BAYERNLIGA-HERREN: VFL GÜNZBURG – HSC 2000 COBURG II

SIEG IM SPITZENSPIEL

Mit der bislang besten Saisonleistung gewinnen die Günzburger Handballer verdient und deutlich im Spitzenspiel gegen den HSC 2000 Coburg II mit 30:23.

Von Anfang an sahen die gut 850 Zuschauer in der altehrwürdigen Rebayhalle eine Günzburger Mannschaft, bei der jeder Spieler bis in die Fingerspitzen motiviert war.
Der clevere Spielmacher Nicolai Jensen eröffnete die Partie für die Seinen direkt im ersten Angriff mit einem schönen Rückraumtor. Zwar schafften die Coburger postwendend den Ausgleichstreffer, was allerdings der Einzige bleiben sollte. Die nächste Viertelstunde dominierte im Günzburger Angriff insbesondere der Rückraum um Pascal Buck, der gleich zu Beginn das Feuer auf den Coburger Torhüter eröffnete. In Kombination mit einer wieder sehr ordentlichen Abwehrleistung in dieser Phase, gelang es, sich gegen die individuell stärkeren Gäste Tor für Tor bis zum 9:6 in der 18. Minuten abzusetzen. Im Folgenden erstarkte der Abwehrverbund immer mehr, konnte den gegnerischen Angriff immer öfter vor nicht lösbare Probleme stellen und wurde so zum Garanten für eine Führung zum Halbzeitpfiff (16:12).

In der Kabine musste eigentlich nicht viel besprochen werden. Hauptsächlich wurden von Trainer Czáko Kleinigkeiten angesprochen und vor der zweiten Halbzeit gewarnt, in der zu erwarten war, dass die Coburger alles daransetzen würden, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Diese Befürchtung sollte sich sogleich bestätigen. Coburg stellte die Abwehr deutlich offensiver ein und setzte im Angriff mit tollen Einzelaktionen deutliche Ausrufezeichen. Beim 19:16 in der 40. Minute war der kürzeste Abstand hergestellt. Dass der Abstand nicht geringer war, war zu diesem Zeitpunkt Torhüter Patrick Rösch zu verdanken. Der an diesem Tag stärkste Günzburger lieferte eine seiner bislang besten Leistungen im Günzburger Tor ab und entschärfte einige stark geworfene Bälle. Das Spiel sollte sich in den folgenden zehn Spielminuten zugunsten der Günzburger entscheiden. Abwehrbeton hinten und eine gut aufgelegte rechte Angriffsseite um Frieder Bandlow schafften es sich hier bis zum 24:17 abzusetzen. Spätestens jetzt war Günzburg endgültig die bessere Mannschaft an diesem Tag. Der Trainer der Gäste nahm noch eine Auszeit und versuchte durch taktische Umstellungen doch noch die Wende herbeizuführen, das Unterfangen sollte aber nicht von Erfolg gekrönt sein. Die letzten zehn Spielminuten musste der Erfolg dann nur noch verwaltet werden. Der höchste Abstand war beim 28:20 hergestellt, aber da hat keiner der zahlreichen Günzburger Zuschauer noch am Sieg der Weinroten zweifeln können. Am Ende leuchtete ein nie zu erwartendes 30:23 von der Anzeigetafel auf glückliche Günzburger, die dank des Sieges nun endgültig im Kampf um die Tabellenspitze angekommen sind.

Trainer Czakó zeigte sich nach dem Spiel äußerst zufrieden mit der gezeigten Leistung und sah den Schlüssel zum Sieg rückblickend in der absoluten Geschlossenheit des Günzburger Teams. Czakó sieht die Weinroten aktuell zwar in einer durchaus angenehmen Ausgangslage für die kommenden Spiele, betonte allerdings zugleich, dass das Spiel gegen Coburg nur der Auftakt zu einer Reihe enorm schwerer und wichtiger Spiele bis zur Winterpause war und dass die aktuelle Situation auf keinen Fall von den Spielern überschätzt werden darf. Es ist halt gerade schön, mehr aber auch (noch) nicht.

Für den VfL spielten:

Rösch, Mendle, Bieber (alle Tor), Bandlow (9/3), Pfetsch (2), M. Jahn (3), S. Jahn, Buck (7), Ruckdäschel, J. Hermann (1), Meye (1), Jensen (2), N. Hermann, Jäger (5)

zur Statistik:

https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6507603&etag=12cfa43d-5dad-49eb-b536-ab322a0f9bba