JBLH-MA: VFL GÜNZBURG – FRISCH-AUF GÖPPINGEN 22:34 (9:16)
Mit 22:34 (9:16) verloren die Günzburger A-Jugendhandballer auch in der Höhe verdient gegen Frisch-Auf Göppingen. Immerhin 250 Zuschauer waren zum ewigen Derby gekommen. Viele junge Zuschauer übrigens vom TV Gerhausen, wo Lukas Bär nicht nur in der Württembergliga ein Doppelspielrecht hat, sondern auch beliebter FSJler ist. Sein Fanclub konnte die gewohnt engagierte Abwehrleistung des quirligen Rückraumspielers bestaunen.
Nach den starken Ergebnissen zum Ende der Hinrunde hatten sich die VfL-Talente eigentlich ein gutes Abschneiden in der Pokalrunde zum Ziel gesetzt, zumal mit Adam Czako und Marius Waldmann zwei wichtige Spieler nach überstandenen Verletzungen ins Team zurückkehrten. Doch das Zusammenspiel muss nun wieder neu gefunden werden. Schmerzlich wurden Beide wegen ihrer Dynamik und Durchbruchsfreude vermisst. Der verbliebene Rest löste den Angriff umgekehrt und am Ende erfolgreich: Sehr lange wurde gespielt, bis sich endlich eine kleine Wurfchance ergab, die dann beherzt mit hohem Risiko genommen wurde. Beides passt nun noch nicht zusammen, den einen kann es nicht schnell genug gehen und die anderen kommen nicht ins Spiel, weil sie länger vorbereiten müssen bis die Wurfchance endlich da ist. Eine ungewohnt hohe Anzahl an technischen Fehlern war wie schon in Oftersheim die Folge. Durch die nun lange Weihnachtspause wird sich das so schnell auch leider nicht bessern. Am Einsatz der Spieler lag die hohe Niederlage nicht.
Das 1:0 erzielte der beste Günzburger an diesem Tag Alex Jahn trotz einer hartnäckigen Adduktorenverletzunge. Bis zum 3:1 wieder durch Alex Jahn und Adam Czako führten die Einheimischen. Sechs Göppinger Tore in Folge kippten das Spiel schnell. Gefällig war der VfL-Angriff in dieser Phase schon anzuschauen, doch allzu oft scheiterte man am Firsch-Auf-Keeper. Er kooperierte aus der Distanz vorbildlich mit seinem Block und wartete aus der Nahwurfzone lange, ehe er etliche “Freie” nach erfolgreichem Videostudium entschärfte.
Durch Lukas Bär und Rückraumwerfer Alexander Jahn kamen die Weinroten wieder auf 8:10 heran. Positiv hatte sich die Hereinnahme von Sebastian Grabher in die Innenverteidigung ausgewirkt. Beim 9:13 fiel die Vorentscheidung als den Württembergern noch drei weitere Torerfolge bis zum 9:16 gelangen. Torwart Motitz Fieger hatte bis zur Halbzeit einen noch höheren Rückstand verhindert. Bei ihm sind Fortschritte zu erkennen.
Trotz bester Vorsätze drückten der Erstliganachwuchs über ein 13:21 und 15:25 dem Spiel nun seinen Stempel auf. Im Angriff spielte der VfL zu oft aneinander vorbei. In der Schlussviertelstunde wurde eifrig gewechselt. Marius Waldmann zeigte in seinem ersten Spiel nach langer Verletzungspause, dass er in der richtigen Liga spielt und erzielte vier Treffer. Mit Ihm wird nach Weihnachten zu rechnen sein.
Frisch-Auf-Trainer Gerd Römer war mit dem Spiel seiner Mannschaft sehr zufrieden. Auch er hatte zuvor ähnliche Probleme wie Stephan Hofmeister. Klappte es in der Vorrunde auch wegen vieler Verletzter nicht mit der Meisterrunde, war der Kader am vergangenen Wochenende gegen den TV Hochdorf endlich einmal wieder halbwegs vollzählig. Nur die Räder griffen noch nicht in einander und so blieb nur ein Unentschieden gegen den Außenseiter. In Günzburg lief es bereits deutlich flüssiger. Das macht Hoffnung.
zur Statistik:
https://dhbdata.fmp.sportradar.com/match/34763/pressReport.pdf