSG – VfL Günzburg

Am Sonntag um 14.45 Uhr treten die Günzburger JBLH-Handballer bei der HABO Bottwartal JSG an. “HABO” steht als plakatives Kürzel der Jugendspielgemeinschaft Handballregion Bottwartal. In Württemberg wird arg für den Erfolg geklotzt. Vereinsfarben gehören vor allem im Jugendbereich der alten Zeit an. Man schließt sich gerne zusammen um die eigenen Talente mit starken Spielern der Nachbarvereine für den späteren Aktivenbereich sinnvoll zu fördern. Diese gute Idee hatten vor einiger Zeit eben auch die lokalen Handballvereine um Klein-, Großbottwar und Oberstenfeld. Bei letzteren wird diesmal die Begegnung ausgetragen: In der Halle in den Bäderwiesen. Der ortsansässige SKV spielte in dieser legendären Sportstätte viele Jahre in der Regionalliga, der heutigen Dritten Liga. Die späteren Nationalspieler Ralf Selcho und Adrian Pfahl lernten dort das Handball-Einmaleins. Handball hat dort also Tradition.

Der Aufstieg der HABO Bottwar in die JBLH brachte ein wenig dieser alten Handball-Euphorie zurück. Wie man in Günzburg nur allzu gut weiß, es ist für einen Nicht-Bundesligaverein alleine eine unglaubliche Leistung in die Jugend-Elite-Liga zu gelangen. In der Quali kreuzten sich die Klingen der Sonntagsgegner. Mit einem hart umkämpften Sieg gegen HABO gelang den Schützlingen von Sadro Jooß damals in der Höhle des nord-württembergischen Löwen der Direktaufstieg. Die Schützlinge von Trainer Buck mussten durch alle Quali-Qualen weiter zur bundesweiten, wo ihnen der bislang größte Coup in der noch so jungen JSG-Geschichte gelang.

6:26 Punkte haben die Bottwartaler auf ihrem Konto, 12:18 die Günzburger. Irgendwie reist der VfL also schon als Favorit an, das kommt selten genug vor und ist allein schon ein außergewöhnliches Erlebnis für einen VfL-A-Jugendlichen. Im Hinspiel gelang ein 30:21-Heimsieg, wobei sich das Ergebnis deutlich leichter liest als das Spiel war. Besonders Top-Scorer Timm Buck gilt es zu kontrollieren. Ein sehr schwieriges Unterfangen, da er auch gut mit dem Kreisläufer kooperiert, wenn man zu weit raus geht.

Die JSG-Ergebnisse sind allesamt sehr knapp. Nur mit einem Tor wurde in Zweibrücken verloren oder unlängst zu Hause gegen JANO Filder. Gegen die Handballakademie gelang wenigstens ein 30:30. Das letzte Zwei-Punkte-Erfolgserlebnis liegt länger zurück. Es war am 10. November beim 32:37 in Schutterwald. Da Jugendliche Niederlagen viel besser verkraften als Aktive, darf man allerdings mit keinem resignierenden Gegner rechnen. Manager Siggi Walburger glaubt an eine ganz engen Kiste und hofft, dass seine Schützlinge die bitteren Niederlagen gegen Bittenfeld und Konstanz gut verkraftet haben.